Warum ausgerechnet ein Dortmunder die Ideallösung für Schalke wäre

Felix Passlack wäre für Schalke ein sehr sinnvoller Transfer
Felix Passlack wäre für Schalke ein sehr sinnvoller Transfer / Pool/Getty Images
facebooktwitterreddit

Nach den Rückholaktionen von Sead Kolasinac und Klaas-Jan Huntelaar sucht Schalke im aktuellen Transferfenster noch einen neuen Rechtsverteidiger. Mit Rafinha und Kevin Rüegg wurden auch schon zwei potenzielle Kandidaten bei S04 gehandelt - doch die Optimallösung liegt viel näher. Luftlinie keine 30km von der Veltins-Arena entfernt. Sie heißt: Felix Passlack.

Und bevor jeder Schalke-Fan den Autor dieses Artikels jetzt wahlweise auslacht oder beschimpft (oder beides), hör dir die Argumente an. Denn im Grunde genommen würde Passlack wie die Faust aufs Auge zu Königsblau passen. Sein einziger "Nachteil": Er ist ein Schwarz-Gelber.

Doch wenn man mal die Checkliste runter rattert, so bringt Passlack alles mit, um die aktuell bestmögliche Option der Schalker zu sein.

  • Er kommt aus dem Ruhrpott. Check.
  • Er ist jung und talentiert. Check.
  • Er bringt Tempo mit. Check.
  • Er hat Bundesligaerfahrung. Check.
  • Er kostet maximal eine kleine Ablöse. Check.
  • Er verursacht keine hohen Gehaltskosten. Check.

Beim BVB ist Passlack trotz einer sehr ansehnlichen Anfangsphase der Saison aktuell außen vor. Sein letzter Einsatz datiert von Ende November, damals noch unter Lucien Favre. Unter Edin Terzic hat der ehemalige U21-Nationalspieler überhaupt erst einmal den Sprung ins Spieltagsaufgebot geschafft - eingewechselt wurde er dabei nicht.

Sah es im Herbst noch so aus, als würde sein auslaufender Vertrag verlängert werden, so scheint es nun unweigerlich auf eine Trennung - spätestens im Sommer - hinauszulaufen. Doch mit 22 Jahren ist Passlack nach wie vor ein Jungspund, das Zeug für die Bundesliga hat der einstige U17-Goldgewinner der Fritz-Walter-Medaille (2015) allemal. Er muss nur eben bei einem Verein unterkommen, der ihm das Vertrauen und Einsätze schenkt.

Passlack durfte auch in der Champions League ran
Passlack durfte auch in der Champions League ran / MB Media/Getty Images

Und hier kommt Schalke ins Spiel. Die Rechtsverteidigerposition ist bei S04 nach wie vor die größte Baustelle im Kader. Kilian Ludewig, Wunschspieler von Ex-Trainer Manuel Baum, fällt noch einige Wochen aus, hat aber auch nicht - so ehrlich müssen wir sein - das Zeug, um dauerhaft in der Bundesliga zu bestehen. Notlösungen wie Timo Becker oder Benjamin Stambouli sind eben das: Notlösungen. Ohne jegliche Gefahr nach vorne.

Einer wie Passlack, der aufgrund seiner Vertragssituation und sportlichen Perspektive ziemlich günstig zu haben sein sollte, bringt alles mit, um den Knappen sofort weiterhelfen zu können. Und auch langfristig würde Schalke wohl noch viel Freude an ihm haben - anders als das bei einem Jonjoe Kenny der Fall war oder bei Rafinha der Fall wäre. Da sollte man auch drüber hinwegsehen, dass er vom ungeliebten Erzrivalen kommt. Beispiele, dass dieser Schritt auch funktionieren kann, gab es in der Vergangenheit schließlich auch schon (man denke etwa an Ingo Anderbrügge, der auf Schalke zur Eurofighter-Legende wurde).

Also Jochen Schneider, kram dein Telefon hervor und wähl mal die Nummer von Michael Zorc. Man kann sich nämlich auch mit anderen Bundesligaspielern verstärken, die keine VfB-Vergangenheit haben.