Frauen-Bundesliga: Aufholjagden und Abstürze - Die Tabellenplätze aller Teams im Laufe der Saison

Die Tabellenplätze in der Frauen-Bundesliga im Laufe der Saison
Die Tabellenplätze in der Frauen-Bundesliga im Laufe der Saison /
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Wie die Tabelle der Frauen-Bundesliga am Ende der Saison aussieht, dürfte allen bekannt sein: Bayern ist vor Wolfsburg Meister, Potsdam und Meppen steigen ab. Aber wie hat sich die Tabelle im Laufe der Saison verändert? Wer konnte aufholen, wer ist abgestürzt? Die Grafik zu den Tabellenplätzen im Lauf der Zeit, mit Analyse der Trends.


Die Tabellenplätze in der Frauen-Bundesliga im Laufe der Saison: Die Übersicht

In der Übersicht zeigt sich: Das Meisterrennen war von einer klaren Jäger-Gejagter-Dynamik geprägt, im Keller war es lange spannend, auch wenn mit Potsdam ein Absteiger schon früh feststand. Interessant: Ab dem 17. Spieltags änderte sich an den Platzierungen 1-8 nichts mehr.

Die Trends in der Bundesliga-Saison

Meisterrennen: Bayern glänzt in Verfolger-Rolle

Weite Teile der Saison verbrachte der FC Bayern München auf dem zweiten oder dritten Platz. Im entscheidenden Moment war das Team von Alexander Straus aber da und besiegte Wolfsburg am 16. Spieltag im Topspiel. Den Platz an der Spitze gaben die Bayern dann nicht mehr ab und wurden nach einem 11:1 gegen Potsdam am letzten Spieltag verdient Meisterinnen.

Wolfsburg dagegen bekommt den inoffiziellen Titel der meisten Tage an der Tabellenspitze verliehen. Am Ende der Saison kann sich der VfL davon aber wenig kaufen, und so steht trotz einer makellosen Hinrunde ohne Punktverlust am Ende nur Platz zwei zu Buche.

Champions League: Freiburg rutscht in Rückrunde ab, Hoffenheim kommt nochmal ran

Gabor Gallai
Gabor Gallai musste nach einem enttäuschenden Start bei Hoffenheim gehen / Simon Hofmann/GettyImages

Die TSG Hoffenheim erwischte wahrlich keinen guten Saisonstart: Los ging es mit einer überraschenden Niederlage gegen den 1. FC Köln, und nach der Schlappe gegen Wolfsburg fand sich die TSG sogar kurz auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Von dort arbeitete sich Hoffenheim aber schnell nach oben. Nach der etwas überraschenden Entlassung von Gabor Gallai saßen die Blau-Weißen ständig Frankfurt im Nacken. Die Eintracht ließ sich davon aber nicht beirren und spielte eine sehr konstante Saison, zwischendurch sogar auf Platz zwei.

Freiburg dagegen konnte sich nach einer sehr starken Hinrunde leichte Hoffnungen auf die Champions League machen. In der zweiten Hälfte der Saison kamen dann aber nur noch vier Punkte dazu - das Polster schmolz mehr und mehr, und letztendlich landeten die Breisgauerinnen nur knapp vor der SGS Essen und hinter Leverkusen.

Abstiegskampf: Köln und Meppen in der Abwärtsspirale

1. FC Koeln v Eintracht Frankfurt - FLYERALARM Frauen-Bundesliga
Spürbar anders als erwartet war Kölns Saison - aber eher im negativen Sinne / Mika Volkmann/GettyImages

Der deutlichste Trend im Diagramm zeigt sich wohl beim 1. FC Köln: Vom dritten bis zum 15. Spieltag zeigt die Kurve fast schon linear nach unten. Zu Saisonbeginn war der Effzeh noch auf Platz drei, dann rutschten die Rheinländerinnen durch zehn Spiele ohne eigenes Tor immer weiter nach unten, bis in die Abstiegszone. Gerade noch rechtzeitig kriegte Köln aber noch die Kurve, kam raus aus der Krise und schaffte noch den Sprung an das rettende Ufer.

Bei Meppen gab es mehr Höhen und Tiefen, aber auch im Emsland ist ein klarer Trend zu erkennen. Nach einer soliden Hinrunde war der SVM auf einem komfortablen achten Platz, aber fünf Punkte in der zweiten Hälfte der Saison waren nicht genug für den Klassenerhalt. Das Spielglück, zu Beginn der Saison noch oft auf der Seite von Meppen gewesen, verließ das Team, und Meppen zog oft knapp den Kürzeren.

Bremen nach langer Zeit im Keller gerettet - Potsdam ein hoffnungsloser Fall

Christin Meyer, Nina Luehrssen
Bremen durfte nach einer Aufholjagd den Klassenerhalt bejubeln / Cathrin Mueller/GettyImages

In der Winterpause sah die Lage in Bremen recht düster aus, und Werder verbrachte die Hälfte der Saison auf einem Abstiegsplatz. Gute Ansätze waren bei dem Team von Thomas Horsch aber auch schon zu Beginn der Saison zu erkennen, nur belohnten sich die Spielerinnen zu selten. Selbst gute Spiele, wie das im Weserstadion gegen Freiburg, gingen verloren. Die Rückrunde sah dann anders aus und Bremen war schon einige Spieltage vor Schluss in einer komfortablen Situation.

Am vierten Spieltag wirkte es noch wie ein Unfall, eine Anomalie: Turbine Potsdam, Traditionsklub und jahrelanger Spitzenverein, stand auf dem letzten Platz der Frauen-Bundesliga. Aber aus dem Ausrutscher wurde ein Dauerzustand. Potsdam kam nie mehr aus dem Keller heraus. Zu gering war das individuelle Niveau, technisch und athletisch, zu wenig eingespielt das Team. Die 1:11-Klatsche in München am letzten Spieltag passte zu der katastrophalen Saison.


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