Matarazzo nimmt VfB-Star in die Pflicht: Borna Sosa soll auch als Torjäger in Erscheinung treten

Borna Sosa soll an Torgefahr zulegen
Borna Sosa soll an Torgefahr zulegen / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
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Der Stuttgarter Linksverteidiger Borna Sosa gehörte in der vergangenen Spielzeit zu den größten Aufsteigern der Bundesliga. Der Kroate glänzte in der Saison 2020/21 mit präzisen Flanken und zehn Torvorlagen. Lediglich ein Tor-Erfolg war dem Linksfuß nicht vergönnt. Dies soll sich in der kommenden Spielzeit ändern. Beim Pokal-Erstrunden-Match beim BFC Dynamo legte er mit einem Tor schon mal einen perfekten Start hin.


Immer wieder liefen die Angriffe des VfB Stuttgart in der letzten Spielzeit nach dem selben Prinzip. Der Außenverteidiger Sosa schnappte sich auf der linken Seite die Kugel und flankte butterweich auf den Kopf von Tor-Gigant Sasa Kalajdzic. Die beiden Spieler entwickelten sich zum echten Dream-Team und waren ein Garant dafür, dass die Schwaben nie etwas mit dem Abstiegskampf zu tun hatten.

Allerdings möchte sich Trainer Pellegrino Matarazzo nicht mit der Eindimensionalität zufrieden geben, die Sosa durchaus häufiger an den Tag gelegt hat. Der VfB-Coach fordert vom 23-Jährigen den nächsten Schritt.

"Borna hat sein Tor gemacht. Das ist für mich wichtig, weil ich nicht will, dass er nur Vorlagen liefert, sondern auch selbst trifft", wird Matarazzo nach dem Pokal-Erfolg vom kicker zitiert.

Reiner Zufall war der Treffer von Sosa möglicherweise nicht, da der Coach bereits in der Vorbereitung diesbezüglich einen individuellen Ausbildungsschwerpunkt gesetzt hat. "Wir wollen, dass er torgefährlicher wird", stellte er klar.

In Stuttgart und Zagreb kaum einmal erfolgreich: Sosa soll Tor-Quote nach oben schrauben

Im Verlaufe seiner Karriere war das Tore schießen für Sosa eher eine Fremdsprache, die er nie gelernt hat. In seiner Stuttgarter Zeit hat er nach seinem Pokal-Tor inzwischen zwei Treffer zu Buche stehen. Für Dinamo Zagreb und Dinamo Zagreb II gelang dem Linksfuß hingegen kein einziges Tor. Gleiches gilt für seine Laufbahn in der U19- und U21- Auswahl der kroatischen Nationalmannschaft. Lediglich für die U17 konnte er einen Treffer markieren. Kurz ab: Sosa war in seiner gesamten Karriere so torungefährlich, wie nur irgendwie möglich.

Ein linker Fuß, der sich überragend zum flanken eignet, müsste jedoch eigentlich auch ganz akzeptable Schüsse abgeben können. Allerdings muss ein Spieler eben auch erst einmal in eine vernünftige Abschlussposition kommen. Gefährlich können offensiv ausgerichtete Außenverteidiger vor allem dann werden, wenn sie auf der ballfernen Seite mit aufrücken und sich in der Nähe des langen Pfostens positionieren. Der Treffer im Pokal fiel beispielsweise genau in einer solchen Situation.

Doch auch mit Ball könnte Sosa noch variabler werden und auch mal den Weg ins Zentrum suchen. Bis zuletzt klebte der 23-Jährige doch sehr an seiner linken Seite. Trotz allem muss Matarazzo in erster Linie auf die Stärken von Sosa bauen. Diese werden definitiv seine herausragenden Flanken bleiben. Wenn dann auch noch ein Kopfball-Monster wie Kalajdzic vorne drin steht, ist eine solche Kombination immer eine besondere Waffe. Allerdings wäre ein Sosa, der auch noch Tore erzielen kann und sein Skill-Set erweitert, zweifelsfrei Gold wert.