WM-Qualifikation: Die voraussichtliche DFB-Aufstellung gegen Liechtenstein
Von Philipp Geiger
Mit dem 4:0-Erfolg gegen Nordmazedonien im letzten Qualifikationsspiel hat sich die deutsche Nationalmannschaft vorzeitig für die WM 2022 in Katar qualifiziert. Die verbleibenden zwei Partien gegen Liechtenstein (Donnerstag, Anpfiff 20:45 Uhr) und Armenien (Sonntag, Anpfiff 18 Uhr) bieten daher für Bundestrainer Hansi Flick eine gute Möglichkeit, um den einen oder anderen Spieler aus der zweiten Reihe zu testen. Als oberstes Ziel gab der Übungsleiter jedoch sechs Punkte aus.
Fünf Spiele, fünf Siege lautet die bisherige Bilanz des Nachfolgers von Joachim Löw, der am Donnerstagabend in Wolfsburg offiziell verabschiedet wird. "Ich freue mich, ihn zu sehen. Ich bin ihm sehr dankbar", betonte Flick auf der Presserunde am Mittwoch. Löw sei ein außergewöhnlicher Mensch. "Wir freuen uns auf das Spiel und den Abschied von Jogi", führte der Bundestrainer weiter aus. "Für jeden einzelnen Spieler, der unter ihm Nationalspieler war, wird es ein sehr besonderes Spiel."
Zum Jahresabschluss will Flick mit seiner Mannschaft "zwei gute und erfolgreiche Spiele abliefern. Ziel sind 27 Punkte, das Optimum", so der 56-Jährige, der bei seinem Debüt mit dem 2:0-Auswärtserfolg gegen Liechtenstein nicht zufrieden sein konnte. "Sie haben uns in St. Gallen einen großen Fight geliefert", erklärte der Ex-Bayern-Coach. "Wir sind bestrebt, die Dinge, die wir dort nicht gut gemacht haben, besser zu machen." Vor dem gegnerischen Tor erwarte der Bundestrainer Kompromisslosigkeit und "dass wir die Chancen, so früh wie möglich reinmachen", gab der Löw-Nachfolger zu Protokoll.
Havertz fehlt gelbgesperrt - Draxler erleidet Muskelverletzung
Die Vorbereitung auf die letzten beiden WM-Qualifikationsspiele verlief bislang alles andere als einfach. Nachdem Niklas Süle positiv auf das Coronavirus getestet wurde, mussten mit Serge Gnabry, Jamal Musiala, Karim Adeyemi und Joshua Kimmich vier Spieler (Kontaktpersonen der Kategorie 1) vorzeitig abreisen. Ebenfalls nicht zur Verfügung stehen Nico Schlotterbeck, Florian Wirtz (beide muskuläre Probleme) und Julian Draxler, der sich im Training eine Muskelverletzung zugezogen hat. Kai Havertz fehlt zudem am Donnerstagabend gelbgesperrt. Auch Kai Havertz fehlte am Mittwoch im Abschlusstraining.
"Wir haben viele Spieler eingeladen, viele haben uns aus verschiedenen Gründen wieder verlassen. Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt", sagte der Bundestrainer. Nach den zahlreichen Ausfällen hat Flick Jonathan Tah, Maximilian Arnold, Ridle Baku und Kevin Volland nachnominiert. "Einige Spieler können jetzt auf sich aufmerksam machen. Wir gucken genau hin und freuen uns auf die Möglichkeit, den ein oder anderen zu sehen", so der DFB-Coach.
Gegen Liechtenstein dürfte Flick wieder auf ein 4-2-3-1-System zurückgreifen. Im Tor wird Kapitän Manuel Neuer erwartet. Als Rechtsverteidiger wusste zuletzt Jonas Hofmann zu überzeugen. Der Offensivspieler könnte daher erneut die für ihn ungewohnte Position übernehmen. Antonio Rüdiger und Matthias Ginter sind heiße Kandidaten für die Innenverteidigung, für die auch Thilo Kehrer eine Option darstellt. Der PSG-Profi könnte jedoch auch wieder die linke Abwehrseite übernehmen. Alternativen sind Christian Günter und David Raum.
In Abwesenheit von Kimmich sind Leon Goretzka und Ilkay Gündogan im zentralen Mittelfeld wohl die erste Wahl. Die Zehner-Position dürfte Thomas Müller besetzen. Leroy Sané und Marco Reus könnten auf den offensiven Außenbahnen beginnen, wobei der BVB-Kapitän auch mit Müller die Positionen tauschen könnte. Im Angriffszentrum darf sich Lukas Nmecha Hoffnungen auf sein Länderspieldebüt machen. "Lukas hat gestern noch gezeigt, warum er hier dabei ist. Wir müssen schauen, ob er morgen zu Hause von Anfang an spielt", so Flick.
Die voraussichtliche DFB-Aufstellung gegen Liechtenstein im Überblick:
Neuer - Hofmann, Ginter, Rüdiger, Kehrer - Gündogan, Goretzka - Reus, Müller, Sané - Nmecha