HSV: torloses Remis in Überzahl gegen die SpVgg Bollwerk Fürth - die Kritik zum Spiel

war da mehr drin? Lange Gesichter nach dem Schlusspfiff
war da mehr drin? Lange Gesichter nach dem Schlusspfiff / Oliver Hardt/Getty Images
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Der Hamburger Sport-Verein komm gegen die SpVgg Greuter Fürth nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Zwar agierten die Rothosen lange in Überzahl, der entscheidende Impuls blieb dem Thioune-Team aber verwehrt. Ob es gegen eine stark verteidigende Gästemannschaft ein wertvoller Punkt oder ein vertaner Sieg war, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. In diesem Artikel präsentieren wir die Kritik zum Spiel.

Die Gäste aus Franken spielen bisweilen eine sehr gute und vor allem stabile Saison. Mit wenigen Punkten Abstand finden sich die Kleeblätter momentan (vor dem Spiel) auf dem 4. Platz wieder. In zwölf Aufeinandertreffen waren die Fürther erst ein einziges Mal siegreich, der HSV gewann davon fünf Partien.

Eine Menge Offensiv-Power war vor dem Anpfiff zu erwarten. Im Volkspark trafen bei eisigen Temperaturen die beiden torgefährlichsten Mannschaften der 2. Bundesliga aufeinander. Der HSV war bisher 46 Mal erfolgreich, die Fürther hatten 41 Tore auf dem Konto.

In der Startformation gab es eine verletzungsbedingte Änderung: Für den mit einer Zerrung ausgefallenen Jeremy Dudziak rückte Oldie Aaron Hunt in die zentrale Offensive, der seinen Job wirklich gut erledigte.

Bei eisigen Temperaturen kaum heiße Tor-Aktionen in Halbzeit eins

Das Spiel war kaum eröffnet und schon pressten beide Teams was das Zeug hielt. Mit offenem Visier wurden die Gegenspieler bereits früh angelaufen. In der Offensive tauchten in den ersten zehn Minuten jedoch nur die Hausherren auf. Stephan Ambrosius gab in der 5. Minute de ersten Schuss in Richtung des Fürther Tores ab, zwei Minuten später beendete Sonny Kittel einen vielversprechenden Angriff zu uneigennützig - der Linksaußen hätte selber schießen können, entschied sich jedoch für einen Querpass, der geklärt wurde.

In der ersten Phase sprach die Statistik klar für den HSV
In der ersten Phase sprach die Statistik klar für den HSV / Oliver Hardt/Getty Images

In Spielminute 15 die erste Prüfung für Sven Ulreich: Havard Nielsen gab einen Schuss aus gut sechzehn Metern ab. Trotz tiefstehender Sonne keine ernsthafte Prüfung für die Nummer eins im Hamburger Tor.

Ansonsten sprach die Statistik bis zu diesem Zeitpunkt klar für die Hausherren. Der Ballbesitz verlagerte sich klar zu Gunsten des HSV, der immer wieder in Richtung des Süd-Tores marschierte.
Auch in der Zweikampfführung waren die Gastgeber deutlich resoluter. Gideon Jung holte sich in der 24. Minute den ersten gelben Karton des Spiels ab.

In einer taktisch geprägten ersten Spielhälfte waren die Rothosen phasenweise klar die bestimmende Mannschaft. Die Gäste konnten sich nur selten entlasten und tauchten kaum gefährlich vor dem Tor des HSV auf. Die Hamburger selbst waren zwar deutlich öfter in der Nähe des Gäste-Strafraums, den letzten Impuls in Richtung Tor gab es auf Seiten der Hausherren aber ebenso nicht, da die Kleeblätter sehr kompakt verteidigten und kaum Räume anboten.
Deutlich zu spüren war jedoch, dass das Pressing der Thioune-Truppe ein probates Mittel gegen die Bemühungen der Mittelfranken war, um den Spielfluss der Spielvereinigung zu stören.
Nach einer kampfbetonten Spielhälfte ging es torlos in die warme Kabine.

HSV kann lange Überzahl nicht zum Sieg nutzen

Nach dem Seitenwechsel offenbarte Schiedsrichter Sascha Stegemann früh, dass ihm auch kein warmer Pausen-Tee half, um besseres Fingerspitzengefühl zu beweisen. In einigen Aktionen lag der Referee leider nicht unbedingt richtig. In der 57. Minute stellte Stegemann Sebastian Ernst für ein Foul gegen Aaron Hunt vom Feld - eine extrem harte Entscheidung.

