"Ich mache Schluss!" Hertha-Keeper Thomas Kraft beendet seine Karriere mit 31 Jahren!

Neuigkeiten aus der Hauptstadt: Der langjährige Torwart von Hertha BSC, Thomas Kraft, hängt seine Handschuhe an den Nagel und beendet mit 31 Jahren seine aktive Profi-Karriere.
Besonders gesundheitliche Probleme hätten den ehemaligen Münchener zu diesem Schritt gezwungen.

Thomas Kraft war nunmehr seit neun Jahren Teil von Hertha BSC. Der Torwart wechselte im Jahr 2011 vom FC Bayern München in die Hauptstadt. Am heutigen 1. Juli verkündete Kraft im Gespräch mit der BILD sein vorzeitiges Karriere-Ende - im besten Torwart-Alter.

Zunehmende gesundheitliche Probleme als Grund für Kraft-Rücktritt

Als Gründe für den Rückzug aus dem Profigeschäft nennt der Torhüter anhaltende gesundheitliche Probleme, die ihn extrem einschränkten und kaum ausreichend trainieren ließen. Besonders der Rücken und Nacken hätten den Torwart zunehmend außer Gefecht gesetzt.

beim FC Bayern gelang ihm der Durchbruch / Valerio Pennicino/Getty Images

9 Jahre, 3.287 Tage, 159 Spiele. Die Hertha-Bilanz des Schlussmannes kann sich sehen lassen. In der Jugend des FC Bayern ausgebildet, gelang Kraft im Jahr 2010 der Sprung zu den Profis des Rekordmeisters, für die er 19 Spiele absolvierte und ein Mal Deutscher Meister wurde. Als der FCB im Jahr 2011 jedoch Manuel Neuer verpflichtete, verlor Kraft seinen Stammplatz im Tor und schlug deshalb einen neuen Weg ein, der ihn zur Alten Dame führte.

Auch als Autoritätsperson ein herber Verlust

Thomas Kraft war nicht nur ein starker Torwart, sondern auch eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die für seine Mannschaft und besonders die jungen Spieler sehr wichtig war. Sein Wort hatte definitiv Gewicht - in der Kabine war Thomas Kraft einer der wenigen "Chefs", immer im guten Austausch mit dem Trainerteam und der Mannschaft. Seine Rolle als Ersatz-Torwart erfüllte Kraft ohne zu murren - in der vergangenen Saison stand der Vertreter von Rune Jarstein immerhin fünf Mal zwischen den Pfosten der Berliner.

ein Musterprofi - auf und neben dem Platz / TF-Images/Getty Images

Der Erfolg des Teams stand für den 31-Jährigen im Vordergrund und er scheute sich nicht, seine Meinung offen auszusprechen, was ihn das ein oder andere Mal anecken ließ. Dennoch, seine ehrliche und offene Art, die stets dem Wohle des Teams untergeordnet war, wurde von allen Seiten geschätzt.