England vs. Österreich: Einzelkritik zu den Bundesliga-Spielerinnen

Im Eröffnungsspiel der Frauen-EM zwischen England und Österreich standen - je nach Zählweise - insgesamt elf Spielerinnen aus der deutschen Bundesliga auf dem Feld. Wie sich Hoffenheims Nicole Billa, Bayern-Neuzugang Georgia Stanway oder Frankfurts Verena Hanshaw geschlagen haben, erfahrt ihr hier.

Georgia Stanway - Bewertung 8/10

Die Top-Verpflichtung des FC Bayern gehörte zu den auffälligsten Akteurinnen auf dem Platz. Stanway überzeugte als robuste und ballsichere Box-to-Box-Spielerin und stellte mit einigen klugen öffnenden Pässen ihre Übersicht unter Beweis.

Verena Hanshaw - 7/10

Die Frankfurter Linksverteidigerin gab gegen die starken Mead und Bronze eine gute Figur ab. Daran ändert auch der ein oder andere Stellungsfehler nichts. Nach vorne, speziell in Durchgang eins, war der 28-Jährigen der Wille anzusehen. Die Österreicherinnen rückten jedoch generell viel zu selten geschlossen nach vorne, sodass jede Spielerin, die in der englischen Hälfte an den Ball kam, ihre Probleme hatte.

Carina Wenninger - 7/10

Die dienstälteste Bayern-Spielerin, die in der kommenden Saison für ein Jahr an die AS Rom ausgeliehen wird, hatte in der Abwehrzentrale die Hosen an und ließ nur wenig anbrennen. Um Haaresbreite hätte sie den englischen Führungstreffer noch von der Linie gekratzt. Sie leistete sich allerdings kurz vor der Pause einen Riesenbock, als sie am eigenen Sechzehner den Ball vertändelte und beinahe das 0:2 verschuldete.

Sarah Puntigam - 5/10

Die Sechserin, die es aus Montpellier zum 1. FC Köln zieht, schloss vor der Abwehr die Lücken und fiel durch ihre große Laufbereitschaft auf. Im eigenen Ballbesitz versuchte Puntigam, das Spiel zu lenken und die österreichischen Angriffe einzuleiten. Dabei unterliefen ihr zu viele Ballverluste - einer davon führte zum Gegentreffer.

Katharina Naschenweng - 3/10

Die Hoffenheimerin, die bei der TSG auf der linken Außenverteidigerposition zu Hause ist, wurde von Irene Fuhrmann ins linke Mittelfeld beordert. Dort versäumte es Naschenweng, auch nur ansatzweise für Gefahr zu sorgen und wurde folgerichtig nach einer Stunde ausgewechselt.

Laura Feiersinger - 5/10

Körpersprache und Einsatzbereitschaft der Frankfurterin stimmten. Sie setzte gerade im ersten Durchgang mit dem ein oder anderen gewonnen Defensivzweikampf kleine Ausrufezeichen. In ihrem Kerngeschäft als offensive Mittelfeldspielerin blieb sie hingegen ziemlich blass.

Sarah Zadrazil - 5/10

Die Stärken der Münchnerin liegen im Spiel gegen den Ball. Dort wusste Zadrazil mit ihrer Laufbereitschaft durchaus zu überzeugen. Anders als im Bayern-Trikot ist die 29-Jährige im Nationalteam aber auch offensiv gefordert. Gegen die Engländerinnen konnte sie diese Rolle nicht erfüllen.

Barbara Dunst - 5/10

Die Frankfurterin setzte mit ihrem Distanzversuch das einzige österreichische Offensivhighlight im ganzen Spiel (78.). Ansonsten ähnlich glücklos wie ihre Kolleginnen.

Nicole Billa - 5/10

Als einzige Sturmspitze hatte es die Hoffenheimerin besonders schwer. Aus dem Mittelfeld bekam sie kaum Bälle, wenn sie sich zurückfallen ließ, fehlte vorne die Anspielstation. Zeigte sich allerdings auch reichlich zweikampfschwach, wenn sie denn einmal in der Nähe des englischen Strafraums an den Ball kam.

Julia Hickelsberger-Füller - 7/10

Die 22-Jährige wechselt in der neuen Saison vom SKN St. Pölten nach Hoffenheim, wurde nach knapp einer Stunde für Naschenweng eingewechselt und sorgte sofort für Betrieb. Im nächsten Match gegen Nordirland definitiv eine Startelfkandidatin.

Marina Georgieva - ohne Bewertung

Die Innenverteidigerin von Bundesliga-Absteiger SC Sand kam in der 77. Minute für die entkräftete Kapitänin Viktoria Schnaderbeck in die Partie und fügte sich nahtlos in die weitgehend solide österreichische Defensive ein.

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