Der Platzverweis schien jedoch die Wut in den Bäuchen der Gäste in Offensivpower umzuwandeln. Sekunden nach der Herausstellung hatte erneut Havard Nielsen eine sehr gute Chance auf einen Treffer. Gideon Jung blockte den Versuch des Norwegers allerdings stark.

ein Mittel gegen das Gäste-Bollwerk fand der HSV nicht
ein Mittel gegen das Gäste-Bollwerk fand der HSV nicht / Oliver Hardt/Getty Images

Nach vorübergehender Offensivbemühung der Fürther übernahm der HSV erneut das Zepter. Natürlich musste in Überzahl ein Tor her, einige Chancen dafür kamen schnell. In der 63. Minute wurde die Pille nach toller Kombination ganz knapp vor der Linie geklärt. Dem Platzverweis nachfolgend zogen die Kleeblätter ihre Verteidigung eng zusammen. Zwar bauten die Hausherren unaufhörlichen Druck auf, entscheidende Lücken wurden aber nicht gerissen.

Eine Viertelstunde vor dem Ende dann der vermeintliche Brustlöser: Der Ball war im Tor - endlich das 1:0? Kinsombi war als letzter am Leder, jedoch gleichzeitig im Abseits, weshalb der Treffer zurecht zurückgenommen wurde.

Bis zum Schlusspfiff konnten sich die Rothosen weitere Chancen gegen zunehmend müde Gäste herausspielen, die Kugel wollte aber einfach nicht hinter Sascha Burchert einschlagen, der einige Schüsse klasse parierte und seinem Team damit einen Punkt in der Hansestadt sicherte.

Sascha Burchert - die letzte Bastion der Gäste
Sascha Burchert - die letzte Bastion der Gäste / Oliver Hardt/Getty Images

Aus der Perspektive der Hamburger ist das 0:0 am Ende möglicherweise zu wenig. Zwar bauten die Rothosen ihre niederlagenlose Serie weiter aus, bei über 30 minütiger Überzahl wäre ein Sieg aufgrund der spielerischen Qualitäten mehr als möglich gewesen. Wie auch in den vergangenen Wochen war der Gegner bemüht, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. Die junge Fürther Mannschaft tat dies überwiegend erfolgreich. Ein Hauch Theatralik machte das Gegenmittel gegen die stärkste Offensive der Liga perfekt. Wann immer es ging wurde das Spiel verzögert. Keine schöne, aber sehr effektive Methode um den HSV zu stoppen, der unter dem Strich erneut nicht gegen einen direkten Konkurrenten verloren hat. Rückblickend bleibt festzuhalten, dass die Hamburger nicht immer in Überzahl punkteten, mit nun elf ungeschlagenen Partien in Folge ihren Rekord aber einstellten.

Ein weiterer Pluspunkt: Bislang traf Greuther Fürth in jedem Auswärtsspiel - in Hamburg riss diese Serie nun in Hamburg.

Falls der VfL Bochum am morgigen Sonntag gegen Eintracht Braunschweig nicht mit sechs Toren Unterschied gewinnen sollte, bleiben die Rothosen weiter Tabellenerster.


Die Kritik zum Spiel

1. Tor

hielt seinen Kasten sauber - Sven Ulreich
hielt seinen Kasten sauber - Sven Ulreich / Martin Rose/Getty Images

Sven Ulreich ging mit weißer Weste vom Feld. Ernsthaft geprüft wurde der 32-jähriger aber auch nicht. Allerdings sah der ehemalige Nationalkeeper im Fünfmeterraum nicht immer astrein aus. Mal faustete er daneben, mal hastete er unentschlossen aus seinem Tor heraus. Besonders nach Ecken agierte Ulreich nicht immer souverän. Auch im Spielaufbau haperte es - einige Bälle landeten im Aus. Ein gegentorloses Spiel ist aber fast immer ein gutes Spiel für einen Torhüter. Für die Nummer eins des HSV wurde es heute nicht branntgefährlich - am heutigen Tage wahrscheinlich zum Glück für den Keeper.

2. Abwehr

klärte defensiv stark - Jan Gyamerah
klärte defensiv stark - Jan Gyamerah / Oliver Hardt/Getty Images

Jan Gyamerah war schnellster Spieler des Spiels und schaltete sich immer wieder mit Bakery Jatta kurz. Zwar wurden gefährliche Angriffe hauptsächlich über die Leibold-Seite gefahren, besonders in der Schlussphase verlagerten sich die Offensivbemühungen aber auch auf die Seite von Gyambo, der defensiv eine starke Performance ablieferte und viele Bälle gewann.

Stephan Ambrosius kassierte in der 40. Minute seine fünfte gelbe Karte der Saison und wird dementsprechend in Würzburg fehlen. Pünktlich zum Derby in zwei Wochen läuft die kurze Sperre des Eigengewächses aber ab. Heute tauchte der U21-Nationalspieler überraschend häufig im Strafraum der Gäste auf, verteidigte gleichzeitig aber konstant stark. Gemeinsam mit Gideon Jung hielt Ambrosius die Fürther erfolgreich vom Tor fern. Man darf gespannt sein, wie die schwerwiegend die Sperre des Youngsters in der kommenden Woche ausfällt. Eine starke Konstante muss ersetzt werden.

