Talentflucht bei Chelsea: Drei hoffnungsvolle Eigengewächse vor dem Abschied

Erfolg bringt immer seine Schattenseiten mit sich: Die Chelsea-Talente sehen im Star-Ensemble keine Zukunft
Erfolg bringt immer seine Schattenseiten mit sich: Die Chelsea-Talente sehen im Star-Ensemble keine Zukunft / Anadolu Agency/Getty Images
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Der FC Chesea darf sich angesichts des gewonnen Champions-League-Finals gegen Manchester City derzeit als König des europäischen Fußballs betrachten. Da passt es nur zu gut, dass der Verein zudem noch vor Finanzkraft strotzt und unter anderem Favorit auf einen Haaland-Transfer ist. All der Erfolg kann aber auch so seine Schattenseiten hervorrufen und Jahre später großen Schaden anrichten. Der Klub droht im Siegesrausch jedenfalls drei Top-Talente zu verlieren.


Valentino Livramento, Lewis Bate und Myles Peart-Harris gehören zu den vielversprechendsten Talenten, die der FC Chelsea in seiner Akademie derzeit zu bieten hat. Dies könnte sich jedoch bald schon ändern, zumal alle nur noch ein Jahr Vertrag haben und sich derzeit weigern sollen, ihre Verträge zu verlängern, wie The Athletic vermeldet.

FC Chelsea droht der Abgang von Bate, Peart-Harris und Livramento

Lewis Bate
Lewis Bate wird von fünf Premier-League-Klubs umworben / Mike Hewitt/Getty Images

Der begnadetste Youngster und größte Hoffnungsträger ist wohl der 18-jährige Mittelfeldspieler Lewis Bate. Das Top-Talent debütierte zwar unter Thomas Tuchel noch nicht, saß aber im vergangenen Jahr gegen Sheffield United und Bayern München auf der Bank.

Dem Bericht zufolge zeigen mit West Ham United, FC Liverpool, Leeds United, Leicester City und Brighton & Hove Albion gleich fünf Premier-League-Klubs Interesse an seinen Diensten. Leeds und Leicester sollen den Blues sogar bereits ein Angebot unterbreitet haben.

Ein Wechsel von Bate gilt als so gut wie sicher, zumal dieser für einen Verein spielen möchte, bei dem er auch in der ersten Mannschaft Chancen sieht. Zwar sollen ihm die Londoner versichert haben, in der kommenden Saison im Kader der ersten Mannschaft zu stehen, jedoch konnte man den Akteur nicht von einem Verbleib überzeugen.

Die Blues sollen daher verkaufsbereit sein, da Bate ansonsten im nächsten Jahr ablösefrei gehen könnte. Demnach ist der Weg für den Youngster frei. Sinn ergäbe ein Wechsel zu West Ham, Brighton, Leeds oder Leicester, der FC Liverpool wäre nicht weniger stark besetzt als der FC Chelsea.

Favorit ist derzeit wohl Leeds United, auch weil der Youngster begonnen hat, einigen Spielern auf Instagram zu folgen. Zudem ist Marcolo Bielsa bekannt dafür, jungen Talenten eine Chance zu geben.

Myles Peart-Harris
Myles Peart-Harris steht vor einem Transfer zu Aufsteiger Brentford / Visionhaus/Getty Images

Ebenfalls vor einem Abschied steht Peart-Harris, der in der vergangenen Saison mit elf Toren in 23 Einsätzen für die U18 und U23 der treffsicherste Blues-Youngster war.

Der offensive Mittelfeldspieler soll sich bereits von seinen Mitspielern verabschiedet haben und steht vor einem Wechsel zum Aufsteiger Brentford. Für den 18-Jährigen deutet sich demnach ein Umzug in den Londoner Westen an.

Valentino Livramento
Valentino Livramento ist Chelseas Akademiespieler des Jahres / Mike Hewitt/Getty Images

Der dritte im Bunde, Valentino Livramento, könnte die Londoner ebenfalls verlassen. Der 18-jährige Rechtsverteidiger wird mit dem FC Southampton und Brighton in Verbindung gebracht.

Zwar ist ein möglicher Deal noch nicht so nahe wie bei Peart-Harris, jedoch möchte der Spieler dem Klub ebenfalls den Rücken kehren. Ein Abgang wäre durchaus bitter für den Hauptstadt-Verein, da Livramento erst im Mai zu Chelseas Akademiespieler der Saison gewählt wurde.

Es ist aber nun mal das schwere Los von Top-Klubs, dass junge Spieler aufgrund der Massen an Stars anderweitig bessere Perspektiven sehen. Die Londoner könnte dieses Schicksal gleich dreimal ereilen, was für die Zukunft natürlich nicht gerade das beste Zeichen ist. Den Spagat zwischen Nachwuchsförderung und Mega-Transfers zu meistern ist eine enorm knifflige Aufgabe.

Erst vor wenigen Tagen verkauften die Blues bereits den 21-jährigen Marc Guehi, ebenfalls ein waschechtes Eigengewächs, für über 23 Millionen Euro an Crystal Palace.