Hoeneß verrät pikantes Detail über 1860 und Ismaik

Uli Hoeneß war an der Kooperation zwischen den Löwen und Ismaik nicht ganz unbeteiligt.
Uli Hoeneß war an der Kooperation zwischen den Löwen und Ismaik nicht ganz unbeteiligt. / Alexandra Beier/Getty Images
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Die Zeiten, in denen der FC Bayern und 1860 München um die Vorherrschaft in München kämpften, liegen lange zurück. Zuletzt gab es lediglich Drittliga-Derbys zwischen den Bayern Amateuren und 1860 München. Nach dem Abstieg von Bayern II ist aber selbst das vorerst Geschichte. Die Bayern und insbesondere Hoeneß sehnen sich jedoch auch ein Stück weit nach der Rivalität. Dies erkennt man ganz gut daran, dass die Roten bereits in der Vergangenheit dafür gesorgt haben, dass der Klub im Profi-Bereich bleibt.


Wenn es eine Sache gibt, die einen Löwen-Fan nicht gefällt, dann ist es der Moment, in dem der Verein vom eigenen Erzfeind gerettet werden muss. Im Jahre 2006 und 2010 wären die Löwen ohne der Unterstützung der Bayern wohl vorzeitig Pleite gegangen. Sollte es dann noch eine Sache geben, die wohl kaum ein traditioneller Fan gerne sieht, dann ist es ein Investor, der dem Klub aus der Patsche helfen muss.

Der Super-Gau wäre demnach ein Investor, den auch noch von den Bayern vermittelt wurde. Laut Uli Hoeneß war jedoch genau dies der Fall, als Hasan Ismaik im Jahr 2011 bei den Löwen einstieg. Kein Wunder, dass die Geschichte also lange hinter dem Berg gehalten wurde.

Uli Hoeneß verrät Geheimnis: "Den Ismaik habe ich ihnen besorgt"

"Den Ismaik, also den Hamada, den habe ja auch ich ihnen besorgt, erklärte Uli Hoeneß gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".

Bei Hamada Iraki handelt es sich um Ismaiks damaligen Berater. Dem Bericht zufolge soll Hoeneß die Inverstoren-Lösung für die 60er aktiv herbeigeführt und Löwen-Präsident Dieter Schneider angerufen haben.

"Ich habe ihm gesagt, da gibt´s einen, der möchte euch Geld zukommen lassen. Macht das Mal", zitiert die SZ Hoeneß.

Als Grund für seine Hilfe nennt das Bayern-Urgestein "reine Menschenliebe". Allerdings habe aufgrund der Rivalität der Vereine niemand von seinem Mitwirken erfahren dürfen.

"Wenn Sie den Fans mit wirtschaftlichen Dingen kommen, machen die den Rollanden runter und sagen: Das interessiert mich nicht, hier geht es um mehr als um Geld", erläutert Hoeneß gegenüber der Zeitung.

1860 nach zehn Jahren Ismaik in ruhigeren Gewässern

Am 30. Mai jährt sich der Kooperationsvertrag zwischen den Löwen und Ismaik. Die meisten Fans werden mit einem wechselhaften Gefühl auf die letzte Dekade zurückblicken. Immerhin befindet sich der Klub nach vielen Aufs- und Abs wieder in etwas ruhigeren Gewässern. Mit einer jungen und hungrigen Truppe haben es die 60er beinahe wieder zurück in die 2. Liga geschafft.

Uli Hoeneß dürfte mit dieser Entwicklung zufrieden sein. Schließlich hat der FCB kein Interesse daran, dass der Rivale stirbt. Tatsächlich ist München eine der wenigen Großstädte in der die Nummer eins der Stadt derart weit in Front liegt. Dabei haben Stadt-Duelle wie in London, Madrid oder Mailand ja auch ihren gewissen Reiz.

Vielleicht hat Uli Hoeneß ja ein klein wenig auf so etwas gehofft, solange die Bayern am Ende noch immer die Nase vorne behalten.