DFB-Rückkehr: Joachim Löw soll Thomas Müller bereits kontaktiert haben

Joachim Löw hat laut Angaben der Bild Kontakt zu Thomas Müller aufgenommen.
Joachim Löw hat laut Angaben der Bild Kontakt zu Thomas Müller aufgenommen. / Soccrates Images/Getty Images
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Lange ist es her, dass Thomas Müller diese Nummer zum letzten Mal auf seinem Handy-Display gesehen hat. Seit seiner Ausbootung vor über zwei Jahren bekam der Bayern-Star keinen Anruf mehr von Bundestrainer Joachim Löw und spielte in den Planungen keine Rolle mehr. Was sich allerdings schon seit Monaten andeutet, scheint nun endlich Wirklichkeit zu werden. Der DFB-Coach hat Kontakt zum 31-Jährigen aufgenommen und möchte die Mission EM-Titel wohl mit dem Offensivspieler angehen.


Auf diese Nachricht haben Millionen Deutsche, aber wohl vor allem die Bayern-Fans sehnsüchtig gewartet. Laut Angaben der Bild steht Thomas Müller vor seinem Comeback im DFB-Team. Zuletzt soll der Bundestrainer sogar schon bei seinem ehemaligen Schützling angerufen haben. Dabei signalisierte der 61-Jährige seinem ehemaligen Schützling wohl, dass er ihn mit zur EM nehmen möchte.

Zwar wollte Löw auf Rückfrage der Bild nicht antworten, dennoch wäre eine Nominierung nur der logische Schluss nach dessen Weltklasse-Saison bei den Bayern. Aufgrund der Kader-Aufstockung auf 26 Spieler wurde dem Trainer dieser Schritt auch noch einmal leichter gemacht.

Löw und Bierhoff beraten sich: Kadernominierung schon am 19. Mai

Wie das Boulevard-Medium weiter berichtet, sitzen Joachim Löw, sein Trainerstab und Oliver Bierhoff seit gestern in Berlin zusammen, um weitere Abläufe zu planen.

Die Zeit rennt schließlich langsam aber sicher. Bereits am 19. Mai soll der Kader bekannt gegeben werden, ehe am 2. und 6. Juni die Test-Partien gegen Dänemark und Lettland stattfinden. Es ist davon auszugehen, dass Thomas Müller dann wieder Mitglied der Nationalmannschaft sein wird.

Müller möchte an erfolgreiche DFB-Team-Zeiten anknüpfen

Bis zu seinem plötzlichen Aus absolvierte Thomas Müller 100 Spiele für die DFB-Elf, in denen er 38 Mal traf und 36 Vorlagen gab. Insbesondere bei der WM 2010 und beim WM-Titel 2014 war der Bayern-Star einer der absoluten Leistungsträger im Team. Vieles macht Hoffnung, dass er bei der kommenden EM noch mal zur Hochform auflaufen kann.

Dafür sprechen vor allem seine seit eineinhalb Jahren konstant guten Leistungen bei den Münchnern. Alleine in der diesjährigen Bundesliga-Saison glänzte der 31-Jährige mit elf Treffern und 19 Vorlagen. Eine Bilanz, die kein anderer deutscher Spieler aufweist.

Herbe Pleiten gegen Spanien und Nordmazedonien zwingen Löw zum Einlenken

Wir dürfen uns folglich darauf freuen, dass der ideenreiche und schlitzohrige Spieler das zuletzt etwas festgefahrene deutsche Offensivspiel wieder beleben kann.

Zudem sind seine Führungsqualitäten dringend gefragt, zumal das DFB-Team unter anderem gegen Spanien (0:6) und Nordmazedonien (1:2) offenbarte, dass das Teamgefüge äußerst instabil ist. Ein echter Motivator und Wachrüttler wie Müller hätte dies womöglich verhindern können.

Thomas Mueller
Das DFB-Team braucht den unbedingten Siegeswillen von Thomas Müller / Alexander Hassenstein/Getty Images

In welcher Rolle Joachim Löw genau mit Müller plant, ist jedoch noch nicht abzusehen. Allerdings wird davon ausgegangen, dass der Bayern-Star nur als Stammspieler mitgenommen wird, um möglichen Ärger zu vermeiden.

Es ist naheliegend, dass der Bayern-Star wie im Verein auf der Zehner-Position zwischen den Flügeln Leroy Sané und Serge Gnabry agiert. Eine andere Möglichkeit bestände darin, Thomas Müller auf die Stürmerposition vorrücken zu lassen.

Erste Aufschlüsse könnten uns die beiden Testspiele geben, ehe es am 15. Juni gegen Frankreich ernst wird.