Götze schwächelt: Die Gründe für das Formtief des Eintracht-Spielmachers

Zwar fiel der Saisonstart für Mario Götze mit zwei Assists in der Conference-League-Quali und einem Treffer im DFB-Pokal noch gut aus, jedoch kam seither kein weiterer Scorer dazu. Der 31-Jährige wirkt ein wenig kraftlos und angeschlagen und erhielt nun von Trainer Dino Toppmöller eine Pause. Doch was steckt eigentlich hinter dem Götze-Tief?

Beim Aufeinandertreffen mit Freiburg saß Mario Götze erstmals seit langer Zeit nur auf der Bank und kam erst in der 57. Minute ins Spiel. Beim Training der Reservisten am Montag fehlte der Offensivspieler dann aber trotzdem auf dem Platz und arbeitete lediglich im Kraftraum. Nun hat Dino Toppmöller diese ungewöhnliche doppelte Verschnaufspause erklärt.

"Er ist am Donnerstag gegen Aberdeen aufgrund eines Schlags ausgewechselt worden, hat am Samstag trainiert und grünes Licht gegeben. Aber Mario hat bisher jedes Spiel gemacht, ist zudem einer, der extrem viel läuft, immer zwölf,13 Kilometer abreißt. Doch mir ging es um eine gewisse Frische", erläuterte Toppmöller.

Was steckt hinter dem Götze-Tief?

Genau diese Frische scheint Götze aktuell ein wenig zu fehlen. Es stecken aber auch andere Gründe dahinter, dass der Routinier nicht an seine Leistungen aus dem Vorjahr herankommt. Für Götze ist es sicherlich problematisch, dass mit Randal Kolo Muani, Jesper Lindström und Daichi Kamada der Rest der Offensivabteilung nicht mehr in Frankfurt spielt. Götze verstand sich mit dem Trio blind auf dem Platz und konnte diese nach Belieben in Szene setzen. Mit der neuen Offensive um Marmoush, Chaïbi, Ngankam und Co. fehlt noch die Abstimmung. Die müssen zudem erst noch beweisen, dass sie eine ähnliche Top-Qualität wie ihre Vorgänger besitzen. Dies bedeutet, dass sich das Offensivspiel mehr auf Götze konzentriert und dieser sich auch selbst in der Pflicht sieht, voranzugehen.

Genau daran hapert es aber aktuell. Götze ist ein starker Fußballer und kann tolle Pässe spielen, jedoch fehlt es an Mitspielern, mit denen er ein Kombinationsspiel aufziehen kann. Was Götze wiederum nicht ist, ist ein Spieler, der alleine für Torgefahr sorgen kann. Dafür fehlt ihm schlichtweg der Speed und der Zug zum Tor. Götze kann nur über das Kollektiv kommen, was bedeutet, dass er zwar seine Mitspieler stärker machen kann, dies jedoch auch andersrum funktionieren muss.

Ein weiterer Grund für die aktuell durchschnittlichen Leistungen könnten auch damit begründet sein, dass sich Götze wegen der anstehenden Heim-EM unter Druck setzt. Zuletzt wurde der Routinier zweimal nicht nominiert und hat im DFB-Team mit enormer Konkurrenz auf der Zehner-Position zu kämpfen, wozu anders als noch bei der WM inzwischen auch wieder Florian Wirtz zählt. Götze müsste schon voll abliefern, um zum EM-Kader zählen zu können. Aktuell scheint er in der derzeitigen Konstellation dazu aber nicht in der Lage zu sein, was natürlich auch an einem Spieler nagt.

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