Rummenigge bestätigt: Boateng darf mit anderen Klubs verhandeln

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Daraus, dass sich Jerome Boateng in den vergangenen Wochen immer wieder Gedanken über einen möglichen Vereinswechsel gemacht hat, machte der Innenverteidiger des ​FC Bayern München kein Geheimnis, weshalb sich auch die Vereinsbosse seit längerem mit diesem Thema befassen. Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge sprach daher offen über die Thematik und schloss einen Abgang im Sommer nicht aus.

Im Jahr 2011 wechselte Jerome Boateng für 13,5 Millionen Euro nach einem eher erfolglosen Jahr bei Manchester City zurück in die Bundesliga, wo er sich Rekordmeister Bayern München anschloss. Bei den Bayern entwickelte sich der mittlerweile 29-Jährige zum absoluten Stammspieler und spielt seither auch in der Nationalmannschaft eine tragende Rolle. Doch in den vergangenen Monaten offenbarte er immer wieder ​Gedanken über einen Vereinswechsel, nachdem dieser bereits im vergangenen Jahr im Raum stand.

"Ich habe beim FC Bayern alles erlebt und so komme ich langsam an den Punkt, an dem ich gewisse Fragen für mich beantworten muss: Was sind meine noch nicht erreichten Ziele? Möchte ich mich immer wieder beim gleichen Klub mit den gleichen Voraussetzungen beweisen?", so Boateng im April. Kurz darauf betonte er, ​sich in München weiterhin wohl zu fühlen und sich zunächst einmal auf die Weltmeisterschaft zu fokussieren. Doch auch in der Führungsetage des Vereins ist die Personalie Boateng durchaus ein Thema. Nachdem Karl Hopfner, langjähriger Geschäftsführer sowie einstiger Vizepräsident, am gestrigen Dienstag das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde, stand Karl-Heinz Rummenigge Rede und Antwort - und äußerte sich gewohnt deutlich.

Nach sieben erfolgreichen Jahren kann sich Jerome Boateng (Mitte) vorstellen, den FC Bayern zu verlassen. Der Verein scheint ihm dabei keine Steine in den Weg zu legen.

Boatengs Wechselgedanken seien "grundsätzlich nicht aus der Welt", sagte der 62-Jährige laut Bild. Demnach habe der Berater des Abwehrspielers, Ex-Sportdirektor Christian Nerlinger, den Verein bereits darüber informiert. "Wir wissen daher, dass das Thema möglicherweise auf uns zukommen kann. Wenn ein Verein kommt und er kundtut, dass er zu diesem Verein wechseln möchte, werden wir uns damit befassen."

Vogt definitiv kein Thema

Auch scheint schon klar, wie viele Millionen Euro mögliche Interessenten auf den Tisch legen müssten. Laut Rummenigge gebe es eine klare Schmerzgrenze: "Da mache ich kein Hehl draus. Die wird sicher auch nicht niedrig sein." Spekuliert wird über einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Konkrete Anfragen habe es jedoch noch nicht gegeben: "Das ist auch momentan alles Spekulation. Ich weiß trotzdem, dass sich Jerome mit dem Thema befasst."

Reine Spekulation: Kevin Vogt wird auf keinen Fall nach München wechseln

Überraschenderweise wurde 1899 Hoffenheims Abwehrchef Kevin Vogt in den vergangenen Wochen​als möglicher Nachfolger des 29-Jährigen gehandelt. Doch nachdem bereits Alexander Rosen, Sportdirektor der TSG, ​Gespräche mit den Münchnern dementierte, verwies auch Rummenigge das Gerücht ins Reich der Fabeln: "Man sollte nicht immer glauben, was so erzählt wird. Den können Sie von der Liste streichen."

Durch die offenen Aussagen des Vorstands-Bosses kommt noch einmal frischer Wind in die Thematik, allzu viel dürfte sich in den nächsten Wochen jedoch nicht ändern. Erst nach der WM dürften mögliche Zu- und Abgänge wieder ein Thema werden. Dann wird mit Sicherheit auch über die weitere Zukunft von Jerome Boateng diskutiert.