Fenerbahçe unaufhaltsam

  • der türkische Top-Club bislang ungeschlagen
  • Tabellenführer in Süper-Lig und Conference League
  • Transfers schlagen voll ein

Fenerbahce SK v Caykur Rizespor - Turkish Super League
Fenerbahce SK v Caykur Rizespor - Turkish Super League / Seskim Photo/MB Media/GettyImages
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Fenerbahçe Istanbul war in der türkischen Süper Lig bislang nicht zu stoppen. Der 19-fache türkische Meister gewann die ersten acht Saisonspiele allesamt und grüßt von der Tabellenspitze. International hatten die Gegner bisher ebenfalls wenig entgegenzusetzen. Fener schwimmt auf der Erfolgswelle, auch dank eines eindrucksvollen Transfer-Sommers.

Acht Spiele, acht Siege, ein Torverhältnis von 20 zu 3 und die Tabellenführung in der Süper Lig. Lediglich Konkurrent Galatasaray Istanbul konnte bislang halbwegs Schritt halten und liegt zwei Punkte hinter Fenerbahçe.

Auch international fegten die Türken bislang alles vom Platz, was sich ihnen entgegenstellte. In den Playoffs der UEFA-Conference-League setzte man sich in allen drei Qualifikationsrunden deutlich durch. Zimbru Chișinău aus Moldawien schlug man in Summe aus zwei Spielen deutlich mit einem Torverhältnis von neun zu null (5:0 und 0:4). In den beiden folgendenen Qualifikationsduellen gegen NK Maribor (3:1 und 0:3) und Twente Enschede (5:1 und 0:1) ließ man ebenfalls nichts anbrennen und erreichte ungeschlagen die Gruppenphase. Den Schwung konnte Fener sogar bis in die diese hineintragen und ging gegen die Dänen vom FC Nordsjælland (3:1) und beim slowakischen Vertreter Spartak Trnava (1:2) als Sieger vom Platz und konnte somit alle Pflichtspiele der laufenden Saison für sich entscheiden.

Sommer-Transfers schlagen voll ein

Der Höhenflug ist auch auf einen erfolgreichen Transfer-Sommer zurückzuführen. Die Abgänge von Supertalent Arda Güler zu Real Madrid und Innenverteidiger Attila Szalai zu Hoffenheim konnte man gut kompensieren und die Einnahmen clever reinvestieren. Von Olympique Marseille kam Cengiz Ünder der allerdings mit einem Muskelriss im Oberschenkel auf unbestimmte Zeit ausfällt. Frischen Schwung ins Mittelfeld brachte man mit den Verpflichtungen des Brasilianers Fred
(Manchester United) und Sebastian Szymański (Dinamo Moskau). Der Pole kommt in bislang 16 Pflichtspielen auf starke acht Tore und vier Vorlagen. Auch im Sturm weht ein neuer Wind. Die beiden Routiniers Edin Džeko (Inter Mailand) und Dušan Tadić (Ajax Amsterdam) sind kaum zu stoppen. Der Ex-Wolfsburger Džeko beeindruckt auf seine alten Tage mit starken Zahlen. In seinen bislang 12 Pflichtspielen für den türkischen Tabellenführer kommt der 37-jährige auf acht Tore und sieben Vorlagen. Der Serbe Tadic kommt seinerseits auf insgesamt neun Scorerpunkte in 16 Pflichtspielen (6 Tore / 3 Vorlagen).

Der Defensive wurde ebenfalls neue Stabilität verliehen. Das Tor hütet der kroatische Nationalspieler und WM-Held Dominik Livaković der nach der Verletzung Manuel Neuers auch Thema beim FC Bayern war. Vor ihm bildet die neue Innenverteidigung um Rodrigo Becão (Udinese Calcio) und Alexander Djiku (RC Straßburg) ein bislang schwer zu knackendes Bollwerk. Erst drei Gegentore in der Liga belegen dies eindrucksvoll.

Mit Fener ist zu rechnen

In dieser Verfassung ist das Team von Trainer Ismail Kartal nicht nur auf dem besten Weg den ersten Meistertitel seit der Saison 2013/14 einzufahren, sondern dürfte auch ein ernstes Wörtchen um den Titel in der Conference League mitsprechen. Es bleibt abzuwarten ob Fener den Schwung auch nach der Länderspielpause beibehalten kann. Am 24.12. kommt es dann beim Derby zum Kracher gegen Galatasaray. Bereits zuvor wartet am 9.12. mit dem Auswärtsspiel bei Beşiktaş Istanbul ein weiterer Gradmesser.