Taktik, Distanz und Personal: Bei Werder wächst die Kritik an Werner

Ole Werner
Ole Werner / Selim Sudheimer/GettyImages
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Konkret vom Abstiegskampf ist Werder Bremen bislang zwar nicht gefährdet, doch sind die durchwachsenen Leistungen und Ergebnisse nicht zufriedenstellend. Kritik scheint es auch aus der Mannschaft heraus an Ole Werner zu geben.

Nach sechs Spieltagen belegt Werder Bremen den zwölften Tabellenplatz. Das bedeutet einen größeren Abstand nach oben, aber auch einen gewissen Puffer nach unten. Kurzum: Man verschwindet im grauen Mittelfeld. Passend dazu die zwei Siege und vier Niederlagen.

Zum Problem könnte es jedoch werden, dass nun schon mehrere Spiele gegen Mannschaften verloren gingen, die aller Voraussicht nach, früher oder später, um den Klassenerhalt kämpfen werden - etwa Darmstadt 98 und der 1. FC Heidenheim. Damit hat Werder die direkte Konkurrenz schon gestärkt, denn der Verbleib in der Bundesliga ist auch für die Mannschaft von Ole Werner das Ziel.

Deshalb herrscht an der Weser schon ein bisschen Nervosität vor. Clemens Fritz sah sich zuletzt genötigt, Werner bereits den Rücken zu stärken (90min berichtete): "Natürlich geben wir ihm die Zeit, weil wir Ole komplett vertrauen, er ist der richtige Trainer für uns, um diese Schritte zu gehen."

Unzufriedenheit mit Werner seitens der Mannschaft scheint zuzunehmen

Allerdings gibt es nicht nur die langsam aber sicher wachsende Kritik von den eigenen Fans. Auch intern, also in der Mannschaft selbst, scheint es eine gewisse Unzufriedenheit gegenüber dem Trainer zu geben.

So berichtet das dem Klub nahestehende Portal Deichstube, dass bereits Vorwürfe von fehlender Flexibilität im taktischen Bereich im Raum stehen. Nach wie vor ist das 3-5-2 das System der Wahl, während sich auch die spielerische Herangehensweise - weder mit noch gegen den Ball - groß geändert hat. Das Resultat: Eine zwar vernünftige Anzahl an eigenen Treffern, aber eine sehr hohe Anzahl an Gegentoren. Mit 14 Gegentreffern kassiert Werder mehr als zwei Gegentore pro Spiel.

Außerdem wird offenbar Kritik an der Distanziertheit von Werner gegenüber der Mannschaft laut. Eine ganz bewusst gewählte Distanz zur Mannschaft, die sich das Team aber in einer eher schlechten Phase - wie zurzeit - wohl eher nicht erlauben kann. Anscheinend wünscht sich der ein oder andere Spieler momentan etwas mehr Führung durch den Coach.

Insgesamt spricht die Deichstube von einer schlechten Stimmung. Die wenigen Siege, gepaart mit ernüchternden Niederlagen sowie manchen Personalentscheidungen, die ebenfalls für Unzufriedenheit zu sorgen scheinen, sind eine in ihrer Gefahr nicht zu unterschätzende Ausgangslage.


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