Gedankenspiel um Max Meyer: Was spricht für und gegen eine Schalke-Rückkehr?

Max Meyer ist zur neuen Saison ablösefrei zu haben. Wie sieht es also mit einer etwaigen Rückkehr zum FC Schalke aus? Für dieses Gedankenspiel gibt es Pro- und Contra-Argumente.
Max Meyer
Max Meyer / CAISA RASMUSSEN/GettyImages
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Den FC Luzern wird Max Meyer zum Saisonende verlassen. Nachdem er zwei Angebote zur Vertragsverlängerung unbeantwortet ließ, zog der Klub die Reißleine und nahm die Angebote zurück. Somit kommt es zum Abschied durch den auslaufenden Vertrag (90min berichtete).

Damit ist der 28-jährige Mittelfeldspieler zur neuen Saison ablösefrei zu haben. Wie wäre es also mit einer Rückkehr zum FC Schalke?

"Ich bin als Freund natürlich drauf und dran, ihn für uns zu begeistern. Ich würde mich freuen, neben ihm in der Kabine sitzen zu dürfen", sprach sich Marius Müller gegenüber der Bild bereits für ein solches Comeback von Meyer aus. Dieser hatte dem Keeper im vergangenen Sommer auch dazu geraten, sich den Knappen anzuschließen.

Der WAZ zufolge ist zu hören, dass Meyer ein Wechsel zurück nach Deutschland zumindest reizen würde. Damit muss aber selbstverständlich nicht zwangsweise Schalke gemeint sein. Die Gelsenkirchener haben sich demnach bislang nicht mit Meyer beschäftigt, bisher war er kein Thema im Hinblick auf die neue Saison.


Pro: Was spricht für eine Meyer-Rückkehr?

1. Das Schalke-Kapitel ist noch nicht abgeschlossen

Der Abgang im Sommer 2018 war sowohl für Schalke, als auch für Meyer selbst sehr unbefriedigend. Klub und Spieler gingen im öffentlichen Streit auseinander.

Somit blieb für den Mittelfeldspieler, der im Alter von 13 Jahren zum S04 wechselte, ein Kapitel offen. Die damalige Vizemeisterschaft war zwar ein großer Erfolg, an dem Meyer aber gefühlt gar nicht mehr beteiligt war. So richtig abgeschlossen haben die beiden Parteien noch nicht miteinander.

2. Technisch starker Spielmacher wäre von Vorteil

Unter Domenico Tedesco spielte Meyer zwar eher im defensiven Mittelfeld auf, doch hat er seine Stärken grundsätzlich als Achter oder gar Zehner. Je nachdem, wie drastisch der Kader-Umbruch zur neuen Saison ausfällt, könnte ein solcher Spieler mit technischen Stärken gut zu gebrauchen sein.

Immerhin ist bei Akteuren wie Assan Ouedraogo oder Kenan Karaman ein Abgang gewiss nicht auszuschließen, während Lino Tempelmann unter Karel Geraerts schon gar keine Rolle mehr spielt. Thomas Ouwejan, ebenfalls als Achter eingesetzt, wird wechseln. Auch die Zukunft von Yusuf Kabadayi ist mehr als offen.

Somit könnte Schalke auf dieser Position weitere Verstärkung gebrauchen.

3. Ablösefreie Spieler sind grundsätzlich interessant

Dass der S04 weiter sparen muss und dass somit ablösefreie Spieler besonders interessant sind, ist soweit nicht neu. Diese Chance bestünde auch bei Meyer. Eine Ablösesumme würde für ihn nicht fällig werden.

Damit könnten bei ihm bereits Kosten eingespart werden - insofern auch das Gehalt in die aktuellen Rahmenbedingungen passt.


Contra: Was spricht gegen eine Meyer-Rückkehr?

4. Verbrannte Erde verheilt auf Schalke nur sehr langsam

Die Trennung und vor allem die Art und Weise haben Meyer einen auf Schalke schlechten Ruf verpasst. Ein Abschied mit abschließender Suspendierung hinterlässt verbrannte Erde.

Solche emotionalen Wunden heilen bei Königsblau nur sehr langsam, eben weil das Klub-Umfeld auch sehr emotional ist. Es wäre also mindestens eine Herausforderung, den Großteil der Fans für diese Idee zu begeistern und für Meyer sie - im Falle einer Verpflichtung - wieder auf seine Seite zu ziehen.

5. Aktuelles Leistungsniveau ist schwer vorherzusagen

In Luzern hat Meyer als Stammspieler eine wichtige Rolle gespielt. Und gewiss ist die 1. Liga in der Schweiz vom grundsätzlichen Niveau nicht wirklich unterhalb der 2. Bundesliga anzusiedeln.

Trotzdem ist es schwer vorherzusagen, auf welchem Leistungsniveau sich der 28-Jährige zurzeit befindet. Immerhin konnte er durch viele Wechsel in den vergangenen Jahren nie wirklich konstant bei einem Verein, unter einem Trainer, in einer Spielphilosophie aufspielen.

6. Rückkehr-Wechsel sind schon häufiger gescheitert

Zumindest gefühlt kommt es deutlich häufiger vor, dass derartige Rückkehr-Transfers scheitern und zu beidseitigen Enttäuschungen werden, als dass sie voll einschlagen.

Natürlich gäbe es diese Möglichkeit auch im Meyer-Schalke-Fall. Dann würde die Verpflichtung das Potenzial für viel Unzufriedenheit und vielleicht sogar für Unruhe bieten - was alles andere als hilfreich wäre.


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