Eberl-Abschied vom FC Bayern? Dreesen spricht Tacheles und stichelt gegen England
Von Dominik Hager

Nach einem denkwürdigen Transferfenster sahen nicht wenige die Zukunft von Sportvorstand Max Eberl als ungewiss an. Sowohl für einen Rauswurf als auch für einen Rücktritt hätte es durchaus schlüssige Argumente oder Indizien gegeben. Offenbar ist ein Eberl-Aus beim FC Bayern aktuell aber überhaupt kein Thema.
Im Rahmen der DFL-Gala wurde Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen in Bezug auf die Eberl-Gerüchte deutlich. "Es wird ja sehr viel geschrieben und an jedem Tag eine andere Sau durchs Dorf getrieben. Am Besten nimmt man das gar nicht zur Kenntnis und ignoriert es einfach", schilderte er auf Sky-Nachfrage. Es mache "wirklich Sinn, diesen Nonsens zu ignorieren".
In den letzten Transfertagen sorgte insbesondere die Forderung von Uli Hoeneß, nur noch einen Spieler zu leihen, für heftige Schlagzeilen. Viele argumentierten, dass sich Hoeneß und der Aufsichtsrat zu sehr einmischen und Eberl bei seiner täglichen Arbeit einschränken - was für den Sportvorstand sehr frustrierend sein müsse. Wirklich harmonisch wirkte das Zusammenspiel jedenfalls nicht.
Dreesen betont Zusammenspiel beim FC Bayern - Kritik an der Premier League
Dreesen bekräftige jedoch, dass beim FC Bayern immer gemeinsam gearbeitet werde."Es ist ungerecht und auch nicht richtig, einem alleine Gutes oder Schlechtes zuzuschreiben. Wir sind ein Team und werden das auch diese Saison beweisen", führte er aus und konnte sich einen Seitenhieb in Richtung Premier League nicht verkneifen.
"Das Transfergeschäft ist sicherlich komplizierter geworden ist. Wir erleben Summen, die wir uns vor kurzer Zeit nicht hätten vorstellen können. Allen voran die Engländer, die dieses Jahr Dinge gemacht haben, die man erstmal verstehen muss. Wir gemeinsam beim FC Bayern stehen für diese Mannschaft und dieses Transferfenster", erläuterte er.
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Gewissermaßen ist es aber auch kurios, dass man beim FC Bayern immer wieder mit dem Finger auf die Engländer zeigt. Immerhin hat der Klub mit Nicolas Jackson und Luis Diaz selbst zwei Spieler zu Konditionen geholt, bei denen viele nur mit dem Kopf schütteln konnten. Noch dazu kamen beide ausgerechnet aus der Premier League. Man ist ja geneigt zu sagen, dass man sich als FC Bayern auch mal andere Märkte anschauen könnte, wenn denn schon die Transfer-Summen in England so hoch seien.
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