Ist David Raums Wechsel nach Hoffenheim der richtige Schritt?

David Raum spielt eine überragende Saison bei Greuther Fürth
David Raum spielt eine überragende Saison bei Greuther Fürth / Alexander Hassenstein/Getty Images
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David Raum gehört bisher zu den größten Entdeckungen der zweiten Liga. Der 22-jährige Linksverteidiger verpasste in der laufenden Zweitligasaison bisher ganze neun Minuten. Das aufstrebende Talent ist selbstredend auch in der obersten deutschen Spielklasse nicht unentdeckt geblieben und wird künftig für die TSG Hoffenheim auflaufen. Ein Deal, der für beide Seiten Sinn ergibt.

Im deutschen U21-Nationalteam gehört David Raum noch zu den unbekannteren Gesichtern. Die Betonung liegt hier aber ganz klar auf dem "noch". Der Youngster spielt eine überragende Saison für Greuther Fürth und ist mit 13 Torvorlagen der Assist-König der Liga. Raum ist ein offensiv orientierter Außenverteidiger, der durch präzise Flanken und vor allem Standards glänzt.

Viele Jahre genoss er die gute taktische und technische Grundausbildung der Fürther Jugendabteilung und ist nun bereit dazu, den nächsten Schritt zu wagen. Diesen möchte er in Hoffenheim gehen, wo der U21-Nationalspieler ab der kommenden Saison spielen wird. Kein kleiner Sprung für einen Spieler, der bislang nur Zweitliga-Erfahrung sammeln konnte. Trotz allem ist der Transfer sowohl für Hoffenheim als auch für den Spieler interessant.

Hoffenheim nach Schulz-Abgang auf der Suche nach dem passenden Nachfolger

Seit dem Abgang von Nico Schulz haben die Hoffenheimer lange nach einem Ersatz als Linksverteidiger gesucht. Zunächst sollte dieser Konstantinos Stafylidis werden, der sich jedoch nie durchsetzen konnte. Danach probierte man es mit dem Experiment Robert Skov, den man aus dem offensiven Mittelfeld in die linke Verteidigung zog. Dies klappte auch auf Anhieb ganz gut, zumal der linke Außenverteidiger in Hoffenheim mehr einem Schienenspieler gleicht, der offensiv und defensiv die Linie auf und ab rennt. Ein richtiges Laufwunder ist der Däne jedoch nicht und auch seine Effizienz hat in diesem Jahr extrem nachgelassen. Null Tore und null Vorlagen in dieser Saison zeigen, dass der 24-Jährige wohl doch nicht so gut auf der Position aufgehoben ist, wie man das gehofft hatte. Defensiv ist Skov ohnehin nicht außerordentlich gut.

Gelegentlich spielte auch Leihspieler Ryan Sessegnon auf der linken Rolle, wurde jedoch ähnlich wie sein Konkurrent oft von Verletzungen zurückgeworfen. Umso häufiger durfte zuletzt dagegen der erst 18-jährige Marco John ran. Der deutsche U19-Nationalspieler ist eine positive Erscheinungen in Hoffenheim und spielt trotz seiner Jugend einen soliden Part.

Raum hat alle Chancen, um sich durchzusetzen

Drei Kandidaten also, die sich David Raum in den Weg stellen könnten. Allerdings sei gesagt, dass die Zukunft der Tottenham-Leihgabe Ryan Sessegnon derzeit noch in der Schwebe steht. Zudem ist auch durchaus die Möglichkeit gegeben, dass Robert Skov eine andere Position im Team übernimmt.

Tatsächlich wäre es eigentlich genau die richtige Idee, den Konkurrenzkampf zwischen John und Raum voranzutreiben. In diesem Fall würden vermutlich auch beide Youngster noch ordentlich Spielzeit sehen. Jedenfalls muss man erwähnen, dass sich ein David Raum in dieser Form vor keinem der genannten Kandidaten verstecken muss. Im Gegensatz zu den etablierten Hoffenheimer Kräften ist der Neuzugang verletzungsresistent und könnte der Truppe endlich wieder Kontinuität auf der Seite einbringen.

Auch für Raum ist die TSG eine sehr gute Wahl, zumal er in dem System mit offensiv ausgerichteten Außenverteidigern seine Schnelligkeit, Ausdauer und Flankenstärke bestens ausspielen kann. Mal sehen, ob sich diese Theorie in der nächsten Saison auch in Praxis umwandeln wird.