Max Meyer ein Thema beim 1. FC Köln

Max Meyer (25) verschwindet bei Crystal Palace in der Versenkung
Max Meyer (25) verschwindet bei Crystal Palace in der Versenkung / Chloe Knott - Danehouse/Getty Images
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Der 1. FC Köln befindet sich auf Sparkurs. Angesichts der knappen Kassen kann im Sommer lediglich bei ablösefreien Stars zugeschlagen werden. Wunschkandidat Yannick Gerhardt fällt aufgrund fehlender Planungssicherheit durch das Raster. Stattdessen befindet sich offenbar Max Meyer hoch im Kurs. Wie wahrscheinlich ist ein Transfer des einstigen Bundesliga-Talents?

Etliche Klubs können ein Lied davon singen - so auch der Effzeh. Die Kassen sind leer, die Sorgen umso höher. Irgendwie muss er gelingen; der Spagat zwischen sportlichem Erfolg und ausreichender Wirtschaftlichkeit. Wintertransfers rücken in weite Ferne, der Blick geht bereits jetzt gen Sommer. Günstig muss sie sein, die potenzielle Verstärkung. Am besten ablösefrei, denn Gehalt UND Ablösesumme wären in der Domstadt kaum stemmbar.

FC zieht im Rennen um Gerhardt wohl den Kürzeren

Nahezu perfekt wäre eine Rückkehr des Kölner Eigengewächses Yannick Gerhardt. Der 26-jährige Mittelfeldroutinier kommt beim VfL Wolfsburg nur noch bedingt auf seine Arbeitszeit. Sein Kontrakt läuft im Sommer 2021 aus. Während die Wölfe gerne verlängern möchten, könnte der einmalige Nationalspieler angesichts der fehlenden Spielpraxis einen neuen Klub aufsuchen.

Yannick Gerhardt (26) möchte bis Ende Januar Planungssicherheit - die kann Köln nicht bieten
Yannick Gerhardt (26) möchte bis Ende Januar Planungssicherheit - die kann Köln nicht bieten / TF-Images/Getty Images

Obwohl sich Gerhardt ganz oben auf der Einkaufsliste von Geschäftsführer Horst Heldt befindet, rückt eine Verpflichtung in weite Ferne. Der einfache Grund: Berater und Spieler fordern bereits bis Ende Januar Klarheit über die Zukunft des 26-Jährigen. Einen ganz wichtigen Faktor können die Geißböcke ihrem Wunschspieler bis dahin gewiss nicht garantieren. Die Elf von Cheftrainer Markus Gisdol steckt weiter tief im Schlamassel und dürfte bis zuletzt um den Klassenerhalt kämpfen. Eine Bundesliga-Garantie sieht anders aus. Zudem streckt namhafte Konkurrenz wie etwa Hertha BSC ebenfalls die Fühler nach Gerhardt aus.

Als Gerhardt-Alternative: Meyer zum 1. FC Köln?

Den Namen Gerhardt kann Heldt somit wohl von seiner Liste streichen. Schenkt man dem Kölner Stadt-Anzeiger sein Vertrauen, so befindet sich gleich unter Gerhardt ein alter Bekannter aus der Bundesliga auf der Shoppingliste des Effzeh. Die Rede ist von Max Meyer. Der "deutsche Messi" pokerte im Jahr 2018 deutlich zu hoch, schaffte den Sprung nicht etwa zu einem Topklub aus der Champions League, sondern in den Londoner Süden, zu Crystal Palace. In der Premier League ist der 25-Jährige nach zweieinhalb mehr als dürftigen Jahren endgültig in der Versenkung verschwunden, muss sich mit der Reservemannschaft und/oder einem Tribünenplatz abgeben.


Meyers Leistungsdaten in England:

  • 18/19: 36 Spiele, 2 Tore, 3 Assists
  • 19/20: 19 Spiele, 0 Tore, 0 Assists
  • 20/21: 1 Spiel, 0 Tore, 0 Assists

Meyer wäre im Sommer ebenfalls ablösefrei zu haben, doch scheint aufgrund seines aktuellen Gehalts völlig außer Reichweite. Immerhin verdient der einstige Nationalspieler (vier Einsätze) auf der Insel knappe zehn Millionen Euro im Jahr. Um aber den Sprung in das Rampenlicht überhaupt erneut zu wagen, müsste Meyer definitiv auf eine Stange Geld verzichten. Die Kölner könnten den Ex-Schalker aus der absoluten Dürre seiner noch jungen Karriere befreien. Verwendung hätte man für ihn allemal. Meyer ist im zentralen Mittelfeld auf allen Positionen einsetzbar, laufstark und sicherlich spielstärker als der ein oder andere Akteur der aktuellen Gisdol-Elf.

Aktuell nicht vorstellbar: Max Meyer im Trikot der deutschen Nationalmannschaft im August 2016
Aktuell nicht vorstellbar: Max Meyer im Trikot der deutschen Nationalmannschaft im August 2016 / PATRIK STOLLARZ/Getty Images

Jemand, der die sportliche und mentale Situation des einstigen Mega-Talents bestens bewerten kann, ist Horst Heldt. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim FC Schalke 04. Unter Heldt avancierte Meyer gar zum gestandenen Profi. Sofern in London nicht auch bis Ende Januar Klarheit herrschen muss, können potenzielle Gespräche vorerst vertagt werden. Dass für Meyer ein Wechsel an den Rhein nur in Frage käme, wenn man im Oberhaus verbliebe, sollte klar sein. Meyer selbst dürfte angesichts seiner jüngeren Vergangenheit nicht von Angeboten überrumpelt werden, sodass der Effzeh für ihn - bei entsprechender Gehaltseinbuße - eine sinnvolle Station bildet.