"Ich fühle mich sehr wohl" - Benjamin Pavard hält sich alle Optionen offen

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Noch spielt Benjamin Pavard beim VfB Stuttgart, doch dass der junge Abwehrspieler irgendwann mal für einen europäischen Top-Klub auflaufen will, ist ein offenes Geheimnis. Im Interview mit der ​L'Equipe gab er jedoch Preis, dass er keine Eile für einen Wechsel verspürt und sich daher auch einen Verbleib vorstellen kann.

Spätestens seit der Weltmeisterschaft steht Pavard im Rampenlicht. Der 22-Jährige war auf der rechten Abwehrseite gesetzt, verpasste zur Schonung lediglich das letzte Gruppenspiel gegen Dänemark und feierte mit seinen Mannschaftskollegen am Ende den Gewinn der Weltmeisterschaft.

"Ich bin 22 Jahre alt und Weltmeister, es ist wunderbar", so Pavard (via Sport Bild), der allerdings betont, dass er sich davon nicht blenden lassen will: "Mein Leben wird sich danach ändern, aber nicht so sehr. Ich sage mir nicht 'Okay, ich bin Weltmeister, ich werde jetzt so oder so.'"

In den vergangenen Wochen wurde immer wieder über einen Wechsel zum FC Bayern berichtet. Klar ist, dass die Schwaben ihr Juwel über den Sommer hinaus halten wollen. Ein Wechsel scheint daher frühestens 2019 ein Thema, wenn die Ausstiegsklausel in Höhe von 35 Millionen Euro gezogen werden kann.

Soll ein weiteres Jahr bleiben: Benjamin Pavard

"Wir verzichten gerne auf sehr viel Geld, wenn er dafür noch ein weiteres Jahr bei uns spielt", ​sagte Sport-Vorstand Michael Reschke, der Pavard nicht ziehen lassen will, folgerichtig. Doch auch der Spieler selbst hat nicht unbedingt einen Wechsel im Kopf: "Ich fühle mich sehr wohl in meinem Verein. Ich habe immer gesagt, dass ich für einen Champions-League-Verein spielen möchte. Aber das heißt nicht, dass ich unbedingt diesen Sommer gehe." Doch wenn sich eine Möglichkeit biete, so Pavard: "Warum nicht?"

Er will vor allem eins werden: Titelsammler

Als Favorit auf eine Verpflichtung gilt der FC Bayern München, ​der den Transfer für das kommende Jahr bereits eingetütet haben soll. Beide Parteien halten sich jedoch ​bedeckt, weshalb weiterhin Rätselraten angesagt ist: "Es gibt viele Vereine, die mich wollen. Erst mal werde ich jetzt in den Urlaub fahren."

Allerdings verfolgt der 22-Jährige große Ziele, weshalb ein Engagement bei einem großen Verein nahezu unumgänglich ist: "Ich bin keine feste Größe in der Nationalmannschaft. Ich muss weiter arbeiten, um diesen Platz zu behalten. Die Idee ist, erfolgreich im Verein zu sein, sodass ich so lange wie möglich in die Nationalmannschaft berufen werde. In zwei Jahren ist EM, ich will sie auch gewinnen. Ich will alles gewinnen: die WM mehrmals, die Champions League, alle Pokale, die es gibt. Ich will ein Spieler mit einer gigantischen Siegerliste sein." Man müsse "gewinnen, gewinnen und weiter gewinnen", Zufriedenheit dürfe nie eintreten.

 Den wertvollsten Pokal hatte Benjamin Pavard bereits in seinen Händen - in Zukunft soll mehr folgen

Mit dem WM-Triumph in Russland ist allerdings bereits der erste Schritt getan - und laut Pavard zugleich der größte: "Offen gesagt ist es der bestmögliche Titel, nicht jeder kann ihn gewinnen. Sogar die größten Spieler wie Ronaldo oder Messi haben noch nie eine Weltmeisterschaft gewonnen." Doch ob er in Zukunft weitere Trophäen sammeln wird, wird davon abhängen, wo er in Zukunft auflaufen wird.