Offiziell: Stefan Kuntz ist nicht mehr türkischer Nationaltrainer

  • Kuntz-Aus offiziell nach Treffen mit Verbandspräsidenten
  • Nach Pleite gegen Japan wuchs die Kritik immer mehr
  • Wer wird sein Nachfolger?
Kuntz bei der Pleite gegen Japan
Kuntz bei der Pleite gegen Japan / ANP/GettyImages
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Jetzt ist es auch ganz offiziell bestätigt: Stefan Kuntz ist nicht mehr Trainer der türkischen Nationalmannschaft. Der türkische Fußballverband TFF bestätigte die Trennung vom 60-Jährigen am Mittwochnachmittag.

Nachdem türkische Medien bereits am Wochenende von der Trennung berichteten, hielt sich der Verband bedeckt und wollte das Aus von Kuntz nicht bestätigen. Am heutigen Mittwoch traf sich der ehemalige deutsche U21-Nationaltrainer dann mit dem Verbandspräsidenten. Im Anschluss wurde die Trennung - wenig überraschend - offiziell verkündet.

"Nach dem heutigen Treffen mit Nationaltrainer Stefan Kuntz hat der Vorstand des türkischen Fußballverbandes zugestimmt, sich im Rahmen des guten Willens und der Professionalität von Herrn Kuntz zu trennen. Wir möchten Herrn Stefan Kuntz für seinen Beitrag zu unserer Fußballnationalmannschaft danken und wünschen ihm viel Erfolg für seinen weiteren Lebensweg", heißt es im Statement.

Kuntz hatte das Amt als türkischer Nationaltrainer im September 2021 übernommen. Seit der verpassten WM-Qualifikation für Katar 2022 stand er in der Türkei in der Kritik. Mit der jüngsten Pleite gegen Japan war seine Zeit als Cheftrainer abgelaufen. Nach dem 2:4 kritisierte Kuntz seine Spieler öffentlich deutlich: "Anstatt die Ohren zu verschließen, ist es wichtig, die Augen zu öffnen. Die Spieler müssen das Niveau erreichen, 100 Prozent zu geben. Wenn sie nicht 100 Prozent geben, tut es mir weh. Antworten werden in der Mitte des Feldes gegeben, nicht in Interviews."

Insgesamt stand Kuntz 20 Spiele an der Seitenlinie (1,95 Punkte im Schnitt). Das 2:4 gegen Japan war seine fünfte Niederlage als türkischer Nationaltrainer.

Wer wird Kuntz-Nachfolger in der Türkei?

Wer nun auf Kuntz folgen wird, ist noch nicht klar. Seit dem Wochenende wird dabei auch über Ex-Bundestrainer Jogi Löw spekuliert. Der Favorit auf den Posten soll Löw aber nicht sein. Was allerdings für ihn sprechen könnte: Löw arbeitete bereits als Trainer in der Türkei (Fenerbahce und Adanaspor). Mit Mesut Özil könnte zudem ein alter Bekannter eine Rolle im Verband bekommen.