Der SC Freiburg kann nicht mehr gewinnen: "Es ist im Moment halt so"

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Beim FC Augsburg hat der SC Freiburg mal wieder eine Führung verspielt und nur einen Punkt geholt, der SC wartet seit dem ersten Spieltag auf einen Sieg - der Abstiegskampf ist momentan Realität. Trainer Christian Streich war trotzdem zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft und will nach vorne schauen.

Der SC Freiburg war in dieser Saison bereits sechs Mal in Führung, was ein starker Wert ist. Die anderen Teams aus dem Tabellenkeller kommen da nicht einmal ansatzweise ran: Mainz lag immerhin vier Mal vorne, Köln, Bielefeld und Schalke höchstens zwei Mal. Wieso stehen also die Freiburger, die in dieser Statistik in der Region von Leverkusen und Union Berlin unterwegs sind, ebenfalls so tief unten drin?

SC Freiburg hat schon fünf Führungen verspielt

Die Antwort ist leicht: Die Führungen können schlicht nicht gehalten werden. Nur ein einziger Sieg sprang am Ende heraus, ansonsten gab es eine Niederlage und vier Unentschieden. So wie beim FC Augsburg am Samstagnachmittag, als Ruben Vargas zehn Minuten vor Schluss einen abgefälschten Schuss zum 1:1 versenkte. Der SC hat jetzt seit acht Spielen nicht mehr gewonnen, was nach Kölns Sieg beim BVB die aktuell längste Serie hinter dem FC Schalke ist.

"Wir dürfen uns damit nicht aufhalten, es ist im Moment halt so", sagte SC-Trainer Christian Streich auf der Pressekonferenz nach dem Remis beim FCA. Grundsätzlich war Streich mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden: "Es war eine gute Mannschaftsleistung von der Haltung, was selbstverständlich sein soll. Es war sehr engagiert und mutig auch. Wie wir hoch angelaufen sind, das war gut."

Streich will "vorwärts denken"

Dadurch fehlte am Ende aber ein wenig die Kraft, Augsburg wurde stärker und kam zum Ausgleich. "Bis zum Gegentor kann ich mich nicht erinnern, dass der Flo Müller schwierige Bälle halten musste und dann kriegst du halt so ein abgefälschtes Tor", sagte Streich. "Wenn du es nicht gut genug verteidigst, dann kann manchmal ein Schuss reichen, dass du das Spiel nicht gewinnst."

"Wir müssen mit dieser Haltung in jedes Spiel gehen, um Bundesligaspiele zu gewinnen. Ich bin zufrieden mit dem Auftreten, aber mit dem Ergebnis am Ende natürlich nicht."

Christian Streich

Schlecht schlafe er momentan trotzdem nicht, sagte er auf Nachfrage eines Reporters und betonte immer wieder, nach vorne schauen zu wollen: "Vorwärts denken, arbeiten und am Ende wird abgerechnet nach 34 Spieltagen. Dann müssen wir drei Mannschaften hinter uns lassen. Dann hätte man ein schwieriges Jahr gehabt und es am Ende bewältigt."

Der nächste Gegner ist Borussia Mönchengladbach, also sicher kein Spiel, welches Freiburg gewinnen muss - im eigenen Stadion aber immer kann. Danach kommen mit Bielefeld, Schalke und Hertha noch drei wichtige Aufgaben bis Weihnachten, in denen die Breisgauer spätestens ihre Sieglos-Serie beenden müssen. Ansonsten wird es tatsächlich schwierig in dieser Saison.