Neue Transferphase, neue Gerüchte-Lawine: Alles beim Alten bei Milot Rashica?

Martin Rose/Getty Images
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Die derzeitige Gerüchtelage rund um Milot Rashica sorgt für viel Verwunderung. Der kosovarische Außenstürmer ist mit dem Beginn der neuen Transferphase nach einem persönlich katastrophalen Jahr plötzlich wieder bei jedem europäischen Top-Klub ein Thema. Rund um Rashica wird schon wie in den vergangenen Transferperioden von verschiedenen Seiten viel Propaganda betrieben, die man klar einordnen muss.


Wenn man sich die Entwicklung des Marktwerts von Milot Rashica anschaut, muss man schon staunen. Ende Dezember wurde der heute 24-jährige Profi mit 35 Millionen Euro bewertet. Durch die Corona-Krise und viel zu späte Verhandlungen verpasste es der Verein immer wieder, Rashica für einen guten Preis zu verkaufen. Nach dem Abstieg, mit einem Jahr Restlaufzeit im Vertrag und einer schwachen Saison im Rücken ist der transfermarkt.de-Preis Rashicas auf 12 Millionen Euro gesunken. Und ehrlich gesagt würde sich Werder unter den jetzigen Umständen glücklich schätzen, zwei Drittel dieser Summe zu bekommen.

Trotzdem entsteht nun plötzlich viel Lärm rund um Rashica. In verschiedenen internationalen Medien wird er mit jedem Klub in Verbindung gebracht. Bayer Leverkusen und RB Leipzig bleiben aus unerklärlichen Gründen mit Rashica medial verbunden, dasselbe gilt für Aston Villa. Für diese Gerüchte sind vor allem angebliche kosovarische Quellen und Foren-Einträge verantwortlich. Besonders kurios wurde es, als der FC Bayern mit Rashica in Verbindung gebracht wurde - wenn auch das Gerücht schnell wieder vom Spielerumfeld dementiert wurde.

Welche Klubs sind wirklich an Rashica dran?

Stellt sich nun die Frage, wer tatsächlich an Rashica dran sein könnte. Das von der Bild-Zeitung kolportierte Interesse von Eintracht Frankfurt im Falle eines Abgangs von Filip Kostic erscheint durchaus sinnvoll zu sein. Das von der Gazzetta dello Sport kolportierte Interesse der AS Roma und anderer Serie-A-Klubs an Rashica geht eher in Richtung Spekulation.

Wenn man sich also durch das ganze Gerüchte-Gewimmel hindurchzwängt, erscheint einem das offensichtliche Bild eines eher überschaubaren Interessenten-Kreises, der durch Namedropping diverser Parteien aus diversen Gründen erweitert werden soll. Macht euch also auf noch viele weitere Portionen an Rashica-Gerüchten gefasst.

Als Werder-Fan sollte man jedoch nicht totalen Pessimismus in dieser Thematik an den Tag legen. Dass Rashica ein guter Spieler ist, ist allen bewusst. Dies hat er auch mit seinem jüngsten Doppelpack beim 2:1-Sieg der kosovarischen Nationalmannschaft bewiesen. Einen Abnehmer wird man deshalb mit Sicherheit früher oder später finden.