Nach verpassten Titel: Reus will "all in" gehen

  • Reus hatte schwer mit der verpassten Meisterschaft zu kämpfen
  • 2024 wohl letzte Titelchance
  • Optimismus trotz Bellingham-Abgang
Marco Reus möchte es nochmal wissen
Marco Reus möchte es nochmal wissen / Matthew Ashton - AMA/GettyImages
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Der auf der Zielgeraden verloren gegangene Meistertitel war für den ganzen BVB ein Tiefschlag. Besonders dürfte jedoch Marco Reus unter dem unglücklichen Saisonfinale gelitten haben. Für den 34-Jährigen war die Meisterschale schließlich nie so nahe. Im Gegensatz zu seinen jüngeren Kollegen bleibt dem Routinier wohl nur noch eine Chance. Diese möchte er jedoch mit aller Macht nutzen.

Angesichts der Verluste von Jude Bellingham und Raphael Guerreiro wird es für die Schwarz-Gelben sicherlich nicht leichter, erneut bis zum Ende um die Meisterschale mitzuspielen. Zudem kann man auch nicht damit rechnen, dass sich die Bayern noch eine so schwache Saison leisten. Umso bitterer ist es für die Dortmunder, dass es in der letzten Saison nicht ganz geklappt hat.

"Es war eine Leere, weil man nur einen Schritt davon entfernt war, es wirklich zu schaffen. Es war sehr hart, wahrscheinlich der härteste Moment meiner Karriere, weil man es sich so sehr wünscht für einen selbst, aber auch für die Fans, für die Stadt", erklärte Marco Reus im BVB-Podcast.

Reus wurde nach dem 2:2 gegen Mainz 05 von den eigenen Fans dafür kritisiert, direkt einen Abgang in die Kabine hingelegt zu haben. Nun bat der Routinier um Verständnis für die Aktion. "Ich konnte nicht mehr. Ich wollte für mich sein, ohne dass Menschen mich ansehen, und alles verarbeiten. Abends tat es mir leid, dass ich einfach reingegangen bin. Ich war nicht in der Lage, den Fans in dem Augenblick etwas zurückzugeben. Das habe ich erst später verstanden", bedauerte Reus seine menschlich verständliche Reaktion.

Reus will angreifen: "Unser Ziel ist es, ganz oben zu stehen"

Nun sind jedoch die Tränen getrocknet und der Offensiv-Star bereit, in seiner wohl letzten Saison in Dortmund nochmal alles auf eine Karte zu setzen. "Unser Ziel ist es weiterhin, ganz oben zu stehen. Nicht nur, weil wir im vergangenen Jahr so knapp davor waren, sondern auch, weil es unser Anspruch ist", verdeutlichte er.

Für Reus persönlich läuft die Vorbereitung auf die kommende Saison bislang sehr gut und im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen auch verletzungsfrei. "Ich habe mir vorgenommen, ‚all in‘ zu gehen", zeigte er sich voller Tatendrang. Womöglich ist es für den Routinier auch eine Entlastung, nicht mehr als Kapitän zu fungieren, sondern mehr sich selbst im Blick zu haben. Sebastian Kehl zufolge werde Reus "dennoch Verantwortung übernehmen", was für ein Mitglied des Mannschaftsrat aber auch selbstverständlich sein sollte. Es ist davon auszugehen, dass Reus das auch gerne tut.


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