Warum zählte der verwandelte Elfmeter von Can Uzun nicht als Tor?

Elfmeter für den 1. FC Nürnberg, Can Uzun tritt an und verwandelt im Nachschuss, doch der Schiedsrichter entscheidet auf Freistoß für Paderborn. Kuriose Szene in der 2. Was war der Grund?

Can Uzun
Can Uzun / Matthias Hangst/GettyImages
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Es läuft die 55. Spielminute im Heimspiel des 1. FC Nürnberg, als das Toptalent der Franken, Can Uzun, zum Elfmeter antritt und den Ball im Nachschuss verwandelt, nachdem Paderborns Keeper Pelle Boevink den schwach geschossenen Strafstoß zunächst parieren konnte. Nürnberg jubelt verspätet und feiert zunächst das 16. Saisontor des Türken. Doch wenig später die Ernüchterung. Der Elfmeter zählt nicht. Ganz Nürnberg schaut ratlos zu, als Schiedsrichter Florian Exner den Treffer in der 56. Minute zurücknimmt und auf Freistoß für die Gäste aus Paderborn entscheidet. Was war geschehen?

Uzun schoss sich bei der Ausführung mehr oder weniger an das eigene Standbein. Der mit dem rechten Fuß getretene Ball traf den linken Fuß des 18-Jährigen. Ein Regelverstoß. Laut Regelwerk darf der Schütze den Ball bei der Ausführung des Strafstoßes nicht zweimal spielen bzw. berühren. Doch genau das unterlief Uzun in diesem Fall. Folglich musste der Schuss als Fehlschuss gewertet werden und es ging mit Freistoß für den SC Paderborn auf dem eigenen Elfmeterpunkt weiter. Ein Wechselbad der Gefühle. Erst die Enttäuschung über den verschossenen Elfmeter, dann die Freude über den verwandelten Nachschuss und schließlich die pure Ernüchterung. Noch bitterer für den Verein: Kurze Zeit später erhöhen die Gäste auf 0:2 aus Sicht der Gastgeber. Am Ende verlor der Club die Zweitligapartie mit 0:2 und beendet damit das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg (4 Niederlagen, 1 Unentschieden).

Kurios, aber kein Einzelfall. Ähnlich erging es dem Kölner Florian Kainz 2022 im DFB-Pokalspiel gegen den HSV. Kainz verwandelte als fünfter Schütze seiner Mannschaft den Elfmeter im Elfmeterschießen, rutschte bei der Ausführung aber so aus, dass er sich selbst anschoss. Nach dem Einsatz des VAR wurde der Treffer aberkannt und die Kölner schieden mit 4:5 im Elfmetschießen aus.


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