Louis van Gaal mit hartem Vorwurf: War die WM "ein abgekartetes Spiel" für Messi?

Mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft im vergangenen Winter konnte Lionel Messi seinen Legenden-Status zementieren. Für Louis van Gaal hingegen ist klar: Der Argentinier sollte das Turnier gewinnen.

Im Viertelfinale der vergangenen Weltmeisterschaft musste sich die Niederlande mit 3:4 im Elfmeterschießen gegenüber Argentinien geschlagen geben - und somit gegen den späteren Turniersieger und neuen Weltmeister. Der Frust war groß, immerhin war das Spiel ein offener und teils auch hitziger Schlagabtausch. Oranje hatte erst in letzter Sekunde mit einem Freistoßtrick ausgeglichen, die Entscheidung fiel schließlich vom Punkt.

Doch obwohl das Turnier inzwischen einige Monate her und der letzte Winter beinahe schon wieder in Vergessenheit geraten ist, scheint Louis van Gaal noch nicht ganz mit der WM in Katar abgeschlossen zu haben.

Ganz im Gegenteil: Der Trainer, der die Auswahl der Niederlande bis zum Ausscheiden als Bondscoach betreute, glaubt sogar daran, dass Argentinien - genauer gesagt Lionel Messi - das Turnier gewinnen sollte.

van Gaal sicher: WM war auf den Sieg von Messi mit Argentinien zugeschnitten

"Ich möchte eigentlich nicht viel dazu sagen", fing er schon etwas mysteriös an, als er gegenüber dem niederländischen Sender NOS ausholte. Dann erklärte er: "Wenn man sieht, wie Argentinien die Tore schießt und wie wir die Tore schießen und wie einige argentinische Spieler über die Grenze gingen und nicht bestraft wurden - dann denke ich, dass alles ein abgekartetes Spiel war."

Damit bezog er sich zwar zunächst nur auf das Viertelfinale, doch bleibt der Vorwurf eines vermeintlich bevorzugten Siegers schon dahingehend im Raum stehen.

Auf die Nachfrage, was er damit sagen wolle, betonte er in seiner typischen van-Gaal-Manier: "Ich meine alles so, wie ich es sage." Dann machte er unmissverständlich klar: "Dass Messi Weltmeister werden sollte? Das denke ich, ja."

Oranje-Kapitän van Dijk distanziert sich

So deutlich van Gaal diesen Vorwurf in den Raum stellte und auch bei seiner Ansicht blieb, so wenig Rückendeckung erhielt er dabei seitens des niederländischen Verbands und der Elftal selbst.

Während der Verband die Aussagen erst gar nicht kommentieren wollte, stellte Virgil van Dijk im Laufe des Dienstags als Kapitän klar, dass das nicht die Ansicht der Mannschaft ist. "Ich teile diese Meinung nicht, mehr möchte ich dazu nicht sagen", so der Innenverteidiger. Der ehemalige Bondscoach habe diese Ansicht auch rund um die WM nicht mit dem Team geteilt. Mark Flekken, ebenfalls auf die Aussagen angesprochen, stellte sich auch dagegen.

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