Zum Bundesliga-Restart: So sieht die beste Werder-Elf aus

Florian Kohfeldt macht sich bereits Gedanken über seine Werder-Elf
Florian Kohfeldt macht sich bereits Gedanken über seine Werder-Elf / DeFodi Images/Getty Images
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Ab dem 16. Mai rollt der Ball wieder. Allerhöchste Zeit für Florian Kohfeldt, seine Jungs optimal vorzubereiten und an seiner Start-Elf für den Bundesliga-Restart zu basteln. 90min übernimmt den Job des Bremer Cheftrainers und wirft einen Blick auf die vermutlich beste Werder-Elf, die Kohfeldt auswählen könnte.

Die in dieser Spielzeit vom Pech geplagten Bremer sind aktuell nahezu verletzungsfrei. Aufgrund der neunwöchigen Corona-Pause fehlen dem Klub lediglich zwei Akteure. Niclas Füllkrug fällt aufgrund seines Kreuzbandrisses vermutlich bis zum Saisonende aus.

Ömer Toprak, den zuletzt eine Verletzung am Syndesmoseband plagte, trainiert bereits individuell und mit dem Ball. Ein Einsatz im ersten Geisterspiel der Norddeutschen kommt für den 30-jährigen Innenverteidiger aber womöglich noch zu früh.


Tor und Abwehr: Pavlenka - Gebre Selassie - Vogt - Moisander

Obwohl Ersatzmann Stefanos Kapino den verletzten Jiri Pavlenka im letzten Spiel vor der Pause sehr gut vertreten hat, wird Kohfeldt nun wieder auf seine Nummer eins setzen. In seinen knapp drei Jahren ist der tschechische Schlussmann zu einer festen Größe an der Weser herangewachsen. Entgegen der Spekulationen vergangener Tage unterstrich Pavlenka vor kurzem seine Treue zum Klub. Ein Verbleib über den Sommer hinaus ist nicht unwahrscheinlich.

Weiter geht es mit einer Dreier-Kette im Abwehrverbund. Diese hatte der Bremer Chefcoach in der Vergangenheit bereits des Öfteren gewählt und war unter anderem das Erfolgsrezept für den 3:2-Achtelfinal-Pokalsieg über den BVB Anfang Februar.

Auf rechts agiert der erfahrene Bremer Theodor Gebre Selassie. Der 33-Jährige ist nunmehr acht Jahre im Verein, kennt seine Kollegen und die Spielphilosophie - und ist somit gesetzt. Im Zentrum brüstet sich Hoffenheim-Leihgabe Kevin Vogt, der dem Bremer Spielaufbau sowie der gesamten Konstanz des Teams einen positiven Schub aufträgt.

Kämpfer und zentraler Dreh- und Angelpunkt der Defensiv-Kette: Leihspieler Kevin Vogt
Kämpfer und zentraler Dreh- und Angelpunkt der Defensiv-Kette: Leihspieler Kevin Vogt / DeFodi Images/Getty Images

Den linken Part der Kette übernimmt 'El capitano' oder besser, nun ja zumindest auf Finnisch, gesagt, 'kapteeni': Niklas Moisander. Bald vier Jahre und 108 Spiele im grün-weißen Dress hat der 34-Jährige auf dem Buckel. Der ehemalige finnische Nationalspieler ist ein Anführer, kommentiert und kommandiert seine Kollegen, hat das gesamte Spielfeld vor sich. Der Mann trägt die Binde und ist aufgrund dessen natürlich fester Bestandteil der bestmöglichen Elf für den bevorstehenden Restart.


Mittelfeld: Wer übernimmt den linken Part im 3-4-3 System?

Wie bereits erwähnt, formierte Kohfeldt seine Jungs zuletzt immer häufiger im beliebten Spielstil der Dreier-Kette. Das 3-4-3-System des Fußballlehrers ist zwar sehr offensiv, aufgrund der aktuellen Situation und getreu dem Motto "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt" aber durchaus vertretbar. Und mit acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer Platz 15 müssen die Bremer in der Tat alles in die Waagschale werfen.

Das zentrale Gefüge des grün-weißen Mittelfelds übernehmen die zwei Routiniers Maximilian Eggestein und Davy Klaassen. Beide Akteure fanden in dieser Spielzeit noch nicht zu ihrer alten Stärke aus vergangenen Tagen zurück. Als Werder-Fan kann man nur hoffen, dass die Corona-Pause positive Auswirkungen auf die sportliche Blockade aller Spieler hatte.

Marco Friedl muss wohl vorerst auf der Bank Platz nehmen
Marco Friedl muss wohl vorerst auf der Bank Platz nehmen / DeFodi Images/Getty Images

Während die rechte Außenbahn für Leonardo Bittencourt bestimmt ist - man erinnere sich an dessen Traum-Tor im Pokal gegen den BVB -, so lässt sich über die linke Seite zumindest streiten. Marco Friedl konnte den verletzten Ludwig Augustinsson im Pokal zwar brillant vertreten, über die Saison hinweg war der 22-jährige Österreicher aber nicht wirklich der Inbegriff von Konstanz. Angesichts dessen dürfte der erfahrenere Schwede Augustinsson mit einem Startelf-Einsatz rechnen.


Offensiv-Tumult aus Hoffnungsträger, Jungspund und Rakete

Bei der Konstellation aus Davie Selke, Josh Sargent und Milot Rashica käme es zur Premiere. Zusammen liefen die drei Akteure in dieser Saison nämlich noch kein einziges Mal auf. Das liegt vor allem daran, dass Kohfeldt häufig auf Yuya Osaka setzte. Der Japaner brachte allerdings kaum frischen Wind in die Offensive.

Sargent dagegen bewies zuletzt in Berlin, wie viel Feuer in ihm steckt. Sofern der Jungspund seine häufig der Nervosität geschuldeten Fehler einstellt, bildet der US-Amerikaner sicherlich ein tolles Pendant zum linken Flügelflitzer Milot 'Rakete' Rashica.

Milot Rashica (l.) und Josh Sargent (r.) beackern die Bremer Flügelpositionen
Milot Rashica (l.) und Josh Sargent (r.) beackern die Bremer Flügelpositionen / TF-Images/Getty Images

In der Mitte gilt es dann, Werders Rückkehrer Selke mit scharfen Flanken und starken Pässen zu füttern. Der 25-Jährige ist bis 2021 von der Hertha an seine alte Wirkungsstätte ausgeliehen und gewissermaßen der Hoffnungsträger in Sachen Toreschießen. Bislang traf der bullige Mittelstürmer lediglich im DFB-Pokal. Mit dem Re-Start soll sich das natürlich ändern.

Für die letzten Minute bieten sich als Joker für den Mittelsturm zudem Werders jüngster Debütant der Vereinshistorie, Nick Woltemade, sowie Claudio Pizarro mit seiner unglaublichen Erfahrung an.