Frauen-Bundesliga: Diese 5 Spielerinnen wechselten zwischen Bayern und Wolfsburg

Hegering und Hendrich wechselten beide von Bayern zu Wolfsburg
Hegering und Hendrich wechselten beide von Bayern zu Wolfsburg / Visionhaus/GettyImages
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Bayern und Wolfsburg dominieren seit Jahren zusammen die Frauen-Bundesliga - so herrscht zwischen den beiden Klubs auch eine Rivalität, die sich besonders bei den Spitzenspielen zeigt. Das nächste steht dieses Wochenende vor der Tür. Trotz der Konkurrenz wechseln aber auch einige Spielerinnen zwischen den beiden Topklubs hin und her - auffällig ist dabei, dass die eine Richtung beliebter ist als die andere.

Von Bayern zu Wolfsburg:

1. Kathrin Hendrich

Kathrin Hendrich
Kathrin Hendrich für Wolfsburg im Einsatz / Stuart Franklin/GettyImages

Für Kathrin Hendrich hat sich der Wechsel von München nach Wolfsburg definitiv ausgezahlt. Seit sie beim VfL ist, avancierte die Verteidigerin zur Stammspielerin - im Klub, aber auch im Nationalteam, wo sie besonders bei der EM 2022 glänzte.

Hendrich hat schon fast jeden Topklub in Deutschland mitgenommen: Neben Wolfsburg und Bayern stehen auch Frankfurt und Leverkusen in der Vita der 31-Jährigen. Hendrich verlängerte ihren Vertrag beim VfL erst kürzlich bis 2025.

Ralf Kellermann, der Direktor Frauenfußball in Wolfsburg, lobte Hendrich: "Mit ihrer enormen Leistungsbereitschaft, ihrem Willen, sich immer weiterzuentwickeln sowie ihrer positiven Art auf und neben dem Platz nimmt sie innerhalb der Mannschaft eine Vorbildrolle ein."

2. Fridolina Rolfö

Fridolina Rolfo, Simone Boye Sorensen, Sarah Zadrazil
Fridolina Rolfö zu Wolfsburger Zeiten im Duell gegen ihre Ex-Mitspielerinnen / Stuart Franklin/GettyImages

Fridolina Rolfö ist beim FC Barcelona zum absoluten Topstar gereift. Bei der Ballon d'Or-Verleihung verpasste sie nur knapp das Treppchen und landete auf dem dritten Platz. Die Schwedin ist eine absolute Schlüsselspielerin für ihr Nationalteam und hat sich in Katalonien nochmal weiterentwickelt.

Aber davor spielte Rolfö lange bei den beiden deutschen Topklubs - und auch wenn sie bei den Bestenlisten von Awards wie dem Ballon d'Or damals noch nicht so sehr abräumte, war sie von Fans und Experten bereits als eine der besten Flügelspielerinnen der Liga geschätzt.

2017 kam sie aus Linköping zu Bayern, erzielte dort in 40 Spielen 18 Tore und wurde zu einer wichtigen Spielerin im FCB-Ensemble. Ihr Abgang zur Konkurrenz aus Wolfsburg tat Bayern weh. Auch am Mittellandkanal überzeugte die Schwedin: Rolfö war in einer schwierigen Phase für den VfL konstant eine der Besten auf dem Platz.

3. Marina Hegering

Sam Kerr, Marina Hegering
Marina Hegering (links) im Bayern-Trikot im Zweikampf mit Sam Kerr / Visionhaus/GettyImages

Bayern München war für Marina Hegering nicht irgendeine Station in der Karriere: Zum ersten Mal konnte die Verteidigerin dort als Profifußballerin spielen und ihre Leidenschaft zum Beruf machen.

2020 kam sie nach einer langen Leidenszeit mit einer hartnäckigen Fersenverletzung aus Essen und wurde in München schnell zur Leistungsträgerin. Umso mehr ärgerten sich die Bayern-Fans, als sie zwei Jahre später nach Norddeutschland wechselte.

Der Grund: Bei Wolfsburg hat Hegering einen besonderen Vertrag unterschrieben, der es ihr erlaubt, nach der Zeit als aktiven Spielerin zum Trainerteam dazuzustoßen. Von Bayerns Seite aus hätte es ein solches Angebot nicht gegeben, so Hegering. "Das ist absolut nicht selbstverständlich und verdeutlicht die Wertschätzung, die mir von den VfL-Verantwortlichen entgegengebracht wird", sagte sie zu der Einigung.

Jetzt geht die Innenverteidigerin in ihre zweite Saison beim VfL. Beim Topspiel kann sie allerdings nicht dabei sein - wieder mal, denn die Verletzungsprobleme verfolgen Hegering auch in Wolfsburg. Am Ende der Saison wird sie dann ihre Schuhe an den Nagel hängen.

4. Kristin Demann

Kristin Demann
Kristin Demann spielte vor ihrem Wechsel zu Wolfsburg bei Bayern / Alexander Hassenstein/GettyImages

Zum Ende der Karriere nochmal von Bayern zu Wolfsburg: So ähnlich wie Marina Hegering hat es auch Kristin Demann gemacht. Die defensive Mittelfeldspielerin wechselte letzte Saison zum VfL, wo sie vor allem als Backup eingesetzt wird.

Das war auch bei Bayern der Fall, wo sie zuvor fünf Jahre lang gespielt hatte. Nach einer kurzen Leihe nach Köln entschloss sich Demann dann, eine neue Herausforderung in Wolfsburg anzugehen.

Von Wolfsburg zu Bayern:

5. Verena Schweers

Verena Faisst
Verena Schweres (geb. Faißt) im Wolfsburger Dress / Charlie Crowhurst/GettyImages

Mal ein Wechsel in die andere Richtung: Generell scheint der Weg von München nach Wolfsburg beliebter zu sein als andersherum, zumindest auf die direkte Art. Über Umwege fanden dagegen auch viele Spielerinnen ihren Weg vom VfL in den Süden.

Verena Schweers wechselte dagegen direkt aus Wolfsburg zu den Bayern. Schweers begann ihre Karriere in Freiburg, und nach vier Jahren beim SC wurde der VfL Wolfsburg auf sie aufmerksam.

Für die Wölfinnen bestritt Schweers fast hundert Spiele und gewann alles, was es im Frauenfußball zu gewinnen gibt - Meisterschale, DFB-Pokal, Champions League. Sechs Jahre später zog es sie dann an die Isar, nachdem ihr Vertrag in Wolfsburg nicht verlängert wurde. In Bayern beendete sie 2020 ihre Karriere.


Die Wechsel-Muster zwischen den beiden Rivalen

In den letzten Jahren sind einige Spielerinnen zwischen Bayern und Wolfsburg hin- und hergewechselt - davor eher weniger, weil Wolfsburg sportlich klar stärker war. Damals gab es auch keine wirkliche Rivalität zwischen Wolfsburg und Bayern, sondern eher zwischen dem VfL und Potsdam und Frankfurt.

Auffällig ist, dass mit Ausnahme von Fridolina Rolfö eher wenige Spielerinnen auf dem Zenit ihrer Karriere zum Bundesliga-Rivalen wechseln. Stattdessen lassen einige, wie Hegering oder Demann, ihre Karriere bei dem anderen Topklub ausklingen.