Kahn und Salihamidzic entlassen: Die Stimmen der Bayern-Bosse - Feier-Verbot für Kahn?

Kahn und Salihamidzic haben sich zu ihrem Aus geäußert
Kahn und Salihamidzic haben sich zu ihrem Aus geäußert / Matthias Hangst/GettyImages
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Was für ein Paukenschlag! Der FC Bayern hat sich trotz der gewonnenen Meisterschaft von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic getrennt. Die Informationen der BILD und des Kickers bestätigte der Verein. Inzwischen haben sich auch schon die beiden entlassenen Vorstände geäußert.

Der FC Bayern verabschiedet sich im Moment der Meisterschaft von Sportvorstand Hasan Salihamidzic und dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn. Dies dürfte in der Geschichte der Bundesliga in der Form auch einmalig sein.

Ex-Sportvorstand Hasan Salihanidzic verlor jedoch kein böses Wort über den Verein und zeigte sich viel mehr stolz.

“Ich bin stolz, fast sechs Jahre in sportlicher Verantwortung für den FC Bayern gearbeitet zu haben. Ich möchte mich bei allen Spielern, den Trainern, dem gesamten Team hinter der Mannschaft und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Es war eine schöne Reise, die ich gerne fortgesetzt hätte, aber ich respektiere die Entscheidung des Aufsichtsrats. Über allem steht der FC Bayern, und ich wünsche unserer Mannschaft und unseren Fans Zusammenhalt und Erfolg“, so das Statement des Bosniers.

“Der Abgang von Oliver Kahn gestaltete sich hingegen nicht ganz so reibungslos. Der Titan ließ durchblicken, dass er keineswegs wegen einer Erkältung nicht auf der Tribüne in Köln saß.

"Unglaublich! Ein ganz großes Kompliment und Gratulation Jungs! Ich hab's euch immer gesagt! Immer bis zum Schluss alles geben und niemals aufgeben. Ich bin unheimlich stolz auf euch und diese Leistung! Ich würde gerne mit euch mitfeiern, aber leider kann ich heute nicht bei euch sein, weil es mir untersagt wurde. Ich freue mich auf die nächste Saison. Da werden wir nicht nur zum 12. mal deutscher Meister werden! Lasst euch feiern!“, schrieb der 53-Jährige auf Twitter.

Laut Sky-Informationen wurde der Post von Kahn jedoch falsch interpretiert. So soll es lediglich der Doktor gewesen sein, der ihm die Anwesenheit untersagt hat. Dies hat Oliver Kahn jedoch sofort dementiert. So ließ er in einem überarbeiteten Post wissen, dass der Klub ihm das Feiern verboten hat.

Herbert Hainer meldete sich auf fcbayern.com ebenfalls zu Wort und erläuterte die Gründe für den Rauswurf seiner beiden Weggefährten:

"Der Verlauf dieser Saison nach der Winterpause und unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung unserer Mannschaft haben uns dazu bewogen, uns mit Hasan Salihamidžić auf eine sofortige Beendigung seiner Tätigkeit zu einigen. Die Entscheidung ist uns schwergefallen. Hasan war seit 2017 an allen unseren nationalen und internationalen Erfolgen an maßgeblicher Stelle beteiligt, darunter der Sieg in der Champions League, sechs Deutsche Meisterschaften, der europäische Supercup und die Klub-WM. In einem konstruktiven, respektvollen Gespräch haben Uli Hoeneß ich Hasan unsere Entscheidung und unsere Gründe mitgeteilt. Im Namen des FC Bayern möchte ich mich bei Hasan Salihamidžić sehr für seine Arbeit, seinen Einsatz und seine Identifikation mit dem FC Bayern bedanken. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Er wird ein Freund des FC Bayern bleiben."

Zur Trennung von Kahn sagte Hainer:

"Die Entscheidung, sich von Oliver Kahn zu trennen, hat sich der Aufsichtsrat alles andere als leicht gemacht. Dennoch sind wir aufgrund der Gesamtentwicklung zu dem Entschluss gekommen, eine Neubesetzung an der Spitze des Vorstands vorzunehmen. Wir möchten Oliver Kahn für sein Engagement, seine Ideen und für alles danken, was wir gemeinsam erreicht haben. Er wird immer eine große Persönlichkeit des FC Bayern bleiben. Wir wünschen ihm für seinen weiteren Weg alles Gute."