Salzburg-Coach Jesse Marsch: BVB-Gerüchte "ein Kompliment"

RB Salzburgs Trainer Jesse Marsch wollte die BVB-Gerüchte nicht kommentieren
RB Salzburgs Trainer Jesse Marsch wollte die BVB-Gerüchte nicht kommentieren / TF-Images/Getty Images
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Trotz Lucien Favres klarer Ansage, seinen bis 2021 datierten Vertrag beim BVB erfüllen zu wollen, wird in der Presse über potentielle Nachfolger spekuliert. Neben Ex-Bayern-Trainer Niko Kovac brachte die Sport Bild am Mittwoch Jesse Marsch von RB Salzburg ins Spiel. Der US-Amerikaner bezeichnete das Gerücht auf Nachfrage von Sky Sport Austria als "Kompliment", allerdings wolle er sich seiner Arbeit in Salzburg widmen.

Die Fußballwelt ist schnelllebig. Ein Satz in einem Interview, eine (Nicht-)Nominierung für den Kader oder die Startelf, oder Szenen auf dem Trainingsplatz regen teils wochenlange Diskussionen an. Dass Lucien Favre seine Aussage, er wolle in einigen Wochen über die Saison und die Kritik an seiner Person sprechen, einen Tag später korrigierte, weil prompt über einen Abschied des 62-jährigen Übungsleiters von Borussia Dortmund spekuliert wurde, half wenig - denn die Trainerdiskussion hat vereinzelt noch immer Bestand.

So beschäftigte sich die Sport Bild in ihrer neuesten Ausgabe wieder einmal mit der Frage, welcher Trainer Favre ersetzen könnte. Das Magazin warf mehr als einmal den Namen Niko Kovac in den Raum, nun soll angeblich auch Jesse Marsch zu den Kandidaten gehören. Der US-Amerikaner fungierte in der vergangenen Spielzeit als Co-Trainer von Ralf Rangnick bei RB Leipzig und übernahm im Anschluss den freien Cheftrainerposten bei Red Bull Salzburg, weil Marco Rose den österreichischen Serienmeister für Borussia Mönchengladbach verließ.

Marsch, von Januar 2015 bis Juli 2018 Cheftrainer der New York Red Bulls, verkörpert die Philosophie, die sich durch alle Klubs des Red-Bull-Kosmos zieht. Der 46-Jährige fordert Mut, Selbstvertrauen, Intensität und Emotionen. Letzteres ist ein wichtiges Stichwort in Dortmund, allen voran im Bezug auf Favre, der für seine ruhige Art an der Seitenlinie in dieser Saison häufiger kritisiert worden ist.

Marsch lobt Favre - Fokus liegt auf Salzburg

Die BVB-Gerüchte wollte Marsch am Mittwochabend nicht kommentieren. Es sei "ein Kompliment", sein Fokus liege jedoch auf Salzburg. Zudem wolle er nicht über ein Traineramt sprechen, das noch besetzt ist. "Lucien Favre ist ein super Trainer, er hat es sehr gut gemacht. Dortmund ist ein unglaublich großer Verein. Jetzt habe ich meinen Job hier", sagte Marsch. "Ich verstehe, dass man sich damit beschäftigt. Wir haben oft Gerüchte und alles. Aber ich habe einen Job zu erledigen. Mein Fokus liegt auf dieser Mannschaft und diesem Verein."

Kurz zuvor feierte Salzburg mit einem 2:0 über Rapid Wien den vierten Pflichtspielsieg in Serie und behauptete damit die Tabellenführung in der österreichischen Bundesliga. Allerdings profitiert der Serienmeister von einer Sanktion gegen den vorherigen Spitzenreiter Linzer ASK. Der Mannschaft von Ex-Bundesliga-Profi Valerien Ismael wurden aufgrund eines unerlaubten Mannschaftstrainings sechs Punkte abgezogen, weshalb RB bereits vor dem Re-Start die Tabellenführung übernahm.