So sah das Tönnies-Angebot für Schalke aus

Clemens Tönnies
Clemens Tönnies / Soccrates Images/GettyImages
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Rund um das notwendige Aus von Gazprom bei Schalke 04 hatte sich auch Clemens Tönnies als Unterstützter angeboten. Sein Angebot wäre finanziell lukrativ gewesen.


Das Gazprom-Aus auf Schalke bedeutet eine nicht zu unterschätzende Summe an Mindereinnahmen, die andere, gewöhnliche Sponsoren aus der Umgebung nicht vollständig auffangen können.

Auch mit dem neuen Trikotsponsor, wo es aller Voraussicht nach auf den Wohnungsanbieter Vivawest hinauslaufen wird, wird sich Königsblau auf geringere Bezüge einstellen müssen. Dennoch war die Trennung vom russischen Gas-Riesen selbstverständlich die absolut richtige Entscheidung.

Inmitten dieser turbulenten Entscheidung bot auch Clemens Tönnies Hilfe an. Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende, der unter den S04-Anhängern nach wie vor alles andere als unumstritten ist. Nicht zuletzt wegen seiner Skandale kurz vor seinem eigenen Aus auf Schalke.

Tönnies wollte Gazprom-Zahlung für Schalke ausgleichen

Der 65-Jährige hätte seinem Herzensverein unter die Arme gegriffen. Informationen der WAZ zufolge hätte das Angebot wie folgt ausgesehen: Einen Posten oder eine Rückkehr habe er nicht verlangt oder gewollt. Stattdessen wäre einer seiner Marken, etwa Böklunder oder Gutfried, zum Trikotsponsor aufgestiegen.

Gleichzeitig hätte er für eine Zeit von maximal zwölf Monaten die gleiche Summe gezahlt, die Gazprom für diese Zeit überwiesen hätte. So habe er dem Verein eine Übergangszeit geben wollen, um sich in Ruhe einen neuen Sponsor zu suchen - ehe er mit seinem eigenen Sponsoring wieder vom Trikot verschwindet.

Clemens Tönnies
Tönnies sah sich auf Schalke gerne als der große Macher / SASCHA SCHUERMANN/GettyImages

Ein Angebot, das sich grundsätzlich sehr verlockend anhört und nach guten Konditionen aussieht. Allerdings ist nichts daraus geworden. Es ist bereits das zweite Hilfsangebot seitens Tönnies, das die neue Führungsriege des S04 ablehnt.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat wissen bestens, dass sie sich von externen Faktoren unabhängig machen müssen. Zudem hätte es einen großen Aufschrei und riesige Kontroversen gegeben, wäre der Fleischunternehmer zumindest in dieser Form wieder in den Fokus bei den Knappen gerückt. Viel zu sehr werden ihm die Vereinspolitik seiner Jahre mitsamt der Afrika- und Covid-Eskapaden angelastet, als dass eine solche Rückkehr mehr oder minder ruhig ablaufen könnte.


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