Leverkusen lässt mit Top-Transfers aufhorchen: Werkself als Bayern-Rivale Nummer eins?

Wird Leverkusen der neue Bayern-Herausforderer?
Wird Leverkusen der neue Bayern-Herausforderer? / Martin Rose/GettyImages
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Noch ist die Saison 2023/24 einige Wochen entfernt, jedoch stellt sich nach dem elften Meistertitel in Serie der Bayern natürlich jetzt schon die Frage, wer den Münchnern in der kommenden Spielzeit gefährlich werden könnte. Angesichts der prominenten Abgänge die Borussia Dortmund und RB Leipzig zu verzeichnen haben, drängt sich ein Verdacht auf: Bayer 04 Leverkusen wird der neue Top-Konkurrent. Wir sehen uns Gründe an, die für und gegen diese These sprechen.

Gründe für Leverkusen als Bayern-Herausforderer Nummer eins

1. Pro: Starke Neuzugänge

Trotz der frühen Phase im Transferfenster kann Bayer 04 schon spektakuläre Deals verzeichnen. Mit Alejandro Grimaldo kommt ein äußerst starker Linksverteidiger, der ähnlich wie Frimpong auf der rechten Seite für viel Gefahr nach vorne sorgen kann. Alleine in der vergangenen Saison glänzte Grimaldo als linker Schienenspieler mit wettbewerbsübergreifend acht Toren und 16 Vorlagen. Damit stellt er im Vergleich zu Bakker oder dem positionsfremd eingesetzten Hincapié ein großes Upgrade dar.

Mit Jonas Hofmann hat nun ein weiterer Top-Spieler unterschrieben, der ein Muster an Beständigkeit ist, Erfahrung hat und die Werkself definitiv verstärkt.

Der wichtigste Transfer dürfte jedoch jener von Granit Xhaka werden. Der Schweizer zählte in der vergangenen Saison zu den besten defensiven Mittelfeldspielern der Premier League und hat bei Bayer 04 unterschrieben. Ein solches Upgrade im Zentrum des Spielfelds dürfte das Team einen großen Schritt vorwärts bringen.

2. Pro: Enormes Entwicklungspotenzial im eigenen Kader

Das größte Problem bei Bayer 04 in der vergangenen Saison war das Fehlen eines echten Neuners. Mit Patrik Schick hat der Verein aber eigentlich einen absoluten Top-Mann im Kader. Der Tscheche erholt sich von seinen Verletzungen aus der Vorsaison und möchte neu angreifen. Dies gilt auch für Florian Wirtz, der in der Hinrunde aufgrund seiner Kreuzbandverletzung fehlte und im Anschluss erst zu seiner Form finden musste. Mit Schick und Wirtz in Top-Form bekäme Leverkusen gleich “Neuzugänge“ hinzu, die internationale Klasse verkörpern.

Neben Wirtz und Schick gibt es noch eine ganze Reihe an jungen Spielern, die einen deutlichen Schritt nach vorne machen könnten. Zu nennen wären Hincapié, Kossouou, Adli und Hlozek, die ihr Können schon angedeutet haben, jedoch noch deutlich mehr im Tank haben.

3. Pro: Unter Xabi Alonso auf Kurs

Bereits in der vergangenen Saison hätte Bayer 04 Leverkusen den Bayern Paroli bieten können, wäre da nicht die desaströse Hinrunde gewesen. Erst mit der Amtsübernahme von Xabi Alonso hat Bayer 04 in die Erfolgsspur zurückgefunden. Der Spanier hat Ordnung in das Team bekommen und diesem eine defensiv stabile Struktur eingeflößt. Dies kann aber nur als Grundstein für das betrachtet werden, das zukünftig noch möglich ist. Die Qualität im Kader ist vorhanden und mit Alonso steht ein Coach zur Verfügung, der dieses auch in geregelte Bahnen lenken kann.

Gründe gegen Leverkusen als Bayern-Herausforderer Nummer eins

4. Contra: Abgänge könnten Kader noch schwächen

Klar, aktuell sieht der Kader von Leverkusen grandios aus. Es ist aber wahrscheinlich, dass der Klub noch den ein oder anderen (empfindlichen) Abgang verzeichnen muss. Insbesondere die Zukunft von Moussa Diaby, der die Offensive in der vergangenen Saison teilweise im Alleingang getragen hat, ist unsicher. Ebenso bitter wäre ein Verlust von Jeremie Frimpong, der mit seiner Offensivstärke zu den besten Außenverteidigern der abgelaufenen Saison gehörte.

Neben den beiden stärksten Leverkusenern aus der vergangenen Spielzeit könnte es auch in der Abwehr zu empfindlichen Verlusten kommen. Hierbei sind Jonathan Tah und Edmond Tapsoba Kandidaten, die in der Vergangenheit meist die Stamm-Innenverteidigung gebildet haben.

5. Contra: Leverkusen fehlt der Killer-Instinkt

Seit Jahren spricht man schon davon, dass Bayer 04 Leverkusen über ein starkes Team verfügt, jedoch hat es nie für einen Titel gereicht. Immer wieder scheitert Leverkusen aufgrund von zu großen Leistungsschwankungen, die meist ins Negative kippen, wenn besonders viel auf dem Spiel steht. Demnach muss man sich schon die Frage stellen, warum das in der kommenden Saison anders sein sollte.

6. Contra: Auch andere Teams werden sich verstärken

Beim BVB sind Top-Neuzugänge trotz der Abgänge von Bellingham und Guerreiro ausgeblieben. Mit Bensebaini und Nmecha hat man diese bislang eher schlecht als recht ersetzt. Noch könnte sich bei den Dortmundern aber einiges tun. Sollte man Kaliber wie Sancho oder Thuram an Land ziehen können, kehrt wohl auch die Qualität wieder in den Kader zurück.

Ähnliches gilt auch für RB Leipzig. Die Sachsen haben alleine für Nkunku und Szoboszlai schon rund 130 Millionen Euro eingenommen. Demnach wird Max Eberl noch den ein oder anderen begabten Kicker aus dem Hut zaubern.

Aus diesem Grund ist es durchaus realistisch, dass Leipzig und Dortmund am Ende der Vorbereitungszeit über Kader verfügen, die über dem Spieleraufgebot von Bayer 04 anzusiedeln sind.


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