Die Topelf der Türkei, wenn sich niemand für Deutschland entschieden hätte

Emre Can und Kenan Karaman sind beide in Deutschland geboren. Einer spielt für den DFB, der andere für das Heimatland seiner Eltern
Emre Can und Kenan Karaman sind beide in Deutschland geboren. Einer spielt für den DFB, der andere für das Heimatland seiner Eltern / Lars Baron/Getty Images
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Fußball ist bekanntlich kein Spiel der Konjunktive, aber was für eine wahnsinnig gute Truppe könnte die Türkei auf den Rasen bringen, wenn sich die in Deutschland geborenen Spieler mit türkischen Wurzeln nicht für den DFB entschieden hätten? Während die Defensive ohnehin bereits richtig gut ist, würde das Mittelfeld ein massives Upgrade erhalten. So würde die Topelf der Türkei aussehen, wenn alle Spieler für das Heimatland ihrer Eltern auflaufen würden:

1. Ugurcan Cakir

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Im Tor von Trabzonspor hat sich Ugurcan Cakir vor allem in der vergangenen Saison ins Rampenlicht gespielt und sich bereits zu einem der besseren Torhüter in ganz Europa entwickelt. Der FC Liverpool soll bereits versucht haben, ihn zu verpflichten. Cakir ist mittlerweile Kapitän bei Trabzon und die Nummer 1 der türkischen Nationalmannschaft.

2. Ozan Kabak

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Bei Galatasaray ausgebildet, ist Ozan Kabak inzwischen auf dem Weg, zu einem der besten Innenverteidiger der Welt zu werden. Dafür wäre es wohl das beste, wenn er den FC Schalke verlässt - im kommenden Januar könnte es bereits soweit sein.

3. Merih Demiral

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Alle sprachen bei Juventus im Sommer 2019 von der Verpflichtung von Matthijs de Ligt, mit Merih Demiral hat die Alte Dame aber einen weiteren Top-Verteidiger an Land gezogen. Ein Kreuzbandriss warf ihn in der vergangenen Saison zurück, nachdem er sich gerade festgespielt zu haben schien. Zuletzt war er bei Juve aber wieder Stammkraft, in der Nationalelf ist er es sowieso.

4. Caglar Söyüncü

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Mit seinem Wechsel vom SC Freiburg zu Leicester City hat Caglar Söyüncü nochmal den erhofften Schritt gemacht und sich in der Premier League etabliert. Der 24-Jährige komplettiert das starke und junge Abwehrtrio der Türken, die mit diesen dreien und weiteren Talenten in der Zukunft defensiv richtig gut aufgestellt sind.

5. Emre Can

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Mit Emre Can verlassen wir den Tatsachenbereich und landen bei einem Spieler, der sich für den DFB entschieden hat. Im Gegensatz zu den vier zuvor genannten Akteuren ist Can aber auch in Deutschland geboren, aufgewachsen und zum Profi geworden. Seit der U15 streift er bereits das Trikot mit dem Adler auf der Brust über.

6. Ilkay Gündogan

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Wie Can ist auch Ilkay Gündogan in Deutschland geboren, aufgewachsen und durchlief mehrere U-Nationalmannschaften des DFB. Für ihn war es deshalb nie Thema, für die Türkei zu spielen. "Meine Art, Fußball zu spielen, ist von der deutschen Ausbildung geprägt, von deutschen Tugenden, wie es oft heißt", begründete er seine Entscheidung (via Sport1).

7. Mesut Özil

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Neben Gündogan ist auch Mesut Özil in Gelsenkirchen geboren und groß geworden. Um den Weltmeister von 2014 buhlte der damalige türkische Nationaltrainer Fatih Terim 2007 ganz besonders, aber ohne Erfolg: Er sei nun einmal in Deutschland geboren, sagte Özil, und entschied sich für den DFB. Lange Zeit mit großem Erfolg.

8. Hakan Calhanoglu

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Trotz seiner starken deutschen Prägung hat sich Hakan Calhanoglu dafür entschieden, für die Türkei zu spielen. Der in Mannheim geborene Profi des AC Milan spielte bereits im U-Bereich für das Heimatland seiner Eltern, 2013 nahm er dann eine Einladung für die A-Nationalmannschaft an und gab sein Debüt. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen", erklärte der Mittelfeldspieler damals der Sport Bild. "Aber der türkische Nationaltrainer Fatih Terim hat sich sehr um mich bemüht. Am Ende habe ich mich jetzt für die A-Nationalelf der Türkei entschieden."

9. Suat Serdar

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Auch um Suat Serdar, der in Bingen am Rhein geboren ist, hat sich der türkische Verband sehr bemüht. Auch Gespräche mit den Eltern soll es gegeben haben. Der heutige Schalker entschied sich letztlich aber doch für Deutschland und lief inzwischen vier Mal unter Jogi Löw auf.

10. Cengiz Ünder

James Williamson - AMA/Getty Images

Bei Cengiz Ünder stellte sich die Frage nach der Nationalmannschaft nie, denn er hat keine Verbindungen nach Deutschland. Bei der AS Rom gereift, spielt der Rechtsaußen inzwischen bei Leicester City in der Premier League. Trotz seiner erst 23 Jahre ist er bereits eine feste Größe in der türkischen Auswahl und hat schon 25 Spiele absolviert.

11. Burak Yilmaz

Sylvain Lefevre/Getty Images

In der Türkei ist Burak Yilmaz eine Legende. Auf seine alten Fußballertage wagte er mit 35 nochmal den Schritt in eine der Top-5-Ligen Europas und kickt seit diesem Sommer für den OSC Lille. Sechs Tore in zehn Spielen hat Yilmaz schon auf dem Konto. Wenn fit, ist der zweitbeste Torschütze der türkischen Nationalmannschaftshistorie auch weiterhin als Kapitän ein wichtiger Mann.