15.000 Tickets verkauft: Club-Frauen fiebern DFB-Pokal Kracher entgegen

Andreas Schaad/GettyImages
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Die Spannung in Nürnberg steigt: am Sonntag empfangen die Club-Frauen niemand geringeren als die neun-fachen DFB-Pokal Siegerinnen im Achtelfinale des Wettbewerbs. Erstmals in der Geschichte des Vereins werden die 1. FC Nürnberg Frauen ein Spiel im Max-Morlock-Stadion austragen. Bis Donnerstag wurden bereits mehr als 15.000 Karten für den Pokal-Kracher verkauft. Für die Spielerinnen des Zweitligisten wird es das wahrscheinlich größte Spiel ihrer Karrieren.


"Schon als wir die 10.000er Marke geknackt haben (...) konnten wir es gar nicht fassen, weil wir nie nie nie damit gerechnet haben", sagte Kapitänin Lea Paulick sichtlich gerührt bei einer Medienrunde am Donnerstag. "Und wenn man jetzt die Zahl 15.000 liest, das kann man gar nicht beschreiben, wie viel uns das wert ist. Wir extrem stolz darauf, weil es auch einfach zeigt, was wir in den letzten Jahren eben gemacht haben, was wir auch mittlerweile für eine Strahlkraft haben. Und es ist einfach eine riesige Wertschätzung, dass eben die Club-Fans sagen 'Wir gehen nicht nur zu den Profis, sondern unterstützen auch die Frauen', weil wir sind ein Verein."

Manuel Wintzheimer
Volle Ränge im Max-Morlock-Stadion, am Sonntag auch für die Club-Frauen / Adam Pretty/GettyImages

Auch der Trainer der Club-Frauen, Osman Cakaya, freut sich auf das Spiel. Jedoch betonte er, in den Tagen davor vor allem auf Normalität und bekannte Abläufe zu setzen. "Emotionen sind gut“, erklärte er. „Aber wir haben gesagt, dass wir diese Woche so sachlich wie möglich abarbeiten und die Emotionen dann gerne am Sonntag zulassen. Dementsprechend war die Vorbereitung auf das Spiel wie auf jedes andere Liga-Spiel auch, mit einem Unterschied, dass wir den Gegner auf Daten basiert vorgestellt haben (…).“

Am Freitag ging es für das Team in ein kurzes Traininglager nach Herzogenaurach. Auch wenn man den Namen des Gegners nicht allzu sehr „hinter das Spiel schreiben“ wolle, sind dessen Stärken ein präsentes Thema. „Dass Alex Popp dann doch eher die Kopfballstärkere ist, ist bekannt“, sagte Paullick, die das Tor des Nürnberger Teams hütet, lachend. „Aber wir legen den Fokus nicht auf eine bestimmte Sache. Wir versuchen einfach so gut wie möglich (…) [uns] im Kurztrainingslager in den ein oder anderen Situationen das gewisse Selbstvertrauen zu holen. Aber (…) wir werden auf jeden Fall gewappnet sein für Sonntag.“

Ewa Pajor
Auch VfL-Stürmerin Ewa Pajor ist in Top-Form und wird in Nürnberg für Torgefahr sorgen / Cathrin Mueller/GettyImages

Nichtsdestotrotz bleiben die Wölfinnen das favorisierte Team. Die Frauen des 1. FC Nürnberg stehen derzeit mit einem Torverhältnis von 17:11 auf Platz sechs in der 2. Bundesliga. Wie wichtig wäre es für Paullicks Team, nicht schon zu Beginn der Partie in Rückstand zu geraten. „Was man nicht vergessen darf ist, dass wir mit einem gewissen Selbstbewusstsein in das Spiel gehen“, betonte Cakaya. „Wir sind uns, unserer Spielphilosophie und unseren Werten treu und dementsprechend wäre es ein sehr negativer Ansatz, reinzugehen und [nur darauf auszusein], die ersten drei, vier, fünf Minuten kein Tor zu kassieren. Es wird auch die ein oder andere Person überraschen, was die Mannschaft alles kann. Dass wir aber über 90 Minuten sehr viel Arbeit zu tun haben, ist aber auch klar.“

Den Spiel-Stil den Gegnerinnen anzupassen, ist keine Option. Laut Cakaya komme es in dem Aufeinandertreffen vor allem auf die Umschaltmomentean. Mit durchschnittlich 62 Prozent hätten die Wölfinnen den höchsten Ballbesitz-Wert in der Liga. Dennoch werden es die Club-Frauen ihnen so schwer wie möglich machen.


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