Diese Ex-Spieler von Bayer 04 Leverkusen gehören heute zur internationalen Spitzenklasse

Bayer Leverkusen ist eine große Talenteschmiede im europäischen Fußball. In den vergangenen Jahren haben einige Spieler den Sprung zu internationalen Top-Klubs geschafft, die nachfolgenden sechs Akteure zählen auch heute noch zur Kategorie "Internationale Spitzenklasse".

1. Heung-min Son

Nach einer starken Saison 2012/13 mit zwölf Bundesligatoren wechselte Heung-min Son für zehn Millionen Euro vom Hamburger SV zu Bayer Leverkusen. Auch bei der Werkself stellte er seine Qualitäten als torgefährlicher Offensivspieler unter Beweis, gleichzeitig sammelte er erste Erfahrungen in der Champions League.

Nur zwei Jahre nach seiner Verpflichtung wurde er für 30 Millionen Euro an Tottenham Hotspur verkauft. Seit Jahren gehört Son, der hauptsächlich auf der linken Außenbahn zum Einsatz kommt, zu den absoluten Schlüsselspielern der Spurs, in dieser Saison sind seine Leistungen aber noch einmal explodiert: In 23 Einsätzen erzielte er 14 Tore und lieferte 7 Assists. Insgesamt stehen 99 Tore und 54 Vorlagen in 252 Pflichtspielen zu Buche.

2. Toni Kroos

Weil die Aussicht auf Spielpraxis beim FC Bayern gering war, wechselte Toni Kroos im Januar 2009 auf Leihbasis nach Leverkusen. Unter Jupp Heynckes erwies sich der mittlerweile 30-Jährige als vielseitiger Mittelfeldspieler mit feinem Fuß, der später auf der Doppelsechs zum Weltklasse-Spieler aufsteigen sollte.

Bereits in Leverkusen begeisterte Kroos mit seinem bärenstarken Passspiel und seinen präzisen Standards, zum Nachteil der Verantwortlichen kehrte er im Sommer 2010 aber wieder nach München zurück, bevor er vier Jahre später zu Real Madrid wechselte.

Mit den Münchner Bayern und Real feierte Kroos insgesamt fünf Meisterschaften und viermal den Gewinn der Champions League, zudem wurde er 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister.

3. Dani Carvajal

Auch Dani Carvajal wählte Leverkusen als Sprungbrett, bevor ihm der Durchbruch bei Real Madrid gelang. Der spanische Außvenverteidiger verbrachte die Saison 2012/13 bei der Werkself und überzeugte mit seiner offensiven Spielweise und seinem hohen Spielverständnis.

Nach 36 Pflichtspieleinsätzen machte Real von einer Rückkaufklausel Gebrauch und zahlte 6,5 Millionen Euro Ablöse. Seit nunmehr sechs Jahren ist Carvajal nicht mehr aus der Startelf der Königlichen wegzudenken, weshalb er bei allen 13 Titeln, die der spanische Rekordmeister seither gewonnen hat, eine tragende Rolle spielte.

4. Bernd Leno

Die Nachwuchsabteilung des VfB Stuttgart hat in den vergangenen Jahren einige Spieler auf internationalem Spitzenniveau hervorgebracht. Dazu zählt auch Bernd Leno.

Der Torhüter wurde im Sommer 2011 an Leverkusen verliehen und ein Jahr später für 7,5 Millionen Euro verkauft. Der damals 19-Jährige vertrat René Adler, der aufgrund einer Verletzung an der Patellasehne bis März 2012 gefehlt hatte, mit Bravour und überzeugte gleich in seiner ersten Saison auch in der Champions League.

Trotz Adlers Rückkehr bleib Leno die Nummer eins, weshalb der mittlerweile 35-Jährige an den Hamburger SV abgegeben wurde. Leno blieb unterdessen bis 2018 in Leverkusen und wurde schließlich für 25 Millionen Euro an den FC Arsenal verkauft. Bei den Gunners ist er zwar nicht frei von Kritik, dafür aber regelmäßig zwischen den Pfosten.

5. Hakan Calhanoglu

Nach Heung-min Son schlugen die Leverkusener noch einmal beim HSV zu und sicherten sich die Dienste von Hakan Calhanoglu. Der türkische Zehner wurde in der Offensive nahezu überall eingesetzt und wusste insbesondere auf der Zehn zu überzeugen.

Nach 28 Toren und 29 Vorlagen in 115 Partien wechselte Calhanoglu im Sommer 2017 zur AC Mailand. Bei den Rossoneri hatte er mit Startschwierigkeiten zu kämpfen, in dieser Saison zählt er aber zu den absoluten Leistungsträgern. Unter Stefano Pioli ist er ein Fixpunkt im Umschaltspiel geworden, der stets gesucht wird und die Bälle an seine Mitspieler verteilt. Auf der Spielmacher-Position zählt er aktuell zu den besten Spielern der Serie A.

6. Emre Can

Emre Can verbrachte die Saison 2013/14 in Leverkusen und wechselte anschließend zum FC Liverpool. Speziell unter Jürgen Klopp entwickelte sich der defensive Mittelfeldspieler enorm weiter und war nicht nur aufgrund seiner Zweikampfhärte, sondern auch wegen seiner offensiven Impulse, ein wichtiger Spieler für die Reds.

Allerdings suchte Can im Sommer 2018 eine neue Herausforderung und schloss sich infolgedessen Juventus Turin an. Bei der Alten Dame konnte er sich jedoch nicht nachhaltig durchsetzen, weshalb er im Januar 2020 an Borussia Dortmund abgegeben wurde. In Schwarz-Gelb kommt er sowohl in der Innenverteidigung als auch im Mittelfeld zum Einsatz und soll wie schon in Liverpool seine Emotionalität und körperliche Robustheit auf den Platz bringen. Das gelingt ihm bisher.