FC Bayern-Hinrunden-Fazit: Kane top - Youngster macht Kimmich Feuer

Harry Kane war in der Hinrunde der Top-Spieler der Bayern
Harry Kane war in der Hinrunde der Top-Spieler der Bayern / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Der FC Bayern hat eine sehr ordentliche Hinrunde mit zwei größeren Schönheitsfehlern abgeliefert. Besonders gespannt war man vor der Saison auf Rekordneuzugang Harry Kane. Der Engländer hat voll abgeliefert, jedoch gilt das nicht für all seine Kollegen. Wir werfen einen Blick auf Tops & Flops sowie auf Auf- und Absteiger.

1. Bester Spieler der Hinrunde:

Harry Kane
Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages

Zwar hat Leroy Sané dem Bundesliga-Rekord-Neuzugang Harry Kane über weite Strecken Konkurrenz gemacht, jedoch war der Engländer letztlich doch klar konstanter. Kane steht in der Bundesliga bei 21 Toren und fünf Assists und wird seinem Ruf als Superstar absolut gerecht. Kane sticht mit seiner Qualität und seiner Persönlichkeit aus dem Bayern-Kader heraus und ist in vielen Spielen der entscheidende Faktor gewesen. Derzeit einer der weltbesten Spieler!

2. Schwächster Spieler der Hinrunde: Serge Gnabry

1. FC Köln v FC Bayern München - Bundesliga
Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages

Serge Gnabry hatte zwar auch Pech mit Verletzungen, jedoch konnte er auch in den Spielen, die er bestreiten durfte, nichts ausrichten. Gnabry hat elf Pflichtspiele bestritten und dabei ein Tor erzielt und keines vorgelegt. Zwar kam er insgesamt auf sehr wenige Minuten, ein wenig mehr hätte es aber dennoch sein müssen. Gnabry dürfte im kommenden Sommer ein klarer Verkaufskandidat sein.

3. Die positive Überraschung: Leroy Sané

Leroy Sane
Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages

Nach mehreren durchwachsenen Jahren hat es Leroy Sané tatsächlich geschafft, einen entscheidenden Schritt nach vorne zu machen. Der 27-Jährige spielte insbesondere zum Saisonstart und Mitte der Hinrunde überragend und ließ nur gegen Ende leicht nach. Sané steht in der Bundesliga bei acht Toren und acht Vorlagen und hat damit schon mehr Scorer auf dem Konto als in der Vorsaison. Auch mit seiner meist sehr starken Mentalität überraschte der Offensivspieler.

4. Die negative Überraschung: Alphonso Davies

Alphonso Davies
Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages

Nach einer guten Vorbereitung hätte man eigentlich mit einem starken Alphonso Davies gerechnet. Zwar lieferte der Kanadier zum Saisonstart auch voll ab, jedoch konnte er das Niveau nicht halten. Der Roadrunner war offensiv sehr ineffizient und ließ auch defensiv immer wieder mal Lücken. Hinzu kamen einige Unkonzentriertheiten. Die Gerüchte bezüglich eines möglichen Real-Wechsels scheinen Davies nicht gut zu tun.

5. Der Newcomer: Aleksandar Pavlovic

Aleksandar Pavlovic
Sebastian Widmann/GettyImages

Zunächst sah es so aus, als würde das Rennen zwischen Frans Krätzig und Mathys Tel ablaufen. Krätzig überzeugte in der Vorbereitung und bekam dann auch ab und an seine Chancen, während Tel nahtlos an seine gute Debüt-Saison anknüpfen konnte. Krätzig kam gegen Ende der Hinrunde aber kaum mehr zum Zuge und auch Tel konnte seine Mega-Zahlen vom Saisonbeginn nicht halten. Dafür spielte sich Aleksandar Pavlovic immer mehr in den Vordergrund. Der 19-Jährige sprang insbesondere gegen Ende der Hinrunde einige Male ein und machte es nach Meinung einiger sogar besser als Joshua Kimmich. Pavlovic spielt schon unglaublich reif, ballgewandt und schlägt starke Standards.

6. Der Absteiger: Joshua Kimmich

Joshua Kimmich
Richard Sellers/Allstar/GettyImages

Joshua Kimmich galt immer als der Mittelfeld-Leader schlechthin und Kapitän der Zukunft. Der 28-Jährige hat jedoch in der Hinrunde unkonstant abgeliefert und einige schwache Spiele bestritten. Natürlich hat heftige externe Kritik nicht lange auf sich warten lassen. Intern soll Kimmich auch längst nicht mehr unumstritten sein. Der Nationalspieler soll unter Beobachtung der Bosse stehen. Ein Verkauf ist keineswegs mehr ausgeschlossen. Man darf gespannt sein, ob Kimmich und der FC Bayern nochmal zusammenfinden.
Sicherlich hätte man hier auch Matthijs de Ligt nennen können, der vom Abwehr-Leader zum Ersatzspieler abgestiegen ist, jedoch war der Niederländer auch lange verletzt.

7. Das stärkste Saisonspiel: Dortmund - Bayern: 0:4 (Bundesliga)

Borussia Dortmund v FC Bayern Muenchen - Bundesliga
Mika Volkmann/GettyImages

Zwar war laut Felix Magath der BVB bei diesem Spiel die bessere Mannschaft, jedoch ist dies eher ein Grund, den Ex-Trainer in die Experten-Rente zu schicken, als den 4:0-Sieg nicht aufzuführen. Nach der trotteligen 1:2-Pleite in Saarbrücken standen die Bayern mächtig unter Druck - und hielten diesem Stand. Dayot Upamecano und Harry Kane sorgten bereits in der vierten und neunten Minute für das 1:0 und 2:0 im Signal Iduna Park. Die Bayern blieben auch im Anschluss souverän und Harry Kane machte in Durchgang zwei mit einem Doppepack den Deckel drauf. Zwar haben die Bayern gegen Darmstadt (8:0) und Bochum (7:0) noch höher gewonnen, jedoch ist ein Sieg in Dortmund dann schon höher zu bewerten.

8. Das schwächste Saisonspiel: DFB-Pokal-Pleite in Saarbrücken (1:2)

Thomas Mueller
Stefan Matzke - sampics/GettyImages

Tatsächlich müsste man hier eigentlich zwei Spiele benennen. Sowohl das Pokal-Match gegen Saarbrücken, als auch das Bundesliga-Match gegen Eintracht Frankfurt waren um Welten schlechter als alle anderen Spiele. Letztlich war aber die Pokal-Niederlage gegen Saarbrücken die brachialere Pleite. Hier hat der FC Bayern nicht nur mit 1:2 gegen einen Drittligisten verloren, sondern auch eine Titelchance verspielt. Das 1:5 in Frankfurt war wahrlich desaströs schlecht, aber dann doch irgendwie deutlich leichter hinzunehmen als die Pokal-Blamage.


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