Havertz beklagt politischen Druck bei der WM

Kai Havertz
Kai Havertz / Stuart Franklin/GettyImages
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Nationalspieler Kai Havertz hat sich kritisch zu den politischen Diskussionen rund um die WM in Katar geäußert. Der Profi vom FC Chelsea begrüßt die Entscheidung, zukünftig wieder mit einer Kapitänsbinde in den deutschen Landesfarben aufzulaufen.

Gegenüber der Funke Mediengruppe erklärte Havertz, er habe sich während des Turniers "überfordert" gefühlt. Die Nationalmannschaft stehe für Werte, aber während der WM sei "der Druck zu hoch" gewesen. "Von uns Fußballern wurde erwartet zu lösen, was nicht einmal die Politik schafft“, so der ehemalige Leverkusener.

Auf den Nationalspielern habe ein "doppelter Druck" aus sportlicher Erwartungshaltung auf der einen Seite und den Forderungen nach politischer Positionierung auf der anderen Seite gelastet. Er begrüße die Entscheidung, dass der DFB-Kapitän nun wieder mit einer Kapitänsbinde in den deutschen Landesfarben und nicht mit der One-Love-Binde auflaufe, so Havertz weiter.

Zu seiner eigenen Rolle im Nationalteam sagte der Offensivmann: "Ich bin nicht derjenige, der in der Kabine große Ansprachen schwingt oder auf dem Platz rumschreit." Es gebe aber auch andere Wege, um Verantwortung zu übernehmen. "Etwa den Ball zu fordern. Oder einen Elfmeter zu schießen in einer schwierigen Situation." Diese Verantwortung traue er sich zu, betonte der 23-Jährige.


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