Kahn widerspricht Nagelsmann und kündigt weitere Bayern-Transfers an
Von Dominik Hager
Mit Noussair Mazraoui, Ryan Gravenberch, Sadio Mané und Matthijs de Ligt hat der FC Bayern bereits vier große Transfers getätigt. Vieles deutet trotzdem darauf hin, dass die Münchner ihre Kaderplanungen noch nicht abgeschlossen haben. Darauf lassen auch die jüngsten Aussagen von Oliver Kahn schließen.
Der FC Bayern wird voraussichtlich noch den ein oder anderen Spieler verpflichten. Oben auf der Agenda steht inzwischen der Transfer von Konrad Laimer. Julian Nagelsmann will den Österreicher undbedingt haben und die Goretzka-Verletzung könnte der letzte Stein gewesen sein, der die Angelegenheit ins Rollen bringt. Sehr wahrscheinlich ist zudem die Verpflichtung von Offensiv-Youngster Mathys Tel, mit dem sich die Münchner bereits einig sein sollen. Zuletzt wurde auch fleißig über einen neuen Linksverteidiger spekuliert. Der präferierte Kandidat wäre im Falle des Falles wohl David Raum.
Kahn kündigt Transfers an: "Manchmal gehen die Dinge zügig"
Im Rahmen der de-Ligt-Vorstellung gab Oliver Kahn zu, dass die Kaderplanung noch lange nicht ruht. Auf die Personalien Tel, Laimer und Raum angesprochen, ging der Vorstandsvorsitzende zwar nicht auf Namen ein, kündigte aber weitere mögliche Transfers an.
"Wir haben jetzt weitere Gespräche geführt mit diesen Spielern und jetzt muss man einfach schauen. Das Transferfenster ist noch eine Weile geöffnet. Manchmal gehen die Dinge sehr zügig voran", erklärte er.
Hainer untermauert Bayerns-Finanzstärke: "Wirtschaftlich sehr gut aufgestellt"
Derweil untermauerte Herbert Hainer, dass der FC Bayern wirtschaftlich trotz der hohen Transfer-Ausgaben keine finanziellen Sorgen hat. "Der FC Bayern ist bekannt dafür, dass er sportlich nicht nur sehr erfolgreich ist, sondern auch wirtschaftlich sehr gut aufgestellt ist", berichtete er.
Auch im dritten Corona-geprägten Jahr werden die Münchner grüne Zahlen schreiben. Ziel sei es nach wie vor, "um alle drei Titel mitzuspielen". Dabei brauche sich "keiner Sorgen über die Finanzen beim FC Bayern machen".
Nagelsmann wütet wegen Barcelona: Kahn zeigt sich zurückhaltend
Als finanzstarker und solide geführter Verein stellen die Münchner das krasse Gegenteil zum FC Barcelona dar, der laut Nagelsnmann der "einzige Klub der Welt" sei, "der kein Geld hat, aber jeden Spieler kauft, den er will", was "seltsam und verrückt" sei.
Oliver Kahn möchte das Thema jedoch nicht zu sehr hochkochen lassen und spielt dieses eher runter. "Keiner von uns kann die Interna aus der Distanz beurteilen. Da Urteile zu fällen, finde ich ein bisschen schwierig. Die werden schon wissen, was sie tun", erläuterte der Vorstandsvorsitzende.
Aus Unwissenheit über die genaue Situation bei Barca, stellt sich Kahn nicht hinter Nagelsmann und rüffelt diesen für seine Aussagen indirekt. Zwar gehe er davon aus, dass "Barca nicht wenige Schulden angehäuft hat", sie jedoch die einzigen seien, "die das Zahlenwerk kennen". Demnach müssen man "ein wenig zurückhaltend sein, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt".