Trotz Kritik: Hinteregger hält an Hobby-Turnier fest
Von Daniel Holfelder
Ein Hobby-Turnier in seiner Heimat Kärnten hat Eintracht Frankfurts Publikumsliebling Martin Hinteregger heftige Kritik eingetragen. Gedanken an eine Absage des Events hat der 29-Jährige aber inzwischen verworfen. Der "Hinti-Cup" wird stattfinden.
Stein des Anstoßes waren Hintereggers Geschäftsbeziehungen zu Heinrich Sickl, der das Turnier mitorganisiert hat. FPÖ-Mitglied Sickl werden Kontakte zur als rechtsextrem eingestuften Identitären Bewegung nachgesagt. Nach der Veröffentlichung der Vorwürfe reagierte Hinteregger mit einer Stellungnahme und brach nach eigenen Angaben die Geschäftsbeziehung zu Sickl ab. In einem offiziellen Statement äußerte sich auch die Eintracht zu dem Fall.
Am Rande des Länderspiels zwischen Österreich und Weltmeister Frankreich erklärte Hinteregger nun, dass der "Hinti-Cup" nach zwischenzeitlichen Bedenken wie geplant stattfinden wird. "Den Fehler muss ich mir eingestehen", gab Hinteregger zu, "dass ich nicht recherchiert habe, wer er ist, welche Vorgeschichte er hat. Aber wer macht das schon? Das muss ich mir vorwerfen." Die Vorfälle werden "auf meiner Karriere einen kleinen Kratzer hinterlassen", dessen ist sich der Verteidiger bewusst.
Hinteregger hatte kurz nach dem Ende der Saison bereits mit einem Interview über interne Vertragsgespräche für Aufsehen gesorgt. Die Eintracht habe ihm im Spätherbst einen Vereinswechsel nahegelegt, von dem nun wieder Abstand genommen wurde, so der Publikumsliebling. Zudem soll der Linksfuß als einziger die Verabschiedung einiger Teamkollegen verpasst haben, was innerhalb der Mannschaft gar nicht gut ankam.
Sollte Hinteregger diese Schlagzeilen-Frequenz beibehalten, dürften seine Tage in Frankfurt bald gezählt sein.
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