FC Bayern: Diese 5 Spieler müssen in der Rückrunde liefern

Serge Gnabry (r.) ist nur einer von fünf Spielern des FC Bayern, die sich in der Rückrunde steigern müssen
Serge Gnabry (r.) ist nur einer von fünf Spielern des FC Bayern, die sich in der Rückrunde steigern müssen / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Trotz der Weihnachtsmeisterschaft lief beim FC Bayern noch nicht alles rund. Insbesondere die Leistungen einzelner Spieler haben im Vergleich zur vergangenen Spielzeit nachgelassen. Die nachfolgenden fünf Akteure sind in der Rückrunde besonders gefordert.


1. Benjamin Pavard

Benjamin Pavard hat eine völlig verkorkste Hinrunde hinter sich
Benjamin Pavard hat eine völlig verkorkste Hinrunde hinter sich / Pool/Getty Images

Während Lucas Hernandez vom Reservisten zum Stammspieler aufgestiegen ist, ist Benjamin Pavard in der Hinrunde den umgekehrten Weg gegangen. Der Franzose war auf der rechten Abwehrseite unverzichtbar, konnte aber nicht mehr an seine starke Form anknüpfen und musste sich in den beiden letzten Bundesligaspielen gegen den VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen (beide 2:1) sogar hinter Niklas Süle anstellen.

Seine offensiven Bemühungen sind harmlos, die daraus resultierenden Lücken in der Rückwärtsbewegung dafür umso gefährlicher für die Mannschaft. Chef-Coach Hansi Flick entschied sich genau deswegen für Süle. Der eigentliche Innenverteidiger positionierte sich etwas tiefer und bildete gemeinsam mit Jerome Boateng und David Alaba eine Dreier-Absicherung.

Pavard wurde beide Male nicht vermisst. In Top-Form ist er aber unverzichtbar. Wollen die Bayern in allen drei Wettbewerben angreifen, muss er wieder zu alter Stärke finden.


2. Corentin Tolisso

Corentin Tolisso bleibt weiterhin ein Kandidat für Transfergerüchte
Corentin Tolisso bleibt weiterhin ein Kandidat für Transfergerüchte / Matthias Hangst/Getty Images

Corentin Tolisso kämpft derweil um seine unmittelbare Zukunft. Der Vertrag des zentralen Mittelfeldspielers endet 2022, eine Verlängerung hat sich noch nicht angedeutet. Stattdessen wurde Tolisso im vergangenen Sommer mit einem Abschied in Verbindung gebracht - und womöglich hätte er den FC Bayern sogar verlassen, wenn ihm Thiago Alcantara nicht zuvorgekommen wäre.

Hinter Joshua Kimmich und Leon Goretzka ist Tolisso die Nummer drei im Mittelfeld. Phasenweise präsentierte er sich in guter Verfassung, doch einerseits fehlen ihm die Spielmacher-Qualitäten Kimmichs, andererseits ist er im Pressing nicht so robust und präsent wie Goretzka, der darüber hinaus noch gefährlicher im Offensivspiel ist.

Tolissos Glück ist, dass Flick nicht auf Marc Roca baut und Tiago Dantas erst ab Januar bei den Profis mitwirken darf. Der 20-jährige Portugiese galt als Wunschtransfer des Trainers, der ein besonderes Auge auf ihn werfen dürfte. Sollte Dantas sich für Profi-Einsätze empfehlen und einen guten Eindruck hinterlassen, könnte er ebenso regelmäßig zum Zug kommen wie Jamal Musiala, der auch auf der Doppelsechs zu überzeugen wusste. Tolisso muss demzufolge ordentlich liefern, wenn er eine Zukunft beim deutschen Rekordmeister haben will.


3. Serge Gnabry

Hängt in der Luft: Serge Gnabry
Hängt in der Luft: Serge Gnabry / Alexander Hassenstein/Getty Images

Serge Gnabry war in der vergangenen Saison der Mann für die besonderen Momente. Beim 7:2-Erfolg über Tottenham Hotspur in der Champions League erzielte er einen Viererpack, im späteren Halbfinale gegen Olympique Lyon (3:0) führte er die Mannschaft mit zwei Toren auf die Siegerstraße.

Antrittsschnell und torgefährlich, das war Gnabry in seinen ersten beiden Spielzeiten beim FC Bayern. In dieser Saison lässt er nahezu alles vermissen. Sinnbildlich war sein Auftritt in Leverkusen: Zahlreiche Umschaltmomente liefen über den Rechtsaußen, der kaum ein Zuspiel an den Mann brachte und damit jegliches Tempo und jegliche Gefahr aus dem Angriff nahm.

Kingsley Coman war in der Hinrunde der Heilsbringer auf den Flügeln, er allein wird es auf Dauer aber nicht richten können. Mit einem starken Flügelpartner werden die Bayern hingegen noch gefährlicher - weswegen nicht nur, aber auch und vor allem Gnabry gefordert ist.


4. Douglas Costa

Douglas Costa dürfte Stand jetzt wieder zu Juventus Turin zurückkehren
Douglas Costa dürfte Stand jetzt wieder zu Juventus Turin zurückkehren / Alexander Hassenstein/Getty Images

Doch auch Douglas Costa wird sich steigern müssen. Der Brasilianer kam bisher kaum zum Zug und konnte sich nicht für mehr Spielpraxis empfehlen. Auf den Halbpositionen fehlen sein Flair und seine feine Ballbehandlung, zu oft bleibt er in Dribblings an seinen Gegenspielern hängen.

Vereinzelt hat Costa angedeutet, dass er Torgefahr erzeugen kann. Bisher war es allerdings in allen Belangen zu wenig. Eine feste Verpflichtung deutet sich nicht an, wie sein Berater kürzlich betont hat. Das wird sich auch nicht ändern, wenn seine Leistungen nicht besser werden.


5. Leroy Sané

Leroy Sané ist noch nicht beim FC Bayern angekommen
Leroy Sané ist noch nicht beim FC Bayern angekommen / Lars Baron/Getty Images

In den vergangenen Wochen stand Leroy Sané vermehrt in der Kritik. Und ja, der deutsche Nationalspieler ist noch den Beweis schuldig, weshalb der FC Bayern ein Jahr lang um ihn gekämpft und schlussendlich 45 Millionen Euro an Manchester City überwiesen hat. Aber: Sané braucht Zeit.

In der Rückrunde ist Sané ebenso gefordert wie Gnabry und Costa, die Erwartungshaltung sollte aber niedriger sein als beim oben genannten Duo. Sané ist ohne richtige Spielpraxis nach München gekommen und musste inmitten endloser englischer Wochen den Rhythmus finden. Das war eine ungemein schwere Aufgabe.

Gleichwohl wird er die Weihnachtspause nutzen müssen, um den Akku aufzuladen und mit voller Konzentration anzugreifen. Sobald er den Schalter auf dem Trainingsplatz umlegt, kann in den Spielen der Knoten platzen. Von der Mannschaft und den Verantwortlichen genießt er vollstes Vertrauen - im neuen Jahr bietet sich eine gute Gelegenheit, sich mit guten Leistungen zu revanchieren.