Rummenigge erklärt Machtwechsel: "Plan ist, dass Olli mein Nachfolger wird"

facebooktwitterreddit

Seit geraumer Zeit wird über das Ausscheiden von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß beim FC Bayern München spekuliert. Wie bereits mehrfach berichtet, soll Ex-Torhüter Oliver Kahn die Nachfolge als Vorstandsvorsitzender beim Rekordmeister antreten. Dies bestätigte Rummenigge bei Wontorra - der Fußball-Talk. 

Noch ist Rummenigge im Vorsitz des Vorstandes tätig, bestätigte jedoch, dass sein 2021 endender Vertrag nicht verlängert werden soll: "Ja, ich höre auf. Das ist auch ein guter Zeitpunkt, den Staffelstab an Olli Kahn zu übergeben", wird der 63-Jährige, der infolge dessen einige Worte über seinen designierten Nachfolger verlor, bei Bild zitiert.

Wie die Abendzeitung München bereits Anfang März berichtete, soll Kahn von Rummenigge zunächst ein Jahr lang eingearbeitet werden, ehe er zum neuen Vorstandsboss aufsteigt. Auch der Aufsichtsrat hat bereits seine Zustimmung gegeben, allerdings betonte Rummenigge, dass es noch keine vertragliche Einigung zwischen beiden Parteien gebe.

Oliver Kahn (l.) soll 2021 der neue Vorstandsvorsitzende des FC Bayern werden und Karl-Heinz Rummenigge (mitte) ablösen

"Ich finde, die Entscheidung sehr schlüssig. Er ist ein sehr wichtiger Spieler bei Bayern gewesen, er hat einen zweiten Bildungsweg eingeschlagen und ist jetzt schon in der Wirtschaft unterwegs. Das ist ein ordentlicher Mittelständler, der bei Bayern herangewachsen ist", lobt er den mittlerweile 49-Jährigen, der neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften auch mit seinem Unternehmen "GoalPlay" erste Erfahrungen im unternehmerischen Bereich sammeln konnte.

"Ich traue das Olli zu. Das macht Sinn, auch aus Gründen der Fannähe. Olli ist klug und kennt den Verein", fuhr Rummenigge fort. Anders als zu seiner Zeit müsse man sich "ein unglaubliches Netzwerk" aufbauen, im kalten Wasser müsse man sofort schwimmen, da auch die Medienlandschaft härter mit den Verantwortlichen im Fußball umgeht. Doch Rummenigge ist von Kahn überzeugt: "Ich glaube, er wird am Ende sehr gut schwimmen. Ich gehe dann in den hoffentlich verdienten Ruhestand."

Uli Hoeneß könnte dem FC Bayern derweil ein Jahr länger erhalten bleiben, wie der Noch-Vorstandsvorsitzende andeutete: "Wir haben dieses Jahr Präsidiumswahl. Wenn er sich dort wieder zur Wahl stellt, wäre er bis 2022 auf jeden Fall gewählt." Ohnehin wird der 67-Jährige noch bis 2022 dem Aufsichtsrat angehören, will sich aber zurückziehen, sobald ein passender Nachfolger für das Präsidentenamt gefunden wurde.