Bayern-Insider verrät: Dieser Transfer-Krach sorgte für Vertrauensbruch zwischen Flick und Salihamidžić

Zwischen Flick und Salihamidžić hat es vor allem wegen ausbleibender Top-Transfers gekracht
Zwischen Flick und Salihamidžić hat es vor allem wegen ausbleibender Top-Transfers gekracht / KAI PFAFFENBACH/GettyImages
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Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Bayerns Ex-Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidžić in Bezug auf Personalentscheidungen unterschiedliche Vorstellungen hatten. Bild-Reporter Christian Falk hat in seinem Buch "Bayern Insider" beschrieben, aufgrund welcher Transfer-Angelegenheiten es besonders gekracht hat.


"Wenn ihr wüsstet, wen wir schon alles sicher haben...", begann ein legendäres Zitat von Uli Hoeneß im Sport1-Doppelpass.

Doch offenbar war der ehemalige Münchner Präsident in den letzten Jahren nicht die einzige Person, die mehr zu haben glaubte, als sie letztlich hatte.

Vertrauen zerbrach an gescheiterten Transfers von Hudson-Odoi und Dest

Wie Christian Falk in seinem Buch wiedergab, wurde Hansi Flick signalisiert, dass die Verpflichtungen der beiden Top-Talente Sergiño Dest und Callum Hudson-Odoi praktisch sicher wären. Allerdings gewann der FC Barcelona den Transferpoker um Dest, während Salihamidžić auch mit seinem erneuten Werben um Hudson-Odoi ohne Erfolg blieb.

Hansi Flick musste sich demnach mit den Not-Transfers Bouna Sarr und Douglas Costa begnügen. Beide sollten im Nachhinein in München keine große Rolle spielen. All das sorgte für einen Vertrauensbruch zwischen Flick und Salihamidžić.

Flick scheiterte bei Baku, Götze und Draxler

Allerdings waren sich die beiden Streithähne auch bei anderen Transfer-Angelegenheiten uneinig. Der jetzige DFB-Coach hätte beispielsweise lieber Ridle Baku anstelle von Sarr als Rechtsverteidiger verpflichtet. Bereits ein halbes Jahr zuvor wurde Álvaro Odriozola ausgeliehen und nicht der von Flick bevorzugte Benjamin Henrichs.

Zudem hatte der ehemalige Bayern-Coach auch Mario Götze, Julian Draxler, Arne Maier, Maximilian Meyer und Dodô (Schachtar Donezk) auf dem Zettel. Bekommen hat er jedoch keinen davon, da sich die Bayern-Verantwortlichen nicht überzeugt von den Spielern zeigten. Zumindest kann diese Haltung durchaus als verständlich erachtet werden kann.

Flick setzte sich bei Choupo-Moting und Tiago Dantas durch

Zweimal konnte Hansi Flick seine Vorstellungen dann aber doch durchsetzen. Die Verpflichtung von Eric Maxim Choupo-Moting und die Leihe von Tiago Dantas gingen auf seine Kappe. Während sich der junge Portugiese beim FC Bayern nicht durchsetzen konnte, ist auf den Kameruner noch immer als Lewandowski-Ersatz Verlass.

Einigkeit bestand laut Christian Falk auch bei den Personalien Thiago, David Alaba und Dayot Upamecano. Alle Beteiligten bedauerten den Abschied von Thiago und Alaba und auch bei der Upamecano-Verpflichtung zogen Trainer und Vorstand an einem Strang.