Menstruation und weiße Hosen: Ausrüster und Verbände müssen handeln

Beth Mead, Torschützin im Eröffnungsspiel gegen Österreich
Beth Mead, Torschützin im Eröffnungsspiel gegen Österreich / Laurence Griffiths/GettyImages
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Nach dem 1:0-Erfolg im Eröffnungsspiel gegen Österreich wiesen mehrere englische Spielerinnen auf das Problem weißer Hosen für weibliche Fußballprofis hin. Es wird Zeit, dass die Ausrüster und Verbände handeln.


"Es ist sehr schön, ganz in Weiß aufzulaufen. Aber in einer Phase des Monats ist es für uns Frauen unpraktisch", sagte etwa Torschützin Beth Mead. Gemeint sind natürlich die Periode und mögliche Blutflecken, die auf weißen Shorts deutlich leichter zu erkennen sind als bei dunkleren Farben.

"Wenn du auf dem Platz bist, kümmerst du dich nur noch um das Spiel und bemerkst nichts anderes", erklärte Bayern-Neuzugang Georgia Stanway. Mead fügte hinzu: "Wir haben das alle miteinander besprochen und die Sorge an unseren Ausrüster Nike weitergeleitet."

Ähnliche Stimmen hatte es auch im Tennis während des Grand Slams in Wimbledon gegeben, wo die Spielerinnen zur traditionellen weißen Spielkleidung verpflichtet sind. Einige Athletinnen gaben offen zu, dass sie ihre Periode medikamentös ausfallen ließen, um sich auf den Sport und nicht auf die Vermeidung peinlicher Momente und Fotos konzentrieren zu können.

Um das Problem zu lösen, bedarf es wahrlich keiner Raketenwissenschaft. Die Ausrüster und Verbände müssen dafür sorgen, dass Sportlerinnen auch ohne weiße Hosen an ihren Wettkämpfen teilnehmen können. Nicht nach dem Turnier, sondern jetzt.


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