Zum Ärgernis von Flick: Traten die Bayern viel früher auf Nagelsmann zu?

Die Bayern sollen schon vor Monaten mit Nagelsmann gesprochen haben.
Die Bayern sollen schon vor Monaten mit Nagelsmann gesprochen haben. / Pool/Getty Images
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Die Anzeichen verdichten sich, dass die Bayern bei Julian Nagelsmann Ernst machen und den RB-Coach nach München transferieren wollen. Aus den englischen Medien ereilt uns allerdings eine Meldung, die ein ganz anderes Licht auf Nagelsmann, die Bayern und auch den bevorstehenden Abschied von Hansi Flick wirft.


Es scheint längst offensichtlich, dass Julian Nagelsmann die Option A für die Nachfolge von Hansi Flick darstellt. Völlig unbekannt war bislang jedoch, dass die erste Kontaktaufnahme zwischen dem deutschen Rekordmeister und den Agenten des 33-Jährigen schon Monate zurückliegt. Dies behauptete jedenfalls Constantin Eckner vom englischen BBC. Der Journalist erklärte, dass es bereits Gespräche über Nagelsmann mit seinen Agenten gab, als mit Abwehrspieler Dayot Upamecano verhandelt wurde. Dies bot sich zwar an, da beide den gleichen Agenten besitzen, jedoch wirft der Zeitpunkt Fragen auf.

Forcierten die Bayern mit den Gesprächen einen Abgang von Flick?

Blicken wir auf die Timeline, erkennen wir, dass der Wechsel des Abwehrspielers bereits am 12. Februar feststand. Einen Monat später verkündigte Joachim Löw seinen Rücktritt. Zwar waren bereits vor diesem Zeitpunkt Unstimmigkeiten zwischen Flick und Salihamidzic bekannt, jedoch wurde die Angelegenheit erst später wirklich brenzlig. Von einem Flick-Abschied zum Saisonende konnte man jedenfalls noch nicht ausgehen. Kein Wunder, dass Flick irritiert über den Vorstoß der Bayern reagiert haben soll.

Sollte die Geschichte stimmen, wäre es schon eine höchst fragwürdige Aktion der Münchner. Mit einem anderen Trainer zu sprechen, während der eigene Erfolgscoach noch mehr als zwei Jahre Vertrag besitzt, ist eigentlich wenig verständlich. Umso weniger, wenn man bedenkt, dass Nagelsmann selbst noch einen Vertrag bis 2023 besitzt. Die Quelle ist prinzipiell recht vertrauenswürdig und die Geschichte würde auch erklären, warum das Handtuch zwischen den Münchnern und Trainer Flick zunehmend Risse bekam.

Bayern wollen Rekordablöse für Nagelsmann zahlen

Nach dem Abgang von Hansi Flick scheint nun der Weg für den jungen Coach frei zu sein. Constantin Eckner bestätigte klar, dass der Trainer von RB Leipzig der Favorit für den Posten ist. Die Münchner sollen auch bereit dazu sein, mindestens 20 Millionen in Nagelsmann zu investieren. Leipzig fordert zwar angeblich 30 Millionen, ist aber grundlegend bereit, den Trainer ziehen zu lassen.

Die Wahrscheinlichkeit ist demnach relativ groß, dass sich beide Parteien bei etwa 25 Millionen einigen werden. Eine beträchtliche Summe, wenn man bedankt, dass die Trainer-Rekordablöse derzeit 15 Millionen Euro beträgt. Während man bei Spieler-Verpflichtungen seit der Pandemie eher piano macht, heißt es bei der Trainerfrage offenbar "Klotzen statt Kleckern".