WM-Quali: Die voraussichtliche DFB-Startelf gegen Rumänien
Von Marc Knieper
Die geforderte Reaktion der DFB-Elf auf das desaströse 0:6-Debakel gegen Spanien ließ im ersten WM-Qualifikationsspiel gegen Island (3:0) nicht lange auf sich warten. Nach sieben Minuten führten die Deutschen mit 2:0 und leiteten somit die früheste 2-Tore-Führung in einem Pflichtspiel seit 52 Jahren ein.
Am Sonntagabend in Rumänien (Anpfiff: 20.45 Uhr) möchten Leon Goretzka, Ilkay Gündogan und Co. an diese Leistung anknüpfen. Bundestrainer Joachim Löw dürfte für das zweite Qualifikationsspiel des Jahres folgende Startelf auf den Rasen schicken.
"Wir müssen mit guten Spielen und guten Ergebnissen in den Wettbewerb starten und uns positiv gegenüber den Fans zeigen", nahm Jogi Löw sich und sein Team vor der Island-Partie selbst in die Pflicht. Eine erste Antwort ist da, das DFB-Team scheint zu harmonisieren, doch gegen Rumänien erwartet man Nachschub. Damit auch die rumänische Tricolorii geschlagen wird, ist nicht etwa mit dem Schonen der deutschen Top-Stars zu rechnen. Ganz im Gegenteil: Automatismen sollen geschärft und eine gute Basis gelegt werden. Das geht nur mit dem Stammpersonal.
Die Rumänen gewannen ihr erstes Gruppenspiel ebenfalls. Gegen Nordmazedonien lag das Team von Cheftrainer Mirel Rădoi bis zur 82. Minute komfortabel mit 2:0 in Führung, ehe zwei Blitztreffer der Gäste für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgten. Fünf Minuten vor Schluss schoss Glasgow-Wirbelwind Ianis Hagi seine Mannschaft schließlich doch zum verdienten 3:2-Sieg. Flügelstürmer Florinel Coman zog sich bereits in der 14. Minute eine Adduktorenverletzung zu und fehlt entsprechend gegen Deutschland.
Süle reist ab - Verschnaufpause für Sané?
Große Umstellungen im deutschen System sind gegenüber der Island-Partie nicht denkbar. Robin Gosens könnte nach muskulären Problemen wieder zur Verfügung stehen. Ob es für einen Startelf-Einsatz reicht, ist aber fraglich. Niklas Süle (Oberschenkelzerrung) brach derweil die Länderspielreise ab. Der bereits abgereiste Mittelfeldmotor Toni Kroos (Adduktorenprobleme) steht nicht zur Verfügung. Ebenso dürfte der etwas angeschlagene Leroy Sané eine Pause erhalten.
Auch im zweiten WM-Qualifikationsspiel dürfte Löw seine Elf in einer 4-3-3-Formation auflaufen lassen. Das Tor hütet wieder einmal Kapitän Manuel Neuer. Auf der rechten Seite bleibt Lukas Klostermann gesetzt, während auch links vorerst Emre Can den Vortritt erhält. Die Verteidigerzentrale übernehmen Antonio Rüdiger und Matthias Ginter, die gegen Island einen guten, aber nicht souveränen Auftritt auf das Parkett legten. Falls vollständig genesen, könnte Gosens zumindest ein Kandidat für eine Einwechslung sein.
Den defensiven Part als Spielgestalter und -verteiler übernimmt der zuletzt überragende Joshua Kimmich. Vor ihm wirbeln Leon Goretzka und Ilkay Gündogan - ein Mittelfeld in Bestverfassung! Das offensive Trio besteht schließlich aus Serge Gnabry in der Mitte sowie Kai Havertz auf dem rechten und Timo Werner auf dem linken Flügel. Spannend bleibt, ob nach dem Musiala-Debüt auch Florian Wirtz seine erste Chance im DFB-Hemd erhält.