Ein Transfer von Max Meyer zum 1. FC Köln käme purem Aktionismus gleich

Max Meyer ist wieder auf dem Markt. Der 1. FC Köln sollte aber nicht zuschlagen.
Max Meyer ist wieder auf dem Markt. Der 1. FC Köln sollte aber nicht zuschlagen. / Sebastian Frej/MB Media/Getty Images
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Vor einer Woche berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger, dass eine Verpflichtung von Max Meyer ein Thema beim 1. FC Köln ist. Befeuert wurde dieses Gerücht von der Vertragsauflösung des zentralen Mittelfeldspielers bei Crystal Palace am Freitag. Der 25-Jährige könnte somit noch im Januar ablösefrei in die Domstadt wechseln - Sinn ergibt ein Transfer aber weder aus finanzieller noch aus sportlicher Perspektive.

Auf dem Transfermarkt hat der 1. FC Köln so gut wie keinen Spielraum. Das Budget reicht ohne Abgänge nicht aus, um aktiv werden zu können, doch selbst wenn der eine oder andere Streichkandidat den Verein verlässt, dürfte nur ein Leihgeschäft im Bereich des Möglichen sein.

Besonders attraktiv wirken daher ablösefreier Spieler, die genügend Qualität mitbringen. Zunächst fiel mit Blick auf den Sommer der Name Yannick Gerhardt, kürzlich war auch von Max Meyer die Rede, der mittlerweile nicht mehr bei Crystal Palace unter Vertrag steht und sich nach einem neuen Verein umsehen dürfte.

Der 25-Jährige blühte in seinem letzten Jahr beim FC Schalke 04 auf, wechselte dann ablösefrei nach England. Bei den Eagles konnte er jedoch nie an seine Bestform anknüpfen, stürzte stattdessen immer tiefer ab. Dennoch gibt es keinen Zweifel daran, dass er genügend Qualität für einen gestandenen Bundesligisten besitzt.

Finanzielle Hürde und kein Bedarf: Der 1. FC Köln sollte von Meyer absehen

Warum der 1. FC Köln als potentieller neuer Verein gehandelt wird, liegt auf der Hand: Einerseits braucht die Mannschaft Verstärkung in Form von externen Neuzugängen, andererseits würde Meyer auf dem ersten Blick wohl relativ günstig - weil ablösefrei - zu haben sein. Allerdings dürfen Handgeld und Jahresgehalt nicht außer Acht gelassen werden; und speziell letzteres dürfte sich der FC nicht leisten können, sofern Meyer nicht bereit ist, Abstriche zu machen.

Max Meyer ist weder aus finanzieller noch aus sportlicher Sicht ein geeigneter Transfer
Max Meyer ist weder aus finanzieller noch aus sportlicher Sicht ein geeigneter Transfer / Chloe Knott - Danehouse/Getty Images

Finanziell wäre die Verpflichtung also durchaus ein großes Wagnis, sofern die Spielerseite nicht auf den Verein zugeht. Auch aus sportlicher Sicht würde sich eine Verpflichtung Meyers kaum lohnen: Für die Mittelfeldzentrale stehen mit Jonas Hector, Ellyes Skhiri, Salih Özcan, Elvis Rexhbecaj und Ondrej Duda bereits fünf Spieler zur Verfügung. Der FC ist in diesem Bereich sehr gut aufgestellt; nicht aber auf den Außenbahnen, auf denen bewegliche und dynamische Spieler fehlen - und in der Sturmspitze fehlt ein mitspielender Stürmer als Alternative zu Sebastian Andersson.

Sollten die Kölner bei Meyer zuschlagen, wäre es ein Transfer der Transfers wegen - hauptsache es kommt ein Neuer, der gewisse Fähigkeiten hat. Allerdings kommt es darauf an, sich auf den Positionen zu verstärken, auf denen auch Bedarf herrscht. Dahingehend ist Meyer keine Lösung, die dem 1. FC Köln weiterhilft.