Gideon Jung nach seiner gelben Karte in Spielminute war der Innenverteidiger bei nahezu jeder Aktion optisch gelb-rot-gefährdet. Der Bewegungsablauf des 26-jährigen wirkt teilweise zu ungestüm und birgt immer wieder Potenzial für eine weitere Verwarnung. Besonders nach dem Seitenwechsel kristallisierte sich aber heraus, dass sich Jung gut stabilisierte. In der Luft blieb der U21-europameister von 2017 zumeist Sieger und in der 58. Minute blockte der Verteidiger stark gegen Nielsen. Unter dem Strich eine ordentliche Vorstellung des Leistner-Vertreters.

Tim Leibold zeigte gegen den größten Rivalen seines Ex-Vereins viele Aktionen über seine linke Seite. Besonders das Zusammenspiel mit Sonny Kittel klappte bis in en letzten Sektor sehr gut. In der 53. Minute hatte der Kapitän eine gute Gelegenheit, um seine Mannschaft in Führung zu bringen. Sein Schuss strich aber knapp am linken Pfosten vorbei.
Auch weiterhin blieb der 27-jährigen enorm aktiv. Gemeinsam mit Sonny Kittel spielte der Linksverteidiger einen starken Ball. Alleine das letzte Glück fehlte in den Aktionen leider: auch in der 82. Minute scheiterte Leibold knapp - ein gelungener Auftritt war es dennoch.

3. Mittelfeld

fast-Matchwinner - David Kinsombi (li.)
fast-Matchwinner - David Kinsombi (li.) / Oliver Hardt/Getty Images

Moritz Heyer putzte wieder alles weg, was ihm in die Quere kam: konsequent, zuverlässig und fair. Nach der Gelbsperre von Stephan Ambrosius dürfte Heyer im kommenden Spiel in die Innenverteidigung rücken - kein Problem für den Allrounder, der zwar häufig unauffällig über de Platz geistert, wenn man genau hinschaut aber ein entscheidender Faktor für den HSV ist.

David Kinsombi war erneut wach und verbuchte in der ersten Halbzeit einige energische Torannäherungen für sich. In Person von Hans Sarpei hatte der 25-jährige aber einen ebenso physischen Gegenspieler, der selten zurücksteckte und immer nah am Mann war. In der 76. Minute stand der deutsch-Kongolese im Abseits, weshalb sein vermeintlicher Treffer zurückgezogen wurde.
Der ehemalige Kieler bringt aber die erforderliche Würze in das Spiel seines Teams und hemmt damit den Gegner spürbar. Man kann Kinsombi nicht vorwerfen, dass Einsatz fehlen würde, denn motiviert ist der Mitelfeldmann immer.


Aaron Hunt brachte durch seine Erfahrung viel Ruhe mit, verlangsamte den Aufbau seines Teams deshalb jedoch manchmal, was seiner Mannschaft allerdings gut tat. Der 34-jährige fungierte als Koordinator im Mittelfeld und verteilte einige Bälle. Aufgrund der enormen Spielintelligenz des ehemaligen Nationalspielers baute der HSV speziell in Überzahl Druck auf.
Zwar reichte es in letzter Konsequenz nicht zum Treffer, der Auftritt von Aaron Hunt macht definitiv Lust auf mehr. Von Altersschwäche war keine Spur. Zwar wurde der ehemalige Spielführer in der letzten Minute ausgewechselt, ein Sauerstoffzelt war aber nicht nötig.

4. Sturm

muss auf Treffer 20 noch warten - Simon Terodde
muss auf Treffer 20 noch warten - Simon Terodde / Oliver Hardt/Getty Images

Simon Terodde hatte in Minute 63 die erste Mega-Chance des Spiels. Sein Schuss wurde jedoch ganz knapp vor der Linie geklärt. Auch in der 71. und 79. Minute stand der Torjäger kurz vor seinem 20. Saisontor, das ihm allerdings nicht ermöglicht wurde.
Vehement rannte der 32-jährige jedem vergebenen Ball hinterher, um das Zeitspiel der Gäste zu reduzieren und auch in der Defensive half der Stürmer regelmäßig aus. Am Einsatz mangelte es auf keinen Fall, durch die enge Deckung der Fürther hatte es der Rekordmann jedoch erneut sehr schwer, da ihm kaum Räume gewährt wurden.

Bakery Jatta lieferte sich einige packende Duelle mit dem bald-Hoffenheimer David Raum. Wieder spulte der 22-jährige wie immer einige Kilometer ab und war dabei sowohl in der Offensive, als auch defensiv immer präsent. Einige Ballgewinne konnte der Gambier erlaufen, in seinen Pässen fehlte jedoch oft die letzte Konsequenz, weshalb aus den Aktionen von Jatta selten Gefahr für das Tor der Gäste resultierte. Mit seiner Geschwindigkeit wäre mehr möglich gewesen, gegen einen der besten Linksverteidiger der Liga performte der Flügelflitzer aber weites gehend stark, bevor er in der 69. Minute ausgewechselt wurde.

Sonny Kittel präsentierte sich heute sehr uneigennützig. Bereits in der 7. Minute hatte der Techniker eine sehr gute Gelegenheit, entscheid sich jedoch für einen Querpass - in dieser Situation ein zu mannschaftsdienlicher Gedanke.
Auch heute war Kittel an vielen vielversprechenden Situationen beteiligt. Der 28-jährige versprüht immer wieder Gefahr für den Gegner. Besonders seine außergewöhnliche Technik kann er immer wieder technisch anspruchsvoll ummünzen.
Einziger Dämpfer: kurz vor dem Schluss heimste sich der Spielgestalter eine unnötige Trotz-Gelbe ein - Nummer vier der laufenden Saison, weshalb sich Kittel im kommenden Spiel zurückhalten sollte, um gegen den FC St. Pauli spielberechtigt zu sein.

5. Einwechslungen

scheiterte zwei Mal knapp - Khaled Narey
scheiterte zwei Mal knapp - Khaled Narey / Oliver Hardt/Getty Images

Erstmals gewechselt wurde in der 69. Minute. Für Gideon Jung und Bakery Jatta betraten Amadou Onana und Ex-Fürther Khaled Narey den Rasen des Volksparkstadions. Besonders letzterer klinkte sich immer wieder gefährlich in die Angriffe ein. In der 83. und 87. Spielminute konnte Narey zwei gefährliche Schüsse abgeben, die jedoch stark entschärft wurden. Im Hinspiel war der 26 Jahre alte Angreifer noch der Matchwinner gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber - heute blieb ihm ein Erfolgserlebnis gegen seine alten Kollegen nicht vergönnt.

Amdou Onana empfahl sich erneut für weitere Einsätze. Der 19-jährige Belgier war in der Schlussphase ein wichtiger Turm, um die letzten Bemühungen der Gäste abzufangen. In der kommenden Woche könnte der Youngster in die Startelf rotieren - verdient hätte er es auf jeden Fall.

Für die letzten Sekunden des Spiels kam Manuel Wintzheimer für Aaron Hunt. Der Stürmer blieb allerdings mangels Zeit ohne nennenswerte Aktion.

6. man of the match

zeigte eine frische, kreative Leistung - Aaron Hunt
zeigte eine frische, kreative Leistung - Aaron Hunt / Oliver Hardt/Getty Images

Aaron Hunt präsentierte sich in hervorragender Verfassung und wertete das Spiel seiner Mannschaft spürbar auf. Vom vermeintlich hohen Alter des erfahrenen Strategen war nichts zu sehen. Vielmehr bot der Routinier dem HSV durch seine Ruhe einen enormen Mehrwert. Schade nur, dass keine seiner intelligenten Aktionen mit einem Tor gekrönt wurde. Den Ausfall von Jeremy Dudziak konnte Aaron Hunt jedenfalls sehr gut kompensieren. Nach dieser Leistung verdient der Mittelfeldspieler eigentlich keinen Platz auf der Bank, denn Aaron Hunt war - für uns - heute der beste Akteur mit der Raute auf der Brust.


Dominanter kann eine Statistik kaum ausfallen: 19:9 Torschüsse, 85% Passquote und 64% Ballbesitz - in nahezu allen Belangen war der HSV seinen Gästen heute klar überlegen. Auch der Fakt, dass die Hanseaten über eine halbe Stunde in Überzahl spielten, schmälert die Zufriedenheit über einen Punkt gegen einen direkten Konkurrenten, der stark verteidigte und den Spielfluss der Rothosen clever unterbrach. En Mann mehr oder nicht, wenn der Gegner mit zehn Leuten im eigenen Strafraum verteidigt, dann muss viel passen, damit der Ball im Tor landet - dieses letzte Quäntchen Glück fehlte den Hansestädtern heute.
Muss man mit dieser Qualität so ein Spiel gewinnen? Hoffentlich trauert man den fehlenden zwei Punkten nicht irgendwann hinterher.

Am Sonntag in einer Woche geht es für den HSV nach Würzburg. Auch dort müssen sich di Rothosen auf eine penetrante Verteidigungstaktik der Kickers einstellen - anders als gegen Fürth muss in der nächsten Woche allerdings definitiv dreifach gepunktet werden.