Vertragsklausel könnte greifen: Aaron Hunt vor Verlängerung beim HSV?

Noch ein Jahr länger für den HSV am Ball? - Aaron Hunt
Noch ein Jahr länger für den HSV am Ball? - Aaron Hunt / Pool/Getty Images
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Aaron Hunt gehört fußballerisch zu den besten Spielern der 2. Bundesliga. Der 33-jährige Routinier stand in den vergangenen sieben Spielen in der Startelf des Hamburger Sport-Vereins, glänzte aber selten. Der Kapitän der Rothosen hat jedoch eine Klausel im Vertrag, die das Arbeitspapier des Spielmachers automatisch verlängern würde - die Bedingung dafür ist bald erfüllt.

Erfahrung - Aaron Hunt kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Mit Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg spielte der in Goslar geborene Sohn einer Engländerin international. Er gewann zwei Mal den DFB-Pokal und kann sogar drei Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft nachweisen.

Die Karriere von Aaron Hunt begann beim Rivalen des HSV, Werder Bremen
Die Karriere von Aaron Hunt begann beim Rivalen des HSV, Werder Bremen / AFP/Getty Images

Für den HSV ist Hunt seit 2015 am Ball - bislang mit 120 Einsätzen für die Rautenträger. Der Vertrag des amtierenden Kapitäns der Hamburger läuft nach der Saison aus, könnte sich jedoch automatisch um ein Jahr verlängern, wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt ist - und diese könnte bald erfüllt sein.

Hunt beim HSV nicht mehr unumstritten

Dass Aaron Hunt über einzigartige Fähigkeiten verfügt ist kein Geheimnis. Seine Qualitäten, das Spiel zu lenken und zu lesen zeichnen den Mittelfeldmann aus. Auch Standardsituationen wurden stets gefährlich, wenn Hunt in der Nähe des Balls war. Allerdings muss sich Hunt in letzter Zeit mit den Bedenken auseinandersetzten, ersetzbar zu sein. Überragende Aktionen sind vom Kapitän der Hanseaten nicht mehr so regelmäßig zu vernehmen, wie gewünscht und auch die Geschwindigkeit des Spiels wird nicht selten gedrosselt, wenn Hunt am Ball ist.

Nicht mehr unumstrittener Stammspieler - Aaron Hunt
Nicht mehr unumstrittener Stammspieler - Aaron Hunt / TF-Images/Getty Images

Zugegeben, ein Aaron Hunt definiert sich nicht über Geschwindigkeit, sondern über spielerische Raffinesse, denn der Blick für die gefährlichen Situationen ist als Spielmacher entscheidend.
Beim HSV ist es allerdings so, dass momentan kaum Zählbares generiert wird, obwohl Punkte sehr dringend gebraucht werden.

Unumstrittener Stammspieler ist Hunt ebenfalls nicht mehr. In knapp weniger als der Hälfte aller Partien in dieser Saison stand Hunt nicht in der Startelf, auch verletzungsbedingt. In 18 Spielen kommt der ehemalige Nationalspieler auf fünf Tore und zwei Vorlagen.

Das Amt des Kapitäns bekleidet der 33-Jährige auch eher unauffällig auf dem Platz. Dennoch: für die Mannschaft ist Hunt mit seiner Erfahrung ein wichtiger Faktor und auch eine Stütze für den sonst sehr jungen Kader der Rothosen - ersetzbar ist der Routinier trotzdem, was ihm nun zum Verhängnis werden könnte.

Noch zwei Spiele bis zur automatischen Vertragsverlängerung

Fast in Vergessenheit geraten, greift die Mopo nun eine Vertragsklausel auf, die in der aktuellen Situation sehr wichtig werden könnte. Der Vertrag von Aaron Hunt würde sich automatisch um ein Jahr verlängern, wenn der Kapitän des HSV 20 Saisonspiele absolviert - demnach fehlen nur noch zwei Einsätze, damit die Klausel greift. Bei noch fünf ausstehenden Partien in dieser Saison könnte die Verlängerung somit bald unter Dach und Fach sein.

Noch zwei Einsätze und der Vertrag von Hunt würde sich automatisch verlängern.
Noch zwei Einsätze und der Vertrag von Hunt würde sich automatisch verlängern. / TF-Images/Getty Images

Der HSV empfängt am kommenden Montag Holstein Kiel und am darauffolgenden Freitag reisen die Hanseaten zu Dynamo Dresden - wenn Hunt in beiden Partien spielt, ist die Bedingung von 20 Einsätzen erreicht und der Kontakt des Strategen würde sich automatisch ausweiten.

Rotiert Hunt aus der Mannschaft heraus?

Dieter Hecking macht kein Geheimnis daraus, dass kein Spieler eine Stammplatzgarantie hat - vor allem nicht im alles entscheidenden Saisonendspurt. Bereits in den vergangenen Partien rotierte der Trainer der Hamburger auf einigen (Schlüssel-)Positionen. Im Moment zählen für die Hanseaten nur Punkte - ohne Rücksicht auf persönliche Schicksale der Spieler.

Für den HSV zählen nur noch Punkte!
Für den HSV zählen nur noch Punkte! / Matthias Hangst/Getty Images

Dieser Dynamik könnte nun auch Aaron Hunt zum Opfer fallen. Genug Alternativen würden bereitstehen, zumal Hunt derzeit nicht den gewünschten Mehrwert im (Offensiv-)Spiel liefert. Auch im Hinblick auf die Vertragsklausel und einen möglichen Aufstieg wäre die Nominierung von Hunt ein Risiko für den HSV, denn für die erste Liga reichen die Qualitäten des erfahrenen Spielmachers bei bestem Willen nur noch bedingt - klingt hart, ist aber so.

Bereits in der Vergangenheit waren jedoch Gerüchte zu vernehmen, dass Aaron Hunt anderweitig in den Verein installiert werden könnte - vielleicht die beste Lösung für alle Beteiligten.