FIFA Awards: Das sind die Gewinnerinnen der WM

Mit einem packenden Finalspiel zwischen England und Spanien, welches letztere mit 1:0 für sich entscheiden konnten, ist die WM 2023 zu Ende gegangen. Zum Abschluss des Turniers wurden in Sydney neben dem FIFA Weltpokal der Frauen auch reichlich andere Auszeichnungen vergeben. Unter anderem wurden die beste Spielerin der WM, sowie die Torschützenkönigin geehrt.

Best Young Player Award:

Salma Paralluelo (Spanien/FC Barcelona)

Die 19-jährige hatte einen maßgeblichen Anteil daran, dass die spanische Nationalmannschaft es bis ins WM-Finale schaffte. Auf dem Weg dorthin waren vor allem zwei ihrer Joker-Tore entscheidend: Paralluelo erzielte zunächsts im Viertelfinale gegen die Niederlande das 2:1 in der Verlängerung und schoss Spanien damit in deren erstes WM-Halbfinale überhaupt. In diesem erzielte sie, nach ihrer Einwechslung in der zweiten Halbzeit, ein wichtiges Tor gegen Schweden. Im Endspiel stand die junge Offensivspielerin dann von Beginn an in der Startelf und stellte die englische Defensive vor gehörige Probleme. Auch mit ihrer Dynamik und taktisch ausgefeilten Antritten im Angriffsdrittel machte Paraluello auf sich aufmerksam und krönte eine erfolgreiche WM nun auf individueller Ebene mit der Auszeichnung als "Beste junge Spielerin des Turniers".

Golden Glove Award:

Mary Earps (England/Manchester United)

Dass Mary Earps der sichere Rückhalt der englischen Nationalmannschaft im Tor ist, ist längst bekannt. Auch bei der WM stellte die Schlussfrau, die 2022 als FIFA Welttorhüterin ausgezeichnet worden war, dies eindrucksvoll unter Beweis. Im Finale rettete sie in der zweiten Halbzeit einen Elfemeter von Spaniens Jennifer Hermoso und hielt die "Lionesses" damit, sowie auch dank weiterer Glanzaparaden, bis zum Ende in der Partie. Auch in vorherigen Spielen, wie dem Achtelfinale gegen Nigeria, machte Earps entscheidende Saves und bewahrte ihr Team vor diversen Gegentreffern.

Golden Boot Award:

1. Hinata Miyazawa (Japan/Mynavi Sendai Ladies)

Die japansiche Nationalmannschaft, die bis zu ihrem Ausscheiden im Viertelfinale, als Geheimfavorit auf den WM-Titel gehandelt wurde, stellt in diesem Jahr die Torschützenkönigin bei dem Turnier. Stürmerin Hinata Miyazawa steuerte für das Team insgesamt fünf Tore, von denen sie zwei gegen die späteren Weltmeisterinnen aus Spanien erzielte, sowie einen Assist bei.

2. Kadidatou Diani (Frankreich/Olympique Lyonnais)

Die französosche Stürmerin Kadidatou Diani verbuchte könnte insgesamt vier Tore und einen Assist verbuchen. Frankreich war nach einem packenden Penalty-Shoot Out gegen Australien im Viertelfinale ausgeschieden.

3. Alexandra Popp (Deutschland/VfL Wolfsburg)

Keine deutsche Spielerin erzielte mehr Tore als Alexandra Popp, die in der Gruppenphase vier Treffer einnetzte. Bereits nach drei Spielen musste sich die DFB-Elf jedoch bereits aus dem Turnier verabschieden, auch Popps gefürchtete Kopfbälle konnten das frühe Aus nicht verhindern.

Golden Ball Award:

1. Aitana Bonmatí (Spanien/FC Barcelona)

Eine Mittelfeldspielerin verzückt die Fußball-Welt: was Fans des FC Barcelona und der UEFA Women's Super League längst klar war, bekam bei der WM ein globales Publikum zu sehen. Aitana Bonmatí, die Star-Trainer Pep Guardiola jüngst als "Andres Iniesta des Frauenfußballs" bezeichnete ist endgültig in der Weltklasse ihres Sports angekommen. Mit ihrem technischen Genius und ihrer Spielintelligenz war sie nicht aus dem spanischen Mittelfeld wegzudenken. Im Zentrum ging nichts ohne sie, Bonmatí diktierte dort nach belieben das Tempo der Partien, leitete Angriffe ein und scheute zu keinem Zeitpunkt 1v1-Duelle mit gegnerischen Spielerinnen. Kommt nach dem Golden Ball bei der WM nun der Ballon d'Or?

2. Jennifer Hermoso (Spanien/CF Pachua Femenil)

Die Spanierin war während der WM ein fester Bestandteil des Offensivspiels ihres Teams und sorgte in jeder Partie verlässlich für Torgefahr. Auch verstand sie es, ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene zu setzen. Aufgrund ihrer sportlichen Leistungen wählte sie die Technical Study Group der FIFA zur zweitbesten Spielerin der WM.

3. Amanda Ilestedt (Schweden/FC Arsenal)

Amanda Ilestedt erlebte ein fast schon kuriose WM. Die schwedische Innenverteidigerin kann nach sieben Partien bei dem Turnier insgesamt vier Tore vorweisen, eine eher ungewöhnlich hohe Anzahl für eine Spielerin auf ihrer Position. Besonders nach Standardsituationen sorgte sie für Torgefahr und erzielte die meisten ihrer Treffer mit dem Kopf. Zweimal wurde Ilestedt als "Player of the match" ausgezeichnet.

Fair Play Award:

Japan

Der Fair Play Award wird basierend auf verschiedenen Regularien der FIFA verliehen. Japan erreichte das Viertelfinale der WM und sorgte besonders mit dem 4:0 Sieg über die Weltmeisterinnen aus Spanien in der Gruppenphase für Aufsehen. Auch neben dem Platz sorgte das Team für schöne Momente, beispielsweise wenn sie nach jeder Partie die Kabine in bestens aufgeräumten Zustand verließen. Auch ließen sich die Spielerinnen auf dem Platz wenig zu Schulden kommen und beendeten das Turnier mit einer, vergleichweise geringen, Anzahl an gelben Karten. Einen Platzverweis erhielt kein Mitglied der Mannschaft.