Wie geht es mit Bayerns Transfer-Flops Roca und Sarr weiter?

Marc Roca und Bouna Sarr (hier mit Choupo-Moting) erhielten bei den Bayern wenig Spielzeit. Der französische Rechtsverteidiger steht vor dem Abschied.
Marc Roca und Bouna Sarr (hier mit Choupo-Moting) erhielten bei den Bayern wenig Spielzeit. Der französische Rechtsverteidiger steht vor dem Abschied. / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Bouna Sarr und Marc Roca gehören zu den viel gescholtenen Last-Minute-Transfers der Bayern. Die beiden Neuzugänge bekamen von Hansi Flick meist nicht mal eine Chance, wenn etatmäßige Stammspieler ausfielen. Ob es die beiden in München noch mal packen, bleibt ein großes Fragezeichen.


Knappe 800 Minuten stand Rechtsverteidiger Bouna Sarr bislang wettbewerbsübergreifend auf dem Platz. Dabei wäre die Chance auf mehr Spielzeit durchaus gegeben gewesen. Vor allem in der Hinrunde schwächelte Benjamin Pavard doch erheblich und wurde anfangs der Rückrunde auch noch von einer Corona-Erkrankung heimgesucht. Im Falle des Falles rückte jedoch meist Niklas Süle nach rechts, während Sarr nur die Bank blieb. Dies war so nicht geplant, ist aber die logische Konsequenz aus den mäßigen Leistungen des Franzosen. Stand der 28-Jährige auf dem Platz, konnte er zu keiner Zeit überzeugen. Es scheint ganz so, als wären die acht Millionen Ablöse der Münchner verschwendetes Geld gewesen.

Abgang von Bouna Sarr deutet sich an

An seiner Lage dürfte sich auch nicht sonderlich viel ändern. Eher im Gegenteil: Die Bayern planen mutmaßlich mit einem neuen Rechtsverteidiger, der Sarr ersetzen könnte. Dieser weiß zwar, dass er finanziell gesehen einen attraktiven Vertrag unterschrieben hat, möchte allerdings spielen. Da die Aussichten auf mehr Spielzeit aber begrenzt sind, stehen laut Sport1-Redakteur Florian Plettenberg in den nächsten Tagen Gespräche zwischen den Bayern und dem Management des Akteurs an. Die Tendenz geht derzeit also klar in Richtung Trennung. Die verlorenen acht Millionen Euro werden die Münchner aber mutmaßlich nicht wieder reinholen können.

Marc Roca bei den Bayern noch nicht gefragt

Mit einer Spielzeit von 501 Minuten durfte der Spanier Marc Roca noch seltener ran. All das, obwohl Joshua Kimmich und Corentin Tolisso häufig nicht zur Verfügung standen. Flick betonte aber immer wieder, dass der 24-Jährige noch Zeit benötige und setzte im Zweifelsfall auf Martinez oder Musiala. Im Gegensatz zu Sarr stellte man sich bei Roca aber häufiger die Frage, warum er so ein Schattendasein führte. Ganz so schlecht sah all das eigentlich nicht aus, was man vom zentralen Mittelfeldspieler gesehen hat.

Marc Roca
Mit warmer Decke und Jacke sah man Marc Roca häufiger als mit dem Bayern-Dress auf dem Feld / Adam Pretty/Getty Images

Immerhin dürfte Roca einer der wenigen sein, die vom Flick-Abschied durchaus profitieren könnten. Aufgrund dessen soll der Neuzugang von Espanyol Barcelona auch vorerst im Team bleiben. Unter dem neuen Trainer bekommt er vielleicht eher die Möglichkeit, sich langfristig zu beweisen. Derzeit bestehen laut Plettenberg keine Pläne, die eine Leihe oder einen Verkauf des Spaniers vorsehen. Sein Agent hatte dies gegenüber dem Sport1-Redakteur bestätigt.

Einfach wird es für den 24-Jährigen aber trotzdem nicht, in München Fuß zu fassen. Roca ist gewissermaßen ein Spezialist, der zwar über ein sehr starkes Passspiel und eine großartige Übersicht verfügt, körperlich aber nicht besonders stark ist. Insbesondere wenn der FC Bayern seinen Wunsch nach einem dritten starken zentralen Mittelfeldspieler verwirklicht, wird die Luft für Roca auch im zweiten Anlauf sehr dünn.