Von Stindl bis Heynckes: Die zehn erfolgreichsten Gladbacher Torschützen der Vereinshistorie

Borussia Mönchengladbach gehört zu den absoluten Traditionsvereinen in Deutschland und belegt nicht umsonst den sechsten Platz in der ewigen Tabelle. Selbstredend hatten die Fohlen auch einige grandiose Torjäger, die in der Bundesliga und in Europa Angst und Schrecken verbreitet haben. Wir stellen die zehn erfolgreichsten Schützen der Vereinshistorie vor.

10. Lars Stindl (74 Tore)

Lars Stindl hat nicht unbedingt seine beste Saison hinter sich. Der 33-Jährige hatte viel mit Verletzungen zu kämpfen und kam nie richtig in Form. Mit einem Treffer im Pokal und vier Toren in der Liga hat er sich immerhin auf Rang zehn der Fohlen-Torjägerliste festgesetzt. Stindl hat in seiner seit 2015 andauernden Gladbach-Zeit wettbewerbsübergreifend 74 Tore erzielt. Der offensive Mittelfeldspieler ist aber ein fast ebenso guter Vorbereiter, was seine 53 Assists zeigen. Der frühere Hannoveraner war definitiv eine der prägende Figuren der späten 2010er Jahre und ist vermutlich noch nicht ganz am Ende.

9. Frank Mill (81 Tore)

Frank Mill war in seiner Karriere für Essen, Düsseldorf, Dortmund und Gladbach aktiv und bestritt gigantische 636 Profi-Spiele. Acht Jahre seiner Karriere verbrachte der Angreifer in Gladbach, wo er von 1986 bis 1994 auf Torejagd ging. Der 17-malige Nationalspieler bestritt insgesamt 188 Pflichtspiele, in denen er es auf 81 Tore brachte. Mill war eher ein klassischer Torjäger, der seine Mitspieler hingegen nur selten in Szene setzen konnte. In seiner kompletten Gladbach-Zeit hat er nur einen Assist gegeben.

8. Hans-Günter Bruns (85)

Hans-Günter Bruns spielte von 1978 bis 1979 und von 1980 bis 1990 für die Fohlen und gewann mit dem Klub den UEFA-Cup 1979. Bruns konnte auf dem Feld sowohl als Libero, als auch als offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt werden und trug das Gladbach-Trikot 405-mal. Mit seinen 85 Treffern hat es der viermalige deutsche Nationalspieler locker in die Top-10 der Vereinsgeschichte geschafft. Ziemlich beeindruckend wenn man bedenkt, dass er in seiner späten Fohlen-Zeit hauptsächlich als Libero fungierte.

7. Bernd Rupp (95 Tore)

Rupp kickte von 1967 bis 1969 und von 1972 bis 1974 für die Fohlen und bestritt für die Gladbacher 193 Spiele. Der Linksaußen schoss derweil 95 Tore, was schon eine beeindruckende Quote ist. Der einmalige Nationalspieler gewann mit den Fohlen einmal den DFB-Pokal-Titel. Neben seiner Gladbach-Zeit war der heute 80-Jährige für Werder Bremen und den Gladbacher Erzfeind 1. FC Köln aktiv.

6. Uwe Rahn

Uwe Rahn wechselte aus der Mannheimer U19 nach Gladbach und blieb dort von 1980 bis 1989. Der Mittelstürmer hat für die Fohlen in 285 Pflichtspielen satte 112 Treffer erzielt. Seine beste Saison absolvierte Rahn 1986/87, wo er mit 24 Toren die Torjägerkanone sichern konnte und zu Deutschlands Fußballer des Jahres ausgezeichnet wurde. Bei Hertha, Köln, Düsseldorf und Frankfurt konnte er nicht mehr an seine erfolgreiche Zeit bei den Fohlen anschließen.

5. Hans-Jörg Criens (117 Tore)

Wir sind in den Top-5 angekommen. Hans-Jörg Criens befindet sich mit 117 Pflichtspieltoren auf dem fünften Platz. Der Angreifer kickte beinahe seine ganze Karriere in Gladbach, wo er von 1981 bis 1993 auflief. Der ehemalige Fohlen-Kapitän verstarb leider bereits im Jahr 2019 an einem Herzinfarkt. Den Fohlen-Anhängern bleibt er dennoch als genialer Torjäger in Erinnerung.

4. Allan Simonsen (117 Tore)

Simonsen hat wie Criens exakt 117 Pflichtspieltore für die Borussia erzielt. Der dänische Flügelspieler hat dafür jedoch nur sieben Jahre benötigt. Simonsen kickte von 1972 bis 1979 für die Gladbacher und schloss sich im Anschluss dem FC Barcelona an.

Simonsen sammelte mit den Fohlen drei Meistertitel, gewann den DFB-Pokal und zweimal den UEFA-Cup. Der heute 69-jährige hat sogar einmal den Ballon d‘Or gewinnen können und gehört definitiv zu den besten Spielern, die Gladbach je gesehen hat.

3. Günter Netzer (129 Tore)

Netzer kickte von 1963 bis 1973 im Fohlen-Trikot und gehörte zu den prägenden Figuren. Der filigrane Mittelfeldspieler hat 129 Pflichtspieltore für Gladbach erzielt und zwei Meistertitel und einen DFB-Pokalsieg eingefahren. In seinen beiden letzten Gladbacher Jahren wurde Netzer zudem zum Deutschen Fußballer des Jahres gekürt. Netzer setzte seine erfolgreiche Karriere bei Real Madrid fort, wo er drei Jahre blieb. Im Jahr 1974 gewann er zudem mit Deutschland den Weltmeister-Titel.

2. Herbert Laumen (133 Tore)

Laumen stammt aus der Gladbach-Jugend und war von 1962 bis 1971 Teil des Profi-Teams. Der Mittelfeldspieler und Stürmer absolvierte 270 Spiele für die Fohlen und traf 133-mal. Der zweimalige Nationalspieler feierte in den Jahren 1970 und 1971 zwei Meistertitel mit den Gladbachern und schloss sich im Anschluss dem SV Werder Bremen an. Im weiteren Verlauf seiner Karriere war er für den FC Metz und den 1. FC Kaiserslautern aktiv.

1. Jupp Heynckes (286) Tore

Es gibt keine größere Gladbach-Legende als den legendären Jupp Heynckes. Mit seinen 286 Pflichtspieltoren hat er mehr als doppelt so viel Treffer auf dem Konto als der zweitplatzierte Laumen. Heynckes spielte von 1963 bis 1967 und von 1970 bis 1978 für die Fohlen und gewann derweil viermal die Meisterschaft und je einmal DFB-Pokal und UEFA-Cup. Zudem wurde er sechsmal Torschützenkönig in den verschiedensten Wettbewerben. In der ewigen Torjägerliste belegt Heynackes hinter Gerd Müller, Robert Lewandowski und Klaus Fischer den vierten Platz. Nach seiner Spielerkarriere trainierte er die Fohlen mehrmals.

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