Doku des FC Bayern enthüllt: Neuer-Verletzung "schwerste seit Jahrzehnten"

  • Neuer-Verletzung die schwerste seit Jahren
  • Rückkehr zum Spitzensport war zunächst ungewiss
Comeback geglückt: Für einen Farb- und Stilberater hat Neuer jedoch offenbar die Zeit gefehlt
Comeback geglückt: Für einen Farb- und Stilberater hat Neuer jedoch offenbar die Zeit gefehlt / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Manuel Neuer hat seit seiner langen Verletzungspause drei Pflichtspiele absolviert und dabei in Summe einen sehr guten und stabilen Eindruck hinterlassen. Der FC Bayern hat auf seiner Homepage eine etwa 30-minütige Doku über Neuers langen Weg zurück veröffentlicht. Hierbei wird einmal mehr klar, wie schwerwiegend der Schien- und Wadenbeinbruch war.

Die Doku “Kampf ums Comeback - Manuel Neuers Weg zurück ins Tor“ liefert spannende Details zum komplexen und langatmigen Genesungsprozess des Bayern-Keepers. In dieser wird klar, dass die aktuelle Verfassung des 37-Jährigen fast schon an ein Wunder grenzt. "Man muss sich vorstellen, dass einmal der ganze Unterschenkel gebrochen war, das Schienbein, aber auch das Wadenbeinbruch“, erklärte Arzt Prof. Dr. Peter Ueblacker.

Zwar sind schwere Verletzungen bei Fußballern keine Seltenheit, jedoch setzte die Ski-Verletzung von Neuer durchaus neue Maßstäbe. "Es war eine sehr schwere Verletzung - wahrscheinlich die schwerste Verletzung, die wir in den letzten Jahren oder Jahrzehnten hier beim FC Bayern im Zusammenhang mit dem Profi-Fußball gesehen haben", verdeutlichte Ueblacker.

Manuel Neuer hatte noch das Glück im Unglück, dass er direkt in die Unfallklinik nach Murnau geflogen werden konnte. Dort arbeiten absolute Spezialisten, die in ihrem Fachgebiet ihresgleichen suchen. Ein entscheidender Aspekt, wenn man bedenkt, wie enorm wichtig die optimale Erstversorgung bei einer solchen Verletzung ist.

Neuer-Comeback keine Selbstverständlichkeit: "Da denkt man gar nicht an Spitzensport"

Neuer, der zum Zeitpunkt seiner Einlieferung noch versucht hatte, die Angelegenheit herunterzuspielen, erhielt die knallharte Diagnose jedoch direkt vor Ort. Daraufhin griff der Kapitän zum Handy, um sich beim Verein und seinen Mitspielern für sein folgenschweres Malheur zu entschuldigen. Ob er je wieder mit seinen Kollegen auf dem Platz stehen und Spitzensport ausüben könne, stand zu diesem Zeitpunkt jedoch noch in den Sternen.

"Es ist eine sehr, sehr schwere Diagnose, wo es erstmal darum geht, eine normale Funktion für den Alltag wiederherzustellen. Da denkt man jetzt gar nicht an den Spitzensport", führte Ueblacker aus.

Manuel Neuer ist aber eben auch kein Gelegenheitssportler, sondern ein absoluter Vollprofi. Demnach seien Ärzte und auch Neuer selbst, zu jeder Zeit davon überzeugt gewesen, dass es mit der Rückkehr klappt. "Wir haben nie bezweifelt, dass er zurückkommt, weil er Manuel Neuer ist", erläuterte der Arzt und zollte Neuer bei der Gelegenheit seinen Respekt. "Ich denke schon, dass das eine besondere Willenskraft erfordert, dass so zu überstehen und dann so zurückzukommen. Umso mehr Respekt, dass er immer weitergekämpft hat, bis dahin, wo er jetzt glücklicherweise ist."

Zwar erklärte Neuer zuletzt, dass es nach den Spielen durchaus zu kleineren Reaktionen kommt, jedoch ist das ganz normal. Auch die Comeback-Verzögerungen seien keinerlei überraschend gewesen. Unter anderem hatte sich der Keeper aufgrund einer Fehlbelastung einen Muskelfaserriss am gesunden Bein zugezogen, was laut Angaben der Ärzte aber einzukalkulieren war.